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Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Ross
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die Hängematte. „Wenn du eine Weile geschlafen hast, wirst du dich besser fühlen.“
    „Wahrscheinlich hast du recht“, räumte sie ein. „Ich muss nur eine Weile … meine Augen … zumachen. Und nachher reden wir … über … alles.“ Ihre Lider wurden immer schwerer, die Worte leiser.
    Kate hatte keine Ahnung, wie lange sie geschlafen hatte. Einen Moment lang wusste sie nach dem Erwachen nicht mehr, wo sie sich befand. Doch dann zwang sie sich, die Augen zu öffnen und sah direkt in Alecs Gesicht.
    „Du bist noch hier?“
    „Scheint so.“
    Sie fuhr sich durch die Haare, und als Moos und Blätter herausfielen, war sie fast froh, dass sie keinen Spiegel zur Hand hatte. „Wie lange habe ich geschlafen?“
    „Ungefähr drei Stunden.“
    „Drei Stunden?“ Sie war erstaunt. Sie hatte immer die Fähigkeit besessen, im Lauf des Tages kurze, erfrischende Nickerchen zu machen, egal wo sie gerade war. Aber dass sie jetzt so lange tief und fest geschlafen hatte … Plötzlich kam ihr ein Gedanke.
    „Hast du mich die ganze Zeit beobachtet?“
    „Ja.“
    „Warum?“
    „Weil ich dich gern ansehe, Kate. Und nach so langer Zeit der Trennung würde sich jeder Mann über den verlockenden Anblick seiner Frau in seinem Bett freuen.“
    „Wir müssen uns wirklich darüber unterhalten, Alec.“ Da ihr Kopf allmählich klarer wurde, beschloss sie, gleich zur Sache zu kommen.
    „Wir können später darüber reden“, erwiderte er und wischte ihren Einwand mit einer Handbewegung fort, als handele es sich dabei um eine lästige Fliege. „Ich kann mir vorstellen, dass du nach deiner langen Reise vor dem Abendessen noch duschen willst.“
    „Duschen?“ Das klang himmlisch. Noch besser als Schlaf. Allerdings war die Vorstellung, sich in Alecs Nähe auszuziehen, beunruhigend.
    „Es ist zwar nicht das Las Vegas Whitfield Palace aber deine jetztige Unterkunft schließt immerhin eine Duschmöglichkeit mit ein.“
    „Eine Dusche“, wiederholte sie. Sie hatte schon Angst gehabt, dass es eine solche sanitäre Einrichtung, die für sie in New York selbstverständlich war, hier in der Wildnis nirgends geben würde. Nicht einmal seine Erwähnung des Hotels, in dem sie ihre Hochzeitsnacht verbracht hatten, konnte ihre Begeisterung dämpfen. „Oh ich liebe dich!“ Die Worte waren heraus, bevor sie es verhindern konnte.
    „Liebe ist immer gut in einer Ehe“, entgegnete er und schien ihr Bedauern über den verbalen Ausrutscher nicht zu bemerken. „Und da wir gerade bei Geständnissen sind, sollte ich jetzt besser zugeben, dass die Dusche nicht direkt zur Hütte gehört. Genau gesagt befindet sie sich neben dem Klohäuschen.“
    „Ein Klohäuschen …“ Kate schwor sich, eine Toilette mit Wasserspülung nie mehr für selbstverständlich zu nehmen.
    „Du kannst es nicht verfehlen. Es hat sechs Plätze und ist größer als die durchschnittlichen Klos auf Campingplätzen, die du vermutlich kennst.“
    Kate verzichtete darauf, ihm zu erklären, dass sie seit ihrem neunten Lebensjahr nicht mehr campen gewesen war. Ihre Großmutter fand das Schlafen auf dem Boden und Kochen über offenem Feuer unzivilisiert. Und wenn Helen Campbell eines war, dann zivilisiert.
    Einmal, als sie zwölf wurde, hatte sie ihre Großmutter überreden können, sie einen Sommer lang an einem Reiter-Camp in Newport teilnehmen zu lassen. Aber das konnte man kaum als Camping bezeichnen, da alle Reiter auf weichen Baumwolllaken schliefen und von einem nahegelegenen Hotel mit Essen versorgt wurden.
    Erst jetzt wurde ihr die Bedeutung seiner Worte klar. „Sechs Plätze? Soll das etwa heißen, das Toilettenhäuschen wird gemeinschaftlich benutzt?“
    „Klar.“
    Sie bemühte sich um Geduld. „Jetzt sag bitte nicht, dass es nicht nach Geschlechtern getrennt ist.“
    „Ist es tatsächlich nicht.“ Er wartete einen Moment und fühlte sich ein wenig schuldig. „Normalerweise. Aber da jeder versteht, dass jemand wie du an solche Dinge nicht gewöhnt ist, wird es heute zur Damentoilette umfunktioniert.“
    Wenigstens etwas dachte sie und tröstete sich mit dem Gedanken, dass es immer noch besser war, als sich hinter einen Baum zu hocken, wie während ihrer Reise auf dem Fluss.
    „Und die Damen haben sich einverstanden erklärt, dass es momentan nur von einer Person zurzeit benutzt wird.“
    „Danke.“ Diesmal gab Kate ihm einen kurzen Kuss, der seine Wirkung jedoch nicht verfehlte. „Das ist für die Privatsphäre und die Dusche. Nach den letzten Tagen

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