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Ewiger Schlaf: Thriller

Ewiger Schlaf: Thriller

Titel: Ewiger Schlaf: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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sagen wollte.« Penn lenkte den Roadster vom Parkplatz auf den Highway. »Aber ich habe so eine Ahnung, als würde Tom dich heute Nachmittag hart rannehmen.«
    Waters nickte, war mit seinen Gedanken aber schon weit weg.
    Der Roadster legte die Strecke bis in die Innenstadt schnell zurück. Als Penn in den Parkplatz hinter Waters’ Büro einbog, blickte Waters die Main Street hinunter und sah Coles silbernen Lincoln links aus der Reihe parkender Autos ragen.
    »Was tust du bis drei Uhr?«, fragte Penn.
    »Wahrscheinlich hier bleiben.«
    »Und womit wirst du dich beschäftigen?«
    »Ich will versuchen, ein wenig zu arbeiten. Ein bisschen kartografieren. Mehr werde ich nicht zu Stande bringen.« Er log, weil Penn ihm die Hilfe, die er benötigte, nicht geben konnte. »Etwas Normales tun, verstehst du?«
    »Ja. Aber vielleicht taucht Cole heute auf. Du solltest im Augenblick vorsichtig sein, was Konfrontationen angeht. Heute ist ein kritischer Tag, und wir wissen nicht, wie viel er über Eve und dich weiß.«
    »Ich bezweifle, dass er heute überhaupt ins Büro kommt.«
    Penn drückte Waters’ Arm und warf ihm einen warnenden Blick zu. »Vertrau ihm nicht, John. Nie wieder. Cole Smith hat nicht dein Bestes im Sinn.«
    »Du hast Recht. Hast du mein Band?«
    Penn griff in die Tasche, zog die kleine Plastikhülle hervor und reichte sie seinem Mandanten.
    »Danke.« Waters schüttelte ihm die Hand, stieg aus und schloss die Tür.
    »Ich hol dich um Viertel vor drei ab«, sagte Penn.
    Waters nickte, drehte sich um und stieg die Hintertreppe hinauf.
    Cole saß an seinem Schreibtisch und starrte auf das signierte Ole-Miss-Trikot mit der Nummer 18, das in einem Rahmen an der Wand hing, doch der Ausdruck in seinen Augen ließ erkennen, dass er mit den Gedanken woanders war. Leise trat Waters ins Zimmer und blieb nahe der Tür stehen.
    »Hallo.«
    Cole fuhr herum, als hätte er einen Schuss gehört. »Verdammt, Rock! Schleich dich doch nicht so an.«
    »Erwartest du jemand, den du nicht sehen willst?«
    Cole stützte sich mit gespreizten Fingern auf den Schreibtisch, als wolle er sich festhalten. »Solche Leute erwarte ich immer.« Er öffnete die oberste Schreibtischschublade und holte eine kurzläufige Magnum .357 heraus.
    »Wofür soll die denn sein?«
    Cole lachte. »Keine Sorge, sie ist geladen. Wo warst du?«
    »Ich habe bei der Polizei eine Blutprobe für den DNA -Test abgegeben.«
    »Verdammt.« Coles Lächeln verschwand. »Wer hat dich dazu aufgefordert? Penn Cage?«
    Waters war erstaunt. »Woher weißt du, dass Penn Cage mein Anwalt ist?«
    »Lily hat es mir erzählt. Sie hat hier vorhin angerufen. Sie ist vor Sorge völlig von der Rolle.« Cole schob die .357 zurück in die Schublade.
    Was hat Mallory vor?, fragte er sich. Sie hätte mich per Handy erreichen können. Warum ruft sie Cole an?
    »Ich wusste gar nicht, dass Penn Cage noch Mandanten nimmt. Ich dachte, er schreibt nur noch Bücher.«
    »Er tut es mir zu Gefallen.«
    »Staranwalt, was? Ich hoffe, er weiß, was er tut.«
    »Er weiß, was er vor Gericht tut.« Waters blickte seinen Partner durchdringend an. »Aber das ist nicht die Art von Hilfe, die ich im Augenblick benötige.«
    Coles großer Kopf drehte sich langsam herum, wie der eines kampferprobten alten Bullen. »Sprich mit mir, John Boy.«
    »Ich darf auf keinen Fall ins Gefängnis kommen. Es ist mir scheißegal, was später passiert, aber erst muss ich so lange wie möglich auf freiem Fuß bleiben. Und dafür brauche ich ein Alibi.«
    Cole blickte ihn voller Mitgefühl an. »Ich würde dir gerne helfen, aber es ist zu spät. Cowboy Tom Jackson rief mich vor einer Stunde an und fragte mich, wo ich in der Mordnacht war. Ich musste ihm sagen, dass ich zu Hause mutterseelenallein HBO geschaut habe. Ich konnte ihm nicht sagen, dass du bei mir warst, denn ich wusste ja nicht, ob du ihm nicht schon gesagt hattest, du seiest woanders gewesen.«
    »Scheiße.« Waters verfluchte seine Paranoia. Weil er seinem Partner nicht vertraut hatte, hatte er sich selbst um sein Alibi gebracht.
    »Ich hab dich gewarnt.«
    »Ich weiß.«
    Cole stand auf und presste die Hände zusammen. »Setz dich, Rock. Du siehst aus, als würde dir gleich ein Blutgefäß explodieren.«
    »Ich will mich nicht setzen.«
    »Setz dich auf deinen Hintern! Ich kann nicht nachdenken, wenn du stehst.«
    Waters nahm im Lederstuhl gegenüber vom Schreibtisch Platz, während Cole im Zimmer auf und ab ging.
    »Was glaubt Penn, wie viel Zeit du hast,

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