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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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Haut noch feucht vom Duschen. Sie reckte das Kinn, inspizierte die Verfärbungen an ihrem Hals, fuhr mit einer Hand darüber und schluckte. Der pochende Schmerz ließ sie die Zähne zusammenbeißen. Keine Angst mehr, Dr. Donohue. Trainer war tot, die Bedrohung durch ihn für immer beseitigt.
    Und doch war sie hiergeblieben, in diesem Haus, seinem Haus.
    »Grausames, grausames Mädchen.«
    »Du bist zurück«, sagte Sara, die Freude in ihrer Stimme unverhohlen.
    Alexander trat in schwarzer Kampfkleidung hinter sie; er wirkte wie eine Geheimwaffe des US-Militärs.
    Er betrachtete sie lächelnd im Spiegel. »Wie geht es dir?«
    »Ich bin mir noch nicht sicher«, sagte sie ehrlich.
    »Dein Bruder?«
    »Schläft. Er will immer noch nicht mit mir reden.«
    »Du wirst es wieder versuchen.«
    »Und wieder.« Sie lächelte schwach. »Was ist mit dir? Wie geht es dir? Was brauchst du?«
    Er schlang seine Jacke um ihren nackten Körper, atmete ihren Geruch ein und schüttelte dann den Kopf. »Im Moment brauche ich dein ausgesprochen geniales Gehirn. Ein paar Ideen.«
    Das gefiel ihr. »Okay.«
    »Nachdem Ethan Dare seinen vorigen Aufenthaltsort fluchtartig verlassen hat, entzieht er sich mir weiterhin. Trainers Erinnerungen haben mir wenig gebracht. Ich sehe einen schlichten Raum nach dem anderen, aber es ist kein Apartment oder eine Wohnung dabei, und ich kann nicht sagen, ob er in der Stadt geblieben ist oder nicht.«
    Sara verarbeitete diese Information einen Moment. Dann sagte sie: »Ich denke, dass er, nachdem er sein Zuhause verlassen hat – oder das Gefühl hatte, er sei aus seinem Haus hinausgedrängt worden –, etwas völlig Gegensätzliches gefunden hat, irgendeinen Ort, zu dem er keine positive Bindung verspürt. Tatsächlich könnte er irgendwohin geflüchtet sein, wo er bedenkenlos wahren Schaden anrichten könnte.«
    »Schaden …« Alexander nickte mit schwerem und nachdenklichem Blick. »Ich werde darüber nachdenken und es mit meinen Brüdern besprechen.«
    »He, Alex?«
    Er hob den Blick zu ihr, überrascht darüber, wie sie ihn genannt hatte. »Ja?«
    Sara wandte sich in seinen Armen um und blickte in sein wunderschönes, furchterregendes Gesicht hinauf. »Ich möchte, dass du es tust.«
    »Dass ich was tue?«
    »Nimm Gray die Erinnerung.«
    »Aber du …«
    »Ich«, unterbrach sie ihn stürmisch, »bin eine Hochstaplerin.«
    Alexander legte mit leisem, tadelndem Knurren die Hände um ihr Gesicht. »Nein, Sara.«
    »Und eine Schwindlerin«, fuhr sie nickend fort. »Du hattest Recht – dort im Hotel. Ich mache mir Sorgen über die Risiken für Grays Geist, aber wenn ich ehrlich bin, mache ich mir mehr Sorgen um mich selbst. Ich habe mein halbes Leben lang innerlich für den Unfall bezahlt, den ich verursacht habe, und die andere Hälfte habe ich damit verbracht, es wiedergutzumachen. Es ist so, als wäre ich ohne den Schmerz nichts, verstehst du? Ohne die Schuld. Was bin ich ohne sie?«
    »Du bist die Frau, die ich liebe.«
    Die Frau. Nicht die Veana . Sie war nie seine Veana gewesen. Ihr Herz beruhigte sich durch die Traurigkeit kurz, aber sie fragte dennoch: »Wirst du es tun?«
    Er beugte sich vor und strich mit seinen Lippen über ihr Ohr. »Ja.«
    Ein lautes Klopfen an der Tür schreckte sie auf.
    »Die ›Augen‹ sind durchgekommen, Alex«, rief Nicholas durch das Holz. »Wir haben eine Adresse.«
    Alexander nickte Sara zu. »Wir werden später weiterreden.«
    Sie wollte nicht, dass er ging, aber sie ließ ihn los. »Sei vorsichtig.«
    »Natürlich.«
    »Nein, ich meine wirklich vorsichtig. Will heißen: Gib Bronwyn keinen Grund, dich heilen zu müssen, okay?«
    »Bronwyn ist nach Hause gegangen.«
    Das war, als wäre die Sonne in ihrer Brust aufgegangen, und sie hätte ihrem Glück beinahe Ausdruck verliehen. »Tatsächlich?«
    Er nickte lächelnd. »Sie erkannte, so wie ich es von Anfang an wusste, dass wir keine wahren Gefährten sind.« Dann nahm er Sara in die Arme und küsste sie, fest und süß, und seine Zunge streifte ihre Zähne. Aber als er sich von ihr löste, war sein Lächeln verschwunden, und in seinen Augen stand Sorge.
    »Was ist los?«, fragte sie ihn.
    »Nichts.« Er runzelte die Stirn und trat zurück. »Du wirst auf mich warten.«
    Sie nickte. Sie würde nirgendwo hingehen.
    Er wandte sich um und schritt zur Tür, aber als er die Hand nach dem Türgriff ausstreckte, erstarrte er. »Raum für Raum«, murmelte er. »Ein Ort, den er hassen würde, den er zerstören wollte.« Dann

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