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Ewiges Verlangen

Ewiges Verlangen

Titel: Ewiges Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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Zufall gewesen? War es möglich, dass der Atem einer Veana zu schwach war, um den Sohn eines Breeding Male wirklich zu heilen?
    Er legte die geladene Glock auf den Tisch. Wie auch immer die Antwort lautete, heute musste er seine Gedanken auf das Blut eines anderen konzentrieren. Er und seine Brüder würden noch in dieser Stunde zu einer Übung und einer Strategiebesprechung in die Tunnel gehen, um sicherzustellen, dass Dare und seinen Rekruten beim nächsten Mal keine Fluchtmöglichkeit blieb.
    Er hob den Blick zu Leza und sagte bestimmt: »Vielleicht habe ich etwas gesehen, das gar nicht da war.«
    Leza schwieg einen Moment. Dann wurde ihr Blick weicher, und sie nickte. »Vielleicht.«
    Alexander wandte sich wieder seiner Arbeit zu, als ein Klopfen an der Tür zur Bibliothek im Raum widerhallte. »Herein«, rief er.
    Leza packte gerade ihre Medizintasche wieder ein, als die Veana hereinkam. Sie trug ihre Stoffstreifen um Kehle und Handgelenke, außerdem Jeans und einen weißen Pullover und hatte ein hübsches, gefälliges Lächeln aufgesetzt. Sie war zugegebenermaßen wunderschön, und wenn Alexander sein Gefühl nicht trog, war sie auch scharfsinnig. Aber was ihn betraf, hätte sie ebenso gut geistig beschränkt und unattraktiv sein können. Er gehörte jetzt zu der Frau mit den Blaubeeraugen, dem Herzen voller Sehnsucht und der verletzten Seele, die der seinen so sehr glich.
    Die Veana neigte den Kopf und lächelte selbstsicher. »Alexander?«
    Er neigte ebenfalls den Kopf. »Hallo, Bronwyn.«
    Leza blickte von einem Vampir zum anderen und schlang sich dann ihre Tasche über die Schulter. »Alexander, wenn irgendwelche Veränderungen auftreten, dann schicken Sie sofort nach mir.«
    Alexander nickte. »Danke, dass Sie gekommen sind.«
    Als Leza den Raum verließ, trat Bronwyn zur Couch und setzte sich hin. »Tut mir leid, Sie zu stören.«
    »Es ist keine Störung.« Alexander registrierte, dass die Veana überhaupt nicht nervös schien, während sie ihm offen in die Augen sah. Sie war nicht für ihn bestimmt, das war gewiss, aber dennoch empfand er tiefen Respekt vor jemandem mit solch starkem Rückgrat.
    »Ich nehme an, Sie wissen, warum ich hier bin«, sagte sie und verschränkte die Beine.
    »Sie glauben, wir seien wahre Gefährten.«
    »In der Tat.«
    »Nicholas hat mir von Ihrer Arbeit mit der Erbfolge, den genetischen Codes und der DNA erzählt sowie von Ihrem Glauben, wir gehörten zusammen. Er erwähnte auch, dass Sie uns nichts zeigen können, was diese Behauptung stützen könnte.«
    »Tatsächlich könnte ich es.« Bronwyn richtete sich wieder gerade auf, während sie erklärte. »Aber das Dokument enthüllt auch Informationen, die ich für einen Privatklienten von mir gesammelt habe. Ich kann sie zu diesem Zeitpunkt nicht preisgeben.«
    »Wie interessant und unangenehm«, sagte Alexander.
    »Ich weiß, aber ich versichere Ihnen, dass unser Blut, unsere Gene passen. Ich wäre nicht hierhergekommen, wenn ich den Beweis nicht schwarz auf weiß gesehen hätte.«
    Alexander reckte das Kinn und zeigte die Brandmale auf seinen Wangen. »Sehen Sie diese Male?«
    »Ja.«
    »Und tragen Sie sie auch?«
    Ihre Augen trübten sich kaum merklich. Tatsächlich hätte Alexander das Wanken ihrer Zuversicht niemals bemerkt, wenn er sie nicht so genau beobachtet hätte. »Ich habe sie noch nicht entdeckt. Aber das bedeutet nichts. Wie Sie wissen, können Veanas ihre Male später entwickeln, oder sie können so verborgen sein …«
    »Ich spüre keine Verbindung zu Ihnen, Miss Kettler.«
    Bronwyn schwieg, sah ihn jedoch weiterhin fest an.
    Alexander seufzte. »Ich entschuldige mich für meine Unverblümtheit. Aber Sie müssen verstehen, dass ich mich nicht binden werde. Niemals.«
    »Darf ich fragen, warum?« Sie war angespannt.
    »Ein wahrer Gefährte hat die Pflicht, Liebe, Sex und Blut zu geben, richtig?«
    »Richtig.«
    »Ich glaube nicht, dass Erstere existiert, das Zweite kann ich auch so haben, und das Dritte … nun, sagen wir einfach, dass ich nach Jahren des Hungerns, des Bettelns nach auch nur einem Tropfen Blut, niemals wieder zulassen will, dass jemand eine derartige Kontrolle über mich hat.«
    Es dauerte einen Moment, bis sie das verdaut hatte. Dann erhob sie sich und nickte ihm zu. »Ich verstehe. Aber ich bitte, ungeachtet Ihrer starken Empfindungen, dennoch um diese drei Wochen.«
    Alexander nickte. »Natürlich.« Vielleicht war er Nicholas ähnlicher, als er gedacht hatte. Auch er war zutiefst von den

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