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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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Vergehens auf Bewährung
ist, wird er voraussichtlich bis zur Verhandlung im Gefängnis bleiben müssen.
Und selbst wenn er freikäme, würden wir ein Kontaktverbot durchsetzen, damit er
sich Ihrer Tochter nicht mehr nähern kann.«
    Â»Ein Stück Papier kann keine Faust stoppen«, knurrte Rose. Aber sie
lehnte sich zurück und ließ die Anwältin weitersprechen.
    Anna blickte Laprea an. »Ich weiß, es ist schwer, aber Sie müssen
mir erzählen, was vorgefallen ist. In welchem Verhältnis stehen Sie zu D’marco
Davis?«
    Eine einfache Frage, aber Laprea hatte darauf keine einfache
Antwort. Wie sollte sie den Mann bezeichnen, der einst der Mann ihrer Träume
gewesen war? Sie waren sechzehn, als sie sich kennenlernten. Er sah so gut aus.
Alle Mädchen waren eifersüchtig auf sie, wenn er nach der Schule auf sie
wartete. Als D’marco damals ausrastete, wenn sie mit anderen Jungs sprach, fand
sie es romantisch, ein Zeichen dafür, wie sehr er an ihr hing. Sie war verrückt
nach ihm – ihr Herz klopfte, ihre Hände waren nass. In ihrem Juniorjahr an der
Highschool wurde sie schwanger. Sie dachte, dass sie D’marco so für immer an
sich binden könnte. Stattdessen offenbarte er, je dicker und hilfloser sie
wurde, seine gemeine Seite. Er fing an, sie zu schlagen, als sie im sechsten
Monat war. Laprea wurde klar – nur ein wenig zu spät –, dass sie keine moderne
Märchenbeziehung führen würden. Dann kamen die Zwillinge auf die Welt. Sie
waren zauberhaft, und für einen Augenblick war alles in Ordnung. Doch die Realität,
selbst noch Teenager und zugleich schon Eltern zu sein, holte sie schnell ein.
D’marco ließ sich nicht oft blicken. Und wenn er da war, brauchte sie so viel
von ihm: Geld für Windeln und Babynahrung, Hilfe beim Umgang mit den Kindern,
aber vor allem seine Aufmerksamkeit. Er zog sich zurück. Aber je weniger
D’marco anwesend war, desto mehr unterstellte er ihr, sich mit anderen Männern
einzulassen, obwohl sie im Haus mit ihrer Mutter und den zwei Babys festsaß. Er
trank immer mehr und schlug sie immer heftiger. Hinterher entschuldigte er sich
dann. Unter Tränen beteuerte er, wie leid es ihm tue, und bat sie, ihm zu
vergeben. Wenn er sich entschuldigte, war er so lieb wie sonst nie. Er
überschüttete sie mit Aufmerksamkeit und sagte ihr all die Dinge, die sie gern
hören wollte. Es war, als ob ihm nach seinen Schlägen überhaupt erst richtig
klar wurde, wie sehr er sie liebte. Und sie verzieh ihm immer wieder.
    Laprea legte eine Hand auf eines ihrer schmerzenden Augen.
    Â»Er ist der Vater meiner Kinder«, sagte sie schließlich. »Seit
D’montrae und Dameka auf der Welt sind, geht es nun schon so hin und her. Es
sind Zwillinge – ein Junge und ein Mädchen. Vier Jahre alt. Wie dem auch sei,
seit D’marco aus dem Gefängnis ist, waren wir wieder zusammen. Ich hatte das
Gefühl, dass es dieses Mal anders sein würde.«
    Anna nickte mitfühlend. »Was ist heute Morgen passiert?«
    Laprea atmete tief ein. »Ich habe mich für die Arbeit fertig
gemacht. Ich sitze in der Cafeteria im Arbeitsministerium an der Kasse.«
    Laprea blickte auf ihre Uhr. Vor zwei Stunden hätte sie zur Arbeit
erscheinen müssen. Sie würde dort anrufen, sobald sie hier draußen war. Sie
konnte nur hoffen, dass man sie verstehen würde. Sie brauchte den Job.
    Â»Meine Mom war schon fort – sie war mit den Kindern unterwegs nach
Baltimore, um dort Verwandte zu besuchen. D’marco kam herüber, als sie weg war.
Zuerst habe ich mich gefreut, ihn zu sehen. Aber er war betrunken und
misstrauisch, weil ich gestern Abend, am Valentinstag, nicht zu Hause gewesen
bin. Wir hatten nichts vorgehabt – ich war einfach nur bei meiner Freundin!
Aber er hat mir nicht geglaubt. Ich habe ihm gesagt, dass er verrückt ist, und
das hat ihm den Rest gegeben. Er fing an, mich zu schlagen. Und als er einmal
damit angefangen hatte, konnte er nicht mehr aufhören. Er hat mich überallhin
geschlagen, auf meine Arme, meinen Oberkörper und die Beine. Ich kam nicht weg
von ihm.«
    Ihre Mutter unterbrach sie: »Zeig ihr deine Blutergüsse.«
    Laprea rollte ihre Ärmel hoch, um die schlimmen Striemen auf ihren Armen
vorzuzeigen. Sie öffnete ihre Bluse, unter der sich ein großer Bluterguss
verbarg. Sie verzog ihr Gesicht, als sie sich an das dumpfe

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