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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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verlassen, unter Menschen leben, ohne entdeckt zu werden?«
    Bronwyn nickte. »Eine Weile, wenn sie vorsichtig mit ihren Gelüsten umgehen.«
    »Wie lange ist ›eine Weile‹?«
    »Wenn ein Paven oder eine Veana der Umwandlung unterzogen werden, sind sie für immer verändert, und dann wird das Leben unter Menschen unmöglich.«
    Sara beugte sich noch weiter vor. »Warum?«
    »Eine Veana durchläuft den Umwandlungsprozess mit fünfzig Jahren, also weitaus früher als ein Paven , und obwohl sie noch immer im Sonnenlicht wandeln kann, empfindet sie ein starkes Verlangen, ihren wahren Gefährten zu finden und schwanger zu werden. Sie handelt klug, wenn sie sich der menschlichen männlichen Gesellschaft entzieht und in die Sicherheit ihrer Credenti zurückkehrt. Bei einem Paven «, fuhr sie fort, »wird die Sonne zum Feind des Körpers, aber wie bei der Veana wird auch sein Verlangen, seine wahre Gefährtin zu finden, übermächtig. Er kann auf der Suche nach ihr leicht zum Jäger werden.«
    Die Umwandlung war das, was Alexander vor ihrer Tür durchlebt hatte, sann Sara. Und sie hatte ihn vor den Verbrennungen und dem Schmerz gerettet. Wenn also eines auf das andere folgte, so würde das bedeuten, dass er nun auf der Jagd nach seiner wahren Gefährtin war oder es bald sein würde. Sie schaute zu Bronwyn. »Haben Sie, oder Angehörige Ihrer Art, Verlangen nach menschlichem Blut?«
    Bronwyn hielt Sara einen Teller mit Körnern und braunen pflanzenähnlichen Keksen hin und antwortete: »Wir begehren kein menschliches Blut, nur das Blut anderer Vampire.«
    Den Blick auf Bronwyn gerichtet, schnaubte Dillon erneut.
    Sara lehnte den Teller mit den Keksen dankend ab. »Also lernen Sie, sich und das Verlangen nach Blut zu unterdrücken, bis Ihr wahrer Gefährte ins Spiel kommt.«
    Bronwyn nickte. »Genau.«
    »Und was passiert, wenn Ihnen das nicht gelingt?«, fragte Sara.
    »Jede Wahl zieht Konsequenzen nach sich, oder?« Bronwyns Blick wanderte jäh zu Dillon, deren Kiefer so angespannt wirkte, dass Sara fürchtete, sie würde sich einen Zahn abbrechen, oder einen Fang.
    Da erhob sich Dillon und sagte in bissigem Tonfall: »Ich denke, wir beenden das Thema.«
    »Warum?«, fragte Sara unschuldig.
    Dillon blickte auf sie herab. »Ich dachte, Sie hätten Hunger, Mensch.«
    Sara wölbte die Augenbrauen. »Sie wollen mir etwas zubereiten, Vampirin?«
    Es war in einem Sekundenbruchteil vorbei, aber Sara hätte schwören können, dass sie Dillon hatte lächeln sehen. »Wenn Sie Tatarbeefsteak mögen, dann ja«, erwiderte sie trocken. »Wenn nicht, sollte ich besser gehen und Ihnen etwas besorgen, bevor der Boss zurückkommt.«
    Bronwyn schaltete sich ein. »Ich vergaß zuvor zu fragen, aber wieso sind Sie hier, Dillon? Ich hatte gehört, Sie würden einen menschlichen Politiker schützen.«
    »Ich habe eine kleine Pause eingelegt, um Alexander auszuhelfen, seine momentane Freundin zu beschützen.« Sie deutete mit dem Kopf auf Sara.
    Bronwyn hörte auf zu kauen und blickte zu Sara hinüber wie ein Vogel, der ein köstliches kleines Insekt betrachtet. Während in ihrer Miene allmählich das Begreifen dämmerte, löste sich ein leises, wildes Knurren aus ihrer Kehle. Sie schwieg, aber ihre Augen wechselten von freundlichem und wunderschönem Hellgrün zu einem tosenden smaragdgrünen Meer.
    Sara versank eingeschüchtert tiefer in ihrem Sessel. Dillon trat neben sie und kicherte freudlos. »Habe ich etwas gesagt, das ich nicht hätte sagen sollen?«, fragte sie, die Stirn gefurcht, während sie zu Bronwyn schaute. »Denken Sie daran, Miss Kettler, für unsere Wahl sind wir immer selbst verantwortlich.«
    Bevor Bronwyn etwas erwidern konnte, wurde die Doppeltür zum Wohnzimmer aufgestoßen, und ein Chor lauter männlicher Stimmen brach herein: Die drei Frauen sahen Alexander, Nicholas und Lucian hereinstolzieren und unmittelbar auf die ledernen Clubsessel zustreben, wobei sich Alexander Halt suchend auf Nicholas stützte.
    »Verdirb mit deinem Blut meinen Poolbillard-Tisch, Duro «, knurrte Lucian Alexander scherzhaft an, »und ich durchlöchere dir die andere Schulter.«
    »Blut sollte in Bezug auf Poolbillard deine geringste Sorge sein«, erwiderte Alexander trocken, während ein besorgter und bemühter Evans Aufhebens um ihn machte.
    Nicholas lachte leise und ließ Alexander in einen der Sessel sinken. »Stimmt. Wenn ich für jedes Mal, wenn du die Acht gestreift und eingelocht hast, einen Pint bekommen hätte, wäre ich jetzt satt

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