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Ewiger Schlaf: Thriller

Ewiger Schlaf: Thriller

Titel: Ewiger Schlaf: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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bevor die Cops dich einsperren?«
    »Wahrscheinlich nicht viel. Sie vernehmen mich heute Nachmittag.«
    »Dann lass uns gleich zur Sache kommen. Hast du diese verrückte Schlampe umgebracht oder nicht?«
    Waters sah auf den Fußboden. »Meine Hände haben sie erwürgt. Aber ich habe sie nicht getötet. Das weiß ich jetzt. Nicht dass es ein Trost wäre, angesichts meiner Situation ...«
    »Aber das Sperma, das unter den Mikroskopen unten im Polizeilabor untersucht wird, ist von dir?«
    »Ja.«
    Cole stieß einen theatralischen Seufzer aus. »Was ist mit Lily? Ich meine, wegen deines Alibis? Ich bin sicher, sie wird schwören, dass du zu Hause warst, als der Mord geschah.«
    Waters sah zu seinem Partner hoch. »Lily ist nicht mehr Lily. Ich kann ihr nicht vertrauen, in meinem Interesse zu handeln. Deshalb bin ich hier.«
    Cole blieb abrupt stehen und starrte Waters an, als hätte der gerade geschworen, die Erde sei eine Scheibe. »Du hast die besten Aussichten, vierzig Jahre im Parchman-Knast zu schmoren. Ich dachte, ich hätte dich endlich von dem Bockmist geheilt, von wegen ›Mallory ist von den Toten auferstanden‹. Aber ich habe mich offenbar geirrt.«
    »Ja. Und ich bin hier, weil ich außer dir niemanden kenne, der verrückt genug sein könnte, mir zu glauben.«
    Cole kratzte sich im Nacken. In seinen Augen lag Belustigung.
    »Aber selbst wenn du mir nicht glaubst«, fuhr Waters fort, »weiß ich, dass du alles tun wirst, um mir zu helfen.«
    » Jetzt redest du Tacheles«, sagte Cole. »Okay, dann lass mal hören.«
    »Mallory ist jetzt in Lily.«
    »Sag bitte, dass ich mich verhört habe.«
    »Ich meine es ernst. Mallory ist in der Nacht, in der Eve starb, in mich geschlüpft. Sie hat Eve getötet, um sie zum Schweigen zu bringen und mich als Mordverdächtigen unter Druck setzen zu können. Dann ging Mallorys Geist von mir in Lily über.«
    Cole nahm seine Wanderung durchs Zimmer wieder auf, wobei er sich in einem großen Kreis um Waters herum bewegte. »Warum sollte sie das tun?«
    »Weil sie dachte, ich würde Lily niemals wegen Eve verlassen.«
    »Ha. Hättest du?«
    Waters dachte darüber nach. »Ich würde gerne Nein sagen, aber wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich das nicht. Schließlich bin ich das Wagnis eingegangen, Lily und Annelise zu verlieren, nur um zwei Wochen lang mit Eve zu schlafen.«
    »Nun, wir werden es jetzt wohl nie mehr herausfinden.«
    »Sei dir da mal nicht so sicher. Letzte Nacht konnte ich Mallory überzeugen, Lily in Ruhe zu lassen und in eine andere Frau überzugehen – unter der Bedingung, dass ich Lily wegen dieser Frau verlasse. Jetzt habe ich Angst, dass ich heute festgenommen werde. Penn sagt zwar, ich brauche keine Angst zu haben, aber ich habe so ein Gefühl, als ob es doch passiert. Und wenn das geschieht, beschließt Mallory vielleicht, in Lily zu bleiben. Sie wird mit Annelise allein im Haus sein, während ich im Gefängnis festsitze.«
    »Das macht dir Angst?«
    »Was denkst du denn?«
    Cole blieb hinter Waters stehen und legte eine Hand auf seine Schulter. »Was genau soll ich denn für dich tun?«
    »Wenn ich verhaftet werde, möchte ich, dass du mich auf Kaution rausholst. Ich werde dir eine Vollmacht für ein Konto geben, auf dem genug Geld liegt.«
    »Dafür brauchst du mich nicht. Lily wird dich sofort aus dem Gefängnis holen.«
    »Ich sagte dir doch ...«
    »Lily ist nicht mehr Lily.«
    »Genau. Und ich weiß erst, was sie tun wird, wenn sie es bereits getan hat.«
    Cole nahm die Hand von Waters’ Schulter, ging um den Schreibtisch herum und setzte sich auf die vordere Kante. »Okay. Ich werde dich auf Kaution freibekommen. Was noch?«
    »Die Anklage wird auf Mord lauten. Der Richter könnte die Kaution verweigern. Wenn das passiert, musst du mein Mittelsmann zu Mallory sein, während ich im Knast sitze. Natürlich kann sie mich als Lily im Gefängnis besuchen, aber nur für kurze Zeit. Ich werde weder ihre Handlungen noch ihren Geisteszustand überwachen können ... noch könnte ich sie beruhigen, wenn sie durchdreht. Du musst Mallory dazu bringen, meinen Plan weiterzuverfolgen. Sie muss in den Körper einer anderen Frau wechseln.«
    »Und wie stelle ich das an?«
    »Sag ihr, ich werde irgendwie aus dem Gefängnis freikommen. Und wenn es so weit ist, komme ich zu ihr. Ich werde mit ihr davonlaufen. Davon musst du sie überzeugen.«
    Cole kniff die Augen zusammen und blickte Waters fest an. »Ist das wirklich dein Plan? Oder versuchst du nur, Mallory aus dem

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