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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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Menschen
um mich herum gebraucht habe. Ihre Tochter ist wunderbar, Ihr Haus ebenso.
Danke, dass ich mitkommen durfte.«
    Â»Das ist doch selbstverständlich. Sie hatten einen schlimmen Abend.
Sie mögen vielleicht nicht besonders ängstlich sein, aber das heute hätte jeden
ziemlich mitgenommen. Ich bin froh, dass ich helfen konnte.«
    Er stand mit seinen Händen auf dem Rücken da wie ein Soldat in
Habachtstellung. Seine Förmlichkeit ließ Anna bewusst werden, dass sie ein Mann
und eine Frau waren, die sich allein vor einem Schlafzimmer befanden.
    Â»Kann ich noch etwas für Sie tun?«, fragte er ruhig.
    Anna musste beinahe lachen. Er hatte das nicht zweideutig gemeint,
und sie kam sich selbstbezogen vor, weil sie seiner Frage eine sexuelle
Bedeutung beimaß. Aber es ließ sie daran denken, wie seine Brust sich vorhin
unter ihrer Wange angefühlt hatte, das rhythmische Klopfen seines Herzens unter
ihrem Ohr. Ihre Augen wanderten über sein Gesicht, blieben an seinem Mund
hängen. Er hatte wunderschöne Lippen, voll und sinnlich. Merkwürdig, dass ihr
das nicht schon aufgefallen war. Wenn sie nun auf ihn zugehen würde, so fragte
sie sich, würde er sie wieder in seine Arme schließen? Oder mehr?
    Sie brach den Gedanken ab, war verwundert darüber. Es war lächerlich – absurd. Er war ihr Chef. Ihr strenger, sachlicher, geradliniger Chef. Sie
musste ernstlich durch den Wind sein – sie verdrehte eine einfache, nette Geste
in etwas, das es nicht war. Sie schüttelte den Kopf.
    Â»Okay.« Er stand noch einen Augenblick in der Tür. Anna hätte gern
gewusst, was ihm durch den Kopf ging. Doch dann lächelte er sie höflich an und
sagte: »Gute Nacht, Anna.«
    Â»Gute Nacht«, flüsterte sie ihm hinterher.
    Anna wachte auf, weil eine Hand ihren Fuß tätschelte. Sie
öffnete die Augen. Die Morgensonne fiel durch die Ritze zwischen den Vorhängen.
Olivia stand am Bett, eine Hand auf Annas Fuß und in der anderen eine afroamerikanische
Barbiepuppe. Sie hatte noch ihren pinkfarbenen Schlafanzug an.
    Â»Hi«, sagte das kleine Mädchen scheu mit einem koketten Lächeln.
»Kannst du mir Frühstücksflocken in eine Schale schütten?«
    Â»Na klar.«
    Anna setzte sich auf und sammelte sich erst einmal. In Jacks
Badezimmer lief Wasser, er duschte offenbar gerade. Anna stand auf. Olivia nahm
ihre Hand und zog sie den Flur hinunter. Anna stolperte lachend mit und wischte
sich dabei den Schlaf aus den Augen. Olivia führte sie in die Küche und deutete
auf den Schrank, in dem die Cheerios standen. Anna schüttete eine Handvoll mit
Milch in eine Schüssel und sie setzten sich an den Küchentisch. Olivia futterte
munter vor sich hin. Anna blickte sich in der Küche und dem Wohnzimmer um. Es
gab nur wenige Stellen, wo kein Spielzeug lag.
    Â»Das ist hübsch.« Anna deutete auf das Barbie-Traumhaus, das neben
der Couch stand.
    Â»Danke! Und du musst dir auch noch die angucken!« Olivia hüpfte vom
Stuhl und rannte ins Wohnzimmer, wo sie ein paar Spielsachen aufsammelte: noch
eine Barbie, eine elektronische Spielzeugtrommel und ein Buch mit Stickern. Sie
ließ die Spielsachen stolz auf den Küchentisch fallen, bevor sie sich wieder
hinsetzte und weiter ihre Frühstücksflocken aß.
    Â»Wow. Das sind tolle Sachen.« Anna drückte bei der Trommel auf einen
Knopf und sie fing an, einen Inselrhythmus zu spielen. Anna stellte die Barbie
auf die Trommel und ließ die Puppe zum Rhythmus auf und ab hüpfen. »Nun haben
wir eine Tanzparty«, sagte Anna.
    Â»Tanzparty!«, rief Olivia. Sie griff nach der anderen Barbie und
stellte sie neben Annas Puppe auf die Trommel. Olivia sang, während die Puppen
tanzten.
    Als die Musik aufhörte, rief das kleine Mädchen nach mehr und
drückte den Knopf noch einmal. Dieses Mal spielte die Trommel eine eingängige
Salsamelodie. Olivia stand auf und fasste nach Annas Hand. »Komm, wir machen
eine Tanzparty!« Anna hielt Olivias Hand fest und wirbelte das kichernde
Mädchen durch die Küche.
    Als Anna aufblickte, sah sie Jack in der Küchentür lehnen. Er hatte
seine Anzughose an und ein weißes Unterhemd und sah ausgesprochen amüsiert aus.
Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie in der Küche ihres Chefs barfuß in einem
Tanktop und Shorts herumtanzte. Sie erstarrte, doch Olivia rannte zu ihrem
Vater und griff nach seiner

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