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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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bleibt unser kleines Geheimnis.«
    Er war schon fast aufgestanden, als Speakman sagte: »Eine halbe Million. Eine halbe Million Dollar, wenn Laura schwanger wird.«
    Griff fühlte sich wie gelähmt und fand es einfacher, wieder in den Sessel zurückzufallen, als aufzustehen. Er kam ziemlich hart auf und starrte Speakman entgeistert an. »Sie verscheißern mich.«
    »Das tue ich ganz gewiss nicht.«
    »Eine halbe Million?«
    »Sie haben blaue Augen und blondes Haar. Genau wie ich. Man kann das schlecht sehen, aber ich bin größer als der durchschnittliche Mann. Wir haben ähnliches Erbgut. Jedenfalls ist es so ähnlich, dass man ein von Ihnen gezeugtes Kind als meines ausgeben könnte.«
    In Griffs Kopf drehte sich alles so schnell, dass er kaum einen Gedanken zu fassen bekam. Er dachte an Dollarzeichen, Speakman redete von Genen. »Diese Samenbanken haben Kataloge.« Er tat so, als würde er ein paar Seiten umblättern. »Wenn Sie die durchgehen, finden Sie bestimmt was Passendes für Ihr Kind. Sie suchen sich die Augenfarbe, die Haarfarbe und die Größe aus. Und so weiter.«
    »Ich kaufe nie etwas unbesehen, Griff. Erst recht nicht aus dem Katalog. Und ganz bestimmt nicht meinen Sohn und Erben. Außerdem besteht immer das Risiko, dass die Sache bekannt wird.«
    »Die Akten sind vertraulich«, wandte Griff ein.
    »Angeblich.«
    Griff dachte an das Tor mit der körperlosen Stimme, die hohe Mauer um das Grundstück. Offenbar legte dieser Typ gesteigerten Wert auf seine Privatsphäre. Genau wie auf Sauberkeit. Der Psychologe in Big Spring hätte die reinste Freude an der Zwanghaftigkeit, mit der Speakman die Trinkgläser aus dem Blickfeld geräumt, das Handtuch zusammengefaltet und die Untersetzer zurückgestellt hatte.
    Griff merkte, wie allen guten Absichten zum Trotz sein Interesse erwachte, und studierte den Millionär ausgiebig: »Und wie sollte das funktionieren? Müsste ich in eine Arztpraxis fahren und in einen Becher wichsen und …«
    »Keine Arztpraxis. Wenn Laura in einer Arztpraxis befruchtet würde, gäbe das bestimmt Gerede.«
    »Wer sollte denn darüber reden?«
    »Die Angestellten in der Praxis. Andere Patienten, die zufällig anwesend sein könnten. Die Menschen klatschen gern. Vor allem über Prominente.«
    »Mein Stern ist eindeutig gesunken.«
    Speakman lachte leise. »Damit habe ich Laura und mich gemeint. Trotzdem würde Ihre Beteiligung dem Klatsch mit Sicherheit zusätzlich Würze verleihen. Die Mischung wäre zu verführerisch, sogar für Menschen, die durch ihr Berufsethos gebunden sind.«
    »Okay, wir spazieren also nicht gemeinsam in die Praxis. Sie könnten meinen Samen hinbringen und ihn als Ihren verkaufen. Niemand würde je etwas erfahren.«
    »Sie scheinen nicht zu verstehen, Griff. Das lässt immer noch Raum für Spekulationen. Mein Gesundheitszustand lässt sich nicht verheimlichen. Ein Sprössling, den ich als meinen ausgebe, könnte auch vom Pooljungen gezeugt worden sein. Von einem Gepäckträger am Flughafen. Von weiß Gott wem.« Er schüttelte den Kopf. »Das möchten wir auf keinen Fall. Keine Krankenschwestern, keine schwatzhaften Empfangsdamen, keine öffentliche Praxis. Nichts von alldem.«
    »Wo soll es also geschehen? Hier?« Griff stellte sich vor, wie er mit einem Plastikbecher und einem Nacktheftchen in einer der Toiletten hier im Haus hockte, während vor der Tür der stumme Diener Wache stand und abwartete, bis er fertig war und seine Samenprobe abliefern konnte.
    O nee, José. Oder genauer: O no, Manuelo.
    Aber für eine halbe Million?
    Jeder hatte seinen Preis. Er selbst war das beste Beispiel dafür. Fünf Jahre hatten diesen Preis erheblich gedrückt, aber wenn Speakman ihm für das, was er während der letzten fünf Jahre gratis getan hatte, fünfhundert Riesen zukommen lassen wollte, wollte er sich nicht unnötig bescheiden zeigen.
    Das »Antrittsgeld« mitgerechnet, würde er mit sechshunderttausend hier rausspazieren. Die Speakmans bekamen das Kind, das sie um jeden Preis wollten. Alle waren glücklich, und die Sache verstieß nicht einmal gegen das Gesetz.
    »Ich nehme an, Sie wollen mich zuerst ärztlich untersuchen lassen«, sagte er. »Schließlich könnte ich mir im Knast einen Geliebten zugelegt und mich mit HIV infiziert haben.«
    »Das bezweifle ich«, widersprach Speakman spröde, »aber ja, ich würde darauf bestehen, dass Sie sich gründlich untersuchen lassen und mir ein ärztliches Attest vorlegen. Sie können ja behaupten, Sie brauchten es für

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