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Ewiger Schlaf: Thriller

Ewiger Schlaf: Thriller

Titel: Ewiger Schlaf: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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College-Affäre. Es gab kein Komplott, keine Verschwörung. Beide waren nur Schachfiguren in Mallorys irrem Plan. Lily würde sich wahrscheinlich nicht einmal daran erinnern, dass sie Sex mit Cole gehabt hatte. Außer ... wenn sie wie Eve »erwacht« war und sich nackt unter Cole wiedergefunden hatte ...
    »Wo ist Lily?«, fragte er. »Wo ist sie jetzt? Hast du ihr wehgetan?«
    »Warum sollte ich ihr wehtun?«, fragte Cole. »Was später mit Lily geschieht, interessiert mich nicht, aber ich möchte nicht, dass du dich schuldiger fühlst als unbedingt nötig, wenn du zu mir kommst.«
    »Du schwörst, dass es ihr gut geht?«
    »Ich will nicht über Lily sprechen!«, fauchte Cole. »Mir hast du gesagt, du würdest sie verlassen, aber sie ist alles, was dir wichtig ist! Du hast gelogen .«
    »Ich habe nicht gelogen«, antwortete Waters ruhig und versuchte, wieder Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Er sicherte den Revoler und legte ihn auf den Schreibtisch. »Was hast du denn von mir erwartet? Du hast den Verstand meiner Frau ausgelöscht. Du hast das Leben meiner Tochter bedroht ...«
    »Du hast mich zuerst bedroht! Du sagtest, du würdest dich benehmen, als wäre ich tot!«
    Du solltest auch tot sein, dachte Waters. »Es ist genau wie vor zwanzig Jahren, Mallory. Du hast kein Vertrauen in meine Liebe zu dir. Du glaubst, du musst meine Liebe zwingen. Aber man kann niemanden zur Liebe zwingen.«
    »Ich weiß, wie Liebe funktioniert!«, brüllte Cole. »Ich weiß, wie du dich bei mir gefühlt hast, als ich in Eve war. Du hast dich in mir verloren! Du hast mich geliebt. Und du wirst es wieder tun.«
    Waters wollte sich nicht auf Diskussionen einlassen. Sollte Mallory beschließen, Lily und Annelise etwas anzutun, hatte er keine Möglichkeit, sie aufzuhalten. Auch die Polizei nicht. Er legte die .357 zurück in die Schublade, versuchte das männliche Gesicht auf der anderen Seite des Schreibtisches auszublenden und sprach, so zärtlich er konnte.
    »Ich habe dich immer geliebt, Mallory. Und jetzt hast du dein Versprechen eingehalten. Du hast Lilys Körper verlassen und bist in jemand anderem. Jetzt werde auch ich meinen Teil der Abmachung einhalten.«
    Cole wischte sich die Augen und ging auf den Schreibtisch zu. »Aber wie lange wird es dauern? In wen soll ich übergehen?«
    »Ich weiß es noch nicht. Ich muss eine Frau finden, mit der ich leben kann.«
    »Was ist mit Sybil?«, sagte Cole, dessen Augen plötzlich funkelten. »Cole schläft bereits mit ihr. Oder er hat es getan, bis vor einem Monat. Sie ist hübsch, sie ist erst achtundzwanzig, hat einen wunderschönen Körper ... und keinen Ehemann und keine Kinder, um die wir uns Gedanken machen müssten. Niemand, der Fragen stellt. Sie ist perfekt. Ich weiß sogar, dass sie Kinder bekommen kann.«
    »Und woher weißt du das?«
    Coles Gesicht drückte eine solche Traurigkeit aus, wie Waters sie seit ihrer beider Kindheit nicht mehr bei ihm gesehen hatte. »Sie wurde schwanger, als sie zur Highschool ging«, sagte er. »Ihre Eltern zwangen sie zur Abtreibung.«
    Waters wollte vermeiden, dass Mallory über Abtreibung nachdachte. »Sybil könnte die Richtige sein«, sagte er. »Aber ich bin mir noch nicht sicher.«
    »Ich will nicht, dass es zu lange dauert. Du kennst mich, Johnny. Ich brauche Nähe.« Cole kam jetzt um den Schreibtisch herum; nichts an seinen Bewegungen war noch vertraut – er wirkte wie eine 120 Kilo schwere, anmutige Frau, die man in Khakis und ein Hemd gesteckt hatte. »Weißt du«, sagte er, »nachdem ich sowohl als Mann wie auch als Frau Sex erlebt habe, muss ich sagen, dass es mir als Mann besser gefällt. Ich war beim Sex schon immer der Aggressivere. Aber ... das kann ich nicht von dir verlangen.«
    Was verlangen?, fragte Waters sich und wusste im gleichen Augenblick die Antwort.
    »Außer«, sagte Cole sanft, »es macht dir nichts aus.«
    Cole nahm seine Hand, und noch bevor Waters seinen Schreck verwunden hatte, küsste Cole sein Handgelenk und ließ die Zunge über die Innenseite von Waters’ Unterarm gleiten.
    Waters riss den Arm mit einem Aufschrei los.
    Cole lachte. »Ich wusste, dass du so reagierst. Na gut. Männer können sowieso keine Kinder bekommen.«
    Waters drehte sich vor Angst und Ekel der Magen um. »Sag mir noch eins, bevor ich gehe. Als du mir erzählt hast, wie du von Mensch zu Mensch wanderst, sagtest du, es dauere eine Weile, den Geist eines Menschen zu kontrollieren. Wie machst du es jetzt? Bei Menschen, in die du gerade

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