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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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gepflegte Konversation zu betreiben. Es geht Sie nichts an, was ich dabei empfinde, Sie sollen nur …«
    »Den Hengst machen.«
    »So war es abgemacht.«
    »Tja, allmählich beginne ich an unserem Arrangement zu zweifeln. Ich brauche diesen Mist nicht.«
    »Nein. Nur unsere Millionen.«
    Er sah sie ein paar Sekunden lang wütend an und drehte sich dann um. Nach zwei langen Schritten hatte er die Tür erreicht und riss sie ungestüm auf. »Ich würde ja sagen ›Fick dich‹, aber das habe ich schon getan, Lady.«
     
    Auf dem Weg nach draußen knallte er die Haustür zu, denn er war ziemlich sicher, dass er das Haus zum letzten Mal verlassen hatte. Selbst wenn er noch einmal herkommen wollte, was nicht der Fall war, hatte er ihnen mit seinen Abschiedsworten jeden Grund gegeben, ihn zu feuern.
    Ihn zu feuern? Als wäre das ein Job wie jeder andere. Als hätten sie je über Kündigungsbedingungen gesprochen. Er konnte sich bestens ausmalen, wie er irgendwann von einem zukünftigen Arbeitgeber gefragt würde:
    Wo waren Sie zuletzt tätig, Mr Burkett?
    Ich wurde dafür bezahlt, die Frau dieses reichen Irren zu bumsen.
    Äh-hem. Und Sie waren der Aufgabe nicht gewachsen?
    O doch, das war ich durchaus.
    Und wieso wurden Sie dann gekündigt?
    Ich bin wütend geworden und habe mich mit ihr angelegt.
    Ich verstehe. Eigentlich brauchten Sie nur aufzutauchen, den Mund zu halten und sie zu ficken?
    Genau.
    Sie sind nicht besonders klug, nicht wahr, Mr Burkett?
    Offenbar nicht.
    Es klang wie ein drittklassiger Witz.
    Offenbar hatte sie diesmal hinten geparkt, wo er beim ersten Mal den Wagen abgestellt hatte, denn in der Einfahrt stand nur der rote Honda. Bis er an der Fahrertür angekommen war, überlegte er schon, ob er umkehren und sich entschuldigen sollte. Er war immer noch stinkwütend, aber er konnte sich diese Wut nicht leisten. Seine Wut kostete ihn eine halbe Million sofort und viele Millionen in der Zukunft. So viel war sie nicht wert. Eindeutig nicht.
    Er drehte auf dem Absatz um und wollte schon wieder zum Haus zurückgehen, als er etwas bemerkte, das ihn stehen bleiben ließ.

14
    E
    in Stück entfernt parkte Rodarte am Straßenrand. Ihn selbst konnte Griff nicht sehen, weil sich das Laubdach des Baumes in der Windschutzscheibe seines Wagens spiegelte. Doch dann streckte Rodarte die Hand aus dem Seitenfenster und winkte ihm freundlich zu.
    Griff vergaß, dass er sich bei Laura Speakman entschuldigen wollte. Er lief zu seinem Honda, krabbelte hinters Steuer und ließ den Motor an. Mit quietschenden Reifen setzte er rückwärts auf die Straße. Er raste los und kam mit kreischenden Bremsen direkt vor dem Kühlergrill von Rodartes Limousine zu stehen. Noch bevor der Wagen ausgeschaukelt hatte, war er aus dem Honda gesprungen.
    Rodarte wartete schon auf ihn. Sein Motor lief im Leerlauf, aber das Fahrerfenster war offen. Griff musste seine gesamte Selbstbeherrschung aufbieten, um ihn nicht am Nacken zu packen und aus dem Fenster zu zerren. »Sie sind so ein verfluchter Feigling, Rodarte.«
    »Willst du mich jetzt beleidigen?«
    »Bei einem Mann beauftragen Sie ein paar Gorillas, die Ihnen die Dreckarbeit abnehmen müssen. Die Frauen verprügeln Sie selbst.«
    »Wo wir schon dabei sind, wie geht’s deiner Lieblingshure?« Rodarte lachte über Griffs zornig verzerrtes Gesicht. »Okay, da ist es ein wenig mit mir durchgegangen. Warum hast du mich nicht angezeigt?«
    »Marcia wollte es so.«
    »Aber ich wette, du hast ihr nicht lang zugeredet, oder? Schon bei dem Gedanken, dass sich die Polizei einschalten könnte, geht dir der Schließmuskel auf Grundeis, oder? Und dich haben ein paar ehemalige Fans in die Mangel genommen, wie ich gehört habe.«
    »Das waren Profis.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Und sie haben für Sie gearbeitet.«
    Rodarte wackelte mit dem Zeigefinger. »Aber du hast keine Anzeige erstattet. Ich wette, deinem Anwalt hast du auch nichts davon erzählt. Oder deinem Bewährungshelfer. Jerry Arnold, richtig?«
    »Sie kennen meinen Bewährungshelfer?« Griff bereute die Frage, sobald er sie gestellt hatte. Damit hatte er gezeigt, wie überrascht und erschrocken er war, dass Rodarte so gut über ihn Bescheid wusste.
    Rodarte grinste. »Ich weiß eine Menge über dich, Nummer zehn.«
    Ganz offenbar. Offenbar hatte er ihn beschatten lassen, sonst hätte er nicht wissen können, dass Griff an jenem Abend, an dem er die Prügelknaben auf ihn gehetzt hatte, in dieser Sportbar war. Und er hätte nicht gewusst, dass

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