Ewige Treue
lieber zu den Zeitschriften als zu den Videos griff.
Vielleicht brauchte er auch keines von beiden, sondern phantasierte einfach und beschwor seine eigenen lüsternen Bilder herauf. Bestimmt war er mit unzähligen Frauen zusammen gewesen. Als er noch ein Footballstar gewesen war, hatten sich ihm die Frauen bestimmt an den Hals geworfen. Viele würden es auch heute noch tun. Er musste Hunderte von erotischen Erfahrungen gemacht haben, von denen er jetzt zehren konnte.
Was für ein Frauentyp ihm wohl zusagte? Groß oder zierlich, schlank und athletisch oder kurvig und mit Riesenbrüsten, blond oder rot? Brünett?
Er klopfte nur ganz leise an, doch sie schreckte zusammen. Sie atmete tief ein. »Herein.«
Er trat in den Raum. Obwohl niemand außer ihnen im Haus war, schloss er die Tür. Selbst ohne Stiefel wirkte er in der Enge des Schlafzimmers riesig. Als er ans Bett trat, verbanden sich ihre Blicke für eine Nanosekunde. Dann ließ er sich mit dem Rücken zu ihr auf die Bettkante sinken.
Ein paar Sekunden zögerte er, ehe er die Hüfte anhob und seine Jeans nach unten schob. Er zerrte sie über seine Beine und ließ sie auf dem Boden liegen. Sie nahm an, dass er dabei auch die Socken auszog, aber sicher war sie nicht.
Gerade als er unter die Decke kriechen wollte, murmelte er etwas, das sie nicht verstand. Sie sah kurz zu ihm hin und wollte ihn schon fragen, was er gesagt hatte, als er die Daumen unter den Bund seiner Unterhose hakte und sie ebenfalls auszog.
Ihre Augen kamen auf der hellen Linie an seiner Taille zu liegen. Sie registrierte den Kontrast zwischen der Bräune darüber und der weißen Haut – lieber Gott – darunter. Im nächsten Moment verschwand die Linie wieder unter seinem Hemd.
Er hob die Decke an und rutschte neben sie. »Haben Sie es benutzt?«
»Ja.«
Ohne jede weitere Vorrede stützte er sich über ihr ab und teilte ihre Knie mit seinen. Beim ersten Stoß drang der Kopf seines Penis in sie ein. Aber nur knapp. Sie schloss die Augen und wandte den Kopf ab, aber sie spürte, wie er sie erschrocken und verärgert ansah.
Im nächsten Moment stützte er sich auf einem Arm ab und schob den anderen zwischen ihre Körper. Sie spannte sich an. Doch er berührte sie nicht, er streichelte sich selbst mit kurzen, schnellen Bewegungen. Ein paar Mal berührten seine Knöchel sie ebenfalls.
Bald merkte sie, wie sich seine Muskeln anspannten. Sein Atem wehte rau und heiß über ihr Gesicht. Er unterdrückte ein leises Stöhnen, zog seine Hand zurück, drang ganz in sie ein und kam.
Der Arm, mit dem er sich abgestützt hatte, knickte ein. Seine ein Meter neunzig kamen schwer auf ihr zu liegen. Braune Haut und weiße Haut. Er atmete tief ein und ganz langsam wieder aus. Dann schob er sein rechtes Bein zurecht. Es drückte fest und muskulös gegen die Innenseite ihres Schenkels, und sie spürte die rauen Haare darauf. Sein Hemd war schweißfeucht. Die Feuchtigkeit schien auch ihr T-Shirt und ihre Haut zu durchdringen. Sie konnte seinen Schweiß riechen. Die Seife. Den Samen.
Als er sich bewegte, tat er es ganz unvermittelt, so als würden seine Muskeln kurz vor dem Einschlafen noch einmal zucken. Er hob den Kopf und wollte sich aufrichten, wurde aber auf Lauras Brust zurückgezerrt. Laura hatte nicht mitbekommen, was ihn hinderte, und versuchte ihn wegzuschieben.
»Einen Moment!«, knurrte er.
Dann sah sie das Problem. Eine ihrer Ketten hatte sich um seinen Hemdknopf gewickelt. Er fummelte leise fluchend daran herum, bis er ihn gelöst hatte.
Keine fünf Minuten, nachdem er seine Boxershorts ausgezogen hatte, zog er sie wieder an. Laura hatte zwar den Kopf abgewandt, doch am Rand ihres Blickfeldes bekam sie seine Bewegungen mit, die so abgehackt und ungestüm wirkten wie die eines wütenden Mannes, der seinen Zorn nur mit Mühe unterdrücken kann.
Er stopfte das Hemd in die Hose, als hätte es ihm etwas angetan. Hastig knöpfte er die Hose zu, doch die Gürtelschnalle wollte nicht so, wie er wollte. Als er sie schließlich zugezerrt hatte, klatschte er wie zur Strafe dagegen und drehte sich dann zu ihr um.
»Warum haben Sie mich angelogen?«
»Ich habe es nicht benutzt, weil ich Angst hatte, dass es etwas ändern könnte.«
»Natürlich hätte es etwas geändert. Deshalb habe ich es schließlich gekauft.«
»Ich meine, ich hatte Angst, dass es die Befruchtung beeinträchtigen könnte.«
»Ich habe Ihnen doch gesagt, dass es das nicht tut.«
»Vielleicht hätte es die Beweglichkeit der
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