Ewig sollst du bueßen
Hand. »Komm, Daddy! Wir machen eine Tanzparty!
Tanzen!«
Jack trat in die Küche und gehorchte brav, bewegte seine FüÃe
gekonnt zu den Salsarhythmen und wirbelte seine Tochter herum und herum. Anna
lachte und klatschte vergnügt in die Hände. Jack lächelte sie an, als Olivia
unter seinem Arm durchsauste. Es war das breiteste Lächeln, das sie jemals auf
seinem Gesicht gesehen hatte.
Eine Stunde später verlieÃen Jack und Anna das Haus wieder als
Anwälte. Er trug einen dunklen Anzug und Krawatte; sie hatte das graue Kostüm
an, das sie sich mitgenommen hatte. Ihre Sachen von letzter Nacht hatte sie in
ihrem Rucksack verstaut, der über ihrer Schulter hing. Olivia stand neben Luisa
auf der Veranda und winkte ihnen aufgeregt nach. »Tschüs, Daddy! Ich hab dich
lieb! Tschüs, Anna! Ich hoffe, du gewinnst gegen die bösen Männer!«
»Ich auch!« Anna drehte sich um und winkte dem bezaubernden Mädchen
zu. Jack lächelte, als sie den Bürgersteig zur Takoma-U-Bahn-Station
entlanggingen. Er schaute Annas Kostüm an.
»Sie brauchen heute nicht ins Büro zu kommen. Sie können den Tag
freinehmen.«
»Ich war noch keinen Tag krank. Ich werde Dâmarco nicht die
Genugtuung verschaffen, jetzt damit anzufangen.«
Jack nickte. Er hätte es genauso gemacht.
»Und, wann fangen Sie an, sich für Letâs Dance zu bewerben?«, zog sie ihn auf.
»Bringen Sie mich nicht auf Ideen, Britney.«
»Britney? Nun kommen Sie schon. Wenn, dann bitte Madonna, so um
1992.«
»Waren Sie da überhaupt schon auf der Welt?«
»Ich war acht«, antwortete sie mit gespielter Entrüstung.
»Und ich bin in dem Jahr von der Highschool abgegangen.« Er
schüttelte ungläubig seinen Kopf.
»Oh, gab es damals schon Highschools?«
»Erbarmen.« Er hob lachend seine Hände und gab sich geschlagen.
»Aber da Sie mir jetzt nicht entkommen können«, ihre Stimme wurde
ernst, »lassen Sie uns über die Arbeit reden.«
Er nickte.
»Dâmarco ist gestern Abend nicht in meine Wohnung gekommen, um mir
wehzutun«, erklärte sie. »Er wollte mir etwas erzählen.« Sie berichtete, was
Dâmarco über die Nacht, in der Laprea starb, gesagt hatte. »Er hat zugegeben,
dass er sie geschlagen hat, aber er hat geschworen, dass sie am Leben war, als
er sie das letzte Mal gesehen hat, und dass sie weglief, um sich mit einem Cop
zu treffen.«
Jack zuckte mit den Schultern. »Das wird nun also seine
Verteidigungsstrategie werden? Ich habe schon öfter Angeklagte erlebt, die die
Polizei verantwortlich machen, aber das ist lächerlich.«
»Ich verstehe. Aber er ist aus dem Krankenwagen abgehauen, nachdem
er angeschossen worden war, nur um mir das zu erzählen. Deshalb hatte er wohl
auch angerufen und Briefe geschrieben.«
»Anna, vermutlich jeder Mann im Gefängnis von D.C. wird schwören,
dass er unschuldig ist. Leugnen ist ein natürlicher menschlicher Instinkt. Sie
könnten ein Videoband haben, auf dem zu sehen ist, wie er die Tat verübt, und
er würde Ihnen erzählen, es wäre sein missratener Zwilling.«
»Okay ⦠aber ⦠was ist, wenn Laprea sich tatsächlich mit einem Cop getroffen hat? Was ist, wenn es Brad Green war?«
»Green?« Jack schaute sie skeptisch an. »Sind Sie sicher, dass Sie
sich gestern Abend nicht Ihren Kopf an irgendetwas gestoÃen haben?«
»Ich weiÃ, ich weiÃ. Aber hören Sie mir zu. Laprea hat tatsächlich
jemand anderen getroffen, richtig? Sie war von einem anderen Mann schwanger,
als sie starb. So, und wer ist dieser andere Mann? Rose wusste nichts von einem
anderen Mann â aber sie sagte, dass Green oft bei ihnen vorbeikam. Und als wir
dort waren ⦠Green kannte sich in der Küche genau aus, und er war sehr freundlich
zu den Kindern. Rose sagte, dass Green sich immer um die Familie kümmere. Was
ist, wenn es mehr als das war?«
 »Ich glaube nicht, dass Green
Lapreas Typ war«, meinte Jack behutsam.
»Es sind schon seltsamere Sachen passiert â¦Â«
»Das ist wahr. Aber wenn Laprea sich mit Green traf, warum hat sie
es dann vor ihrer Mutter verheimlicht?«
»Vielleicht wollte Laprea nichts dazu hören, bis die Sache wirklich
ernst wurde. Vielleicht hätte es Ãrger gegeben, weil sie sich mit einem Cop
traf. Vielleicht hätte Rose die unterschiedliche
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