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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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Leder auf.
    »Was, zum Teufel, ist da gerade passiert?«, brüllte Alexander und starrte auf den nun leeren Tisch.
    »Trainer war bei ihnen«, sagte Nicholas mit bebenden Nasenflügeln. »Hast du ihn gesehen?«
    Alexander antwortete nicht. Solange sich Trainer von Sara fernhielt, kümmerte es ihn nicht, mit wem der hagere Mensch herumhing. Ethan Dares Fähigkeiten bereiteten ihm größere Sorgen. »Wo sind sie hingegangen?«
    »Wie sind sie gegangen?«, fragte Nicholas, den Blick immer noch auf den Stuhl gerichtet, auf dem Tom noch Augenblicke zuvor gesessen hatte. »Nur umgewandelte Reinblütige können derart blitzartig reagieren. Und nur im Freien.«
    »Dare ist doch ein Unreiner, oder?«, unterbrach Lucian ihn und starrte Alexander so finster an, als hätte er bei ihrem Schlachtplan etwas vergessen.
    »Ich weiß nicht, was er ist«, stieß Alexander hervor und bedeutete ihnen zu folgen, während er mit blutender Schulter auf den Hinterausgang des Restaurants zustrebte. »Aber diese Aufgabe wurde gerade wesentlich interessanter.«
    »Nun, da hast du es, Luca«, sagte Nicholas trocken, während Alexander in seinen Geist eintauchte und das Restaurant, das Personal und die Wirte wieder in den Normalzustand zurückversetzte. »Scheint so, als würdest du letztendlich doch deine monumentale Schlacht bekommen.«

21
    Sara war gerade erst seit dreißig Minuten zu Hause, und nachdem sie ihre Kleidung gewechselt und ihre kalten Hände im Waschbecken in Alexanders Zimmer unter warmes Wasser gehalten hatte, lief sie die Treppe hinab, um sich etwas zu essen zu besorgen. Stattdessen fand sie Evans vor, der gerade einen hübschen Kirschbaumtisch im Eingangsbereich abstaubte.
    »Guten Abend, Doktor«, sagte der alte Paven und neigte den Kopf. »Kann ich etwas für Sie tun?«
    Saras Magen wählte genau diesen Moment, um nicht nur sie, sondern auch Evans auf seine Leere aufmerksam zu machen, und sie musste bei dem seltsamen Geräusch lachen. »Ich habe ziemlich großen Hunger. Kann ich mir hier etwas zubereiten, oder …«
    »Oje, ja, natürlich können Sie das.« Evans’ Miene änderte sich jäh von reserviert zu überaus betreten. »Bitte folgen Sie mir.«
    Er führte sie durch einige große, fensterlose Räume, die wohl Büros waren, bevor er schließlich eine Doppeltür durchschritt. Sara nahm den riesigen, gut beleuchteten Wohnraum, den sie nun betraten, in sich auf, ein Raum, der geradezu schrie: HIER LEBEN MÄNNER . Die Wände waren in einem angestaubten Rot und Gold gehalten, und der dunkle Holzboden war mit zeitgenössischen, in Elfenbeinfarben und Grün gehaltenen, handgeknüpften Wollteppichen ausgelegt. An einem Ende des Raumes befanden sich ein Poolbillard-Tisch sowie einige schwarze Leder-Clubsessel. Am anderen Ende stand eine Sitzgruppe aus bequemem Leder einem wuchtigen Flachbild-Fernseher gegenüber, der über einem wunderschönen Feldsteinkamin angebracht war. Der Raum wirkte überaus maskulin, aber nicht auf abstoßende Art.
    Da wandte sich Evans wieder zu ihr um, wobei er ein wenig verlegen wirkte. »Dies war einmal die Küche, aber als die Romans einzogen … Nun, es bestand kein wirklicher Bedarf dafür.«
    Sara begriff sofort, was er meinte, und war überrascht über sich selbst, weil sie nicht früher daran gedacht hatte. »Sicher. Natürlich.« Sie zuckte die Achseln. »Das ist kein Problem. Ich brauche nur einen guten Chinesen und ein Telefon.«
    Sie nahm hinter sich eine jähe Bewegung und das Rascheln von Papier wahr, und dann sagte eine nüchterne weibliche Stimme: »Keine Lieferungen.«
    Sara wirbelte herum und sah Dillon auf einer Couch sitzen, die Nase tief in die Seiten des Wall Street Journals gesteckt, und seufzte. War sie schon die ganze Zeit da?, fragte sich Sara. Hatte sie gelegen oder … sich versteckt? Und warum war sie noch immer im Haus? »Ich dachte, Sie wären gegangen«, sagte Sara.
    »Offensichtlich nicht.« Dillons Gesicht blieb hinter der Zeitung verborgen.
    Sara blickte über die Schulter zu Evans, der anscheinend unsicher war, was er als Nächstes tun oder wie er mit seinem neuen Gast umgehen sollte. »Keine Sorge«, sagte Sara zu ihm. »Ich werde etwas holen.«
    »Nein«, erwiderte Dillon barsch und blätterte ihre Zeitung um.
    Sara wandte sich erneut um und schaute zu dem lästigen weiblichen Vampir. »Was schlagen Sie also vor, Dillon? Soll ich verhungern?«
    Sie zuckte die Achseln. »Nicht mein Problem.«
    »Was ist dann Ihr Problem? Ich meine, abgesehen davon, dass Sie eine

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