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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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leicht gereckt, und seine Miene … Sie blinzelte. Was war das in seinen metallgrauen Augen? War das Interesse und ein Hauch von … Vertrauen? Ihr Herz machte einen Satz. Gott, wie lange war es her, seit er sie so angesehen hatte?
    Alexander trat kopfschüttelnd neben Gray. »Er weiß, dass er zu kämpfen haben wird, aber er will, dass es geschieht.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Sara, deren Empfindungen in ihr tobten. Vor allem rangen Angst und Hoffnung miteinander.
    »Bitte vertrau mir, Sara«, sagte Alexander.
    Nicholas und Lucian versammelten sich um das Bett, und Nicholas legte eine Hand auf Grays Schulter. »Sei ganz ruhig, Bruder.«
    Gray atmete tief ein und streckte den Brüdern die Arme entgegen, damit sie ihn festhielten. Saras Unterkiefer sank herab, und sie schüttelte den Kopf. Er wusste, er begriff, dass das, was auch immer ihm Alexander anbieten mochte, das einzig Hilfreiche war. Aber woher?
    »Vielleicht möchtest du dich einen Moment umdrehen«, warnte Alexander sie, während seine Hände Grays Schädel umfassten.
    »Auf keinen Fall«, sagte Sara und merkte, dass Lucian zu ihr blickte und seine teuflischen Augen vor widerwilligem Respekt aufblitzten.
    Alexander schlug rasch zu, und Sara zuckte zusammen, als ihr Bruder die Luft einsog und sein Körper augenblicklich starr wurde. Bitte , flehte sie schweigend, und ihr eigenes Versagen kümmerte sie plötzlich überhaupt nicht mehr. Sie wollte einfach nur, dass Gray gesund wurde, wieder sprach, eine Chance auf ein wirkliches Leben bekam.
    Sein Körper zuckte jäh, und als die Brüder seine Arme und Beine herunterdrückten, um ihn ruhig zu halten, schrie Gray auf und bekam regelrechte Krämpfe.
    Anders als Trainers übles Blut und kranker Geist, war Grays Blut ungewöhnlich wohlschmeckend für einen Menschen, und sein Geist war offen und bereit. Alexander bewegte sich erfahren durch die Erinnerungen des Mannes, bahnte sich seinen Weg in der Zeit zurück und lief in großen Sprüngen, bis er unerwartet auf ein Bild stieß, das von emotionaler Last behaftet war. Es dauerte nur Sekunden, das von ihm Gesuchte zu finden und von dem geistigen Weg abzuweichen, um die beiden kleinen, unversehrten Kinder zu sehen, die er gesucht hatte: Gray und Sara. Beim Bild der kleinen Sara zog sich Alexanders Brust zusammen, und die Versuchung zu bleiben und zu beobachten, wie sie auf einen Baum kletterte, mit der Mühelosigkeit eines Äffchens barfüßig die Rinde hinauflief, war mächtig. Aber er hatte geschworen, im Kopf ihres Bruders sehr vorsichtig und rasch voranzugehen, und so drängte er vorwärts, flog durch Zeittüren, eine nach der anderen, bis er zu einem Spätsommerabend kam, an dem eine junge Sara mit einer Kerze in den Händen die Treppe hinauf in ein stockdunkles Haus ging.
    »Geh wieder in dein Zimmer und hör auf, mir zu folgen, Gray«, flüsterte sie zu jemandem hinter sich.
    Aber der Junge musste ihr weiterhin gefolgt sein, weil auch Alexander Sara die Treppe hinauf und einen Flur hinab folgte. An einer geschlossenen Tür legte sie einen Finger auf die Lippen. »Bleib hier«, flüsterte sie. »Ich bin gleich zurück.«
    Sara öffnete die Tür und verschwand dahinter. Alexander spürte Grays Ungeduld, seine Sorge. Dann öffnete sich die Tür wieder, und Sara eilte heraus, ein Buch fest an sich gedrückt, die Kerze vergessen. »Ich habe es«, sagte sie aufgeregt. »Es war unter dem Bett.«
    Gray lief ihr hinterher, die Treppe hinab und auf ihre Schlafzimmer zu. Sie waren erst einen Moment in ihren Zimmern, als im Haus Chaos ausbrach. Alles geschah gleichzeitig. Alexander roch Rauch und hörte einen Mann schreien. Er sah oben an der Treppe Feuer, wandte sich dann um und erblickte Sara. Ihr Gesicht war bleich und erschrocken, als sie erkannte, was sie getan hatte. Sie drängte sich an Gray vorbei und lief schreiend und weinend auf die Treppe zu. Aber eine Frau kam eilig aus einem anderen Raum herbei, packte sie und hielt sie fest.
    Alexander sah nur das Profil der Frau, aber etwas an ihr hinderte ihn daran, sich auf Gray und das Bedürfnis des Jungen zu konzentrieren, die Treppe hinauf zu seinem Vater zu gelangen – etwas an der Frau ließ seinen Puls rasen. Er hielt die Erinnerung an, umkreiste sie, nahm einen Bestandteil nach dem anderen auf, bis er das Gesicht der Frau sah.
    Nein. Sie war keine Menschenfrau.
    Celestine.
    Der Schock drückte Alexanders Lunge zusammen, er verlor die Konzentration und stürzte in die Vergangenheit zurück, während sein

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