EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung
besorgniserregende Beobachtungen aufmerksam gemacht«, begann Mattei. »David Isler. Ich kenne ihn persönlich und er hat mein Vertrauen. Sonst hätte ich Sie nicht um dieses Gespräch gebeten. Isler hält es für sehr wichtig seine Bedenken auf dem direkten Weg ins Oval Office zu tragen.«
»Und sein Träger ist der Bundespräsident?«
Mattei lächelte. »So ist es. Zurzeit findet in Texas eine militärische Übung statt. Southern Countdown 16. Isler ist fest davon überzeugt, dass das Manöver nur eine Tarnung für einen anderen Vorgang ist.« Mattei wählte seine Worte mit Bedacht. Er sprach zwar sehr gut Englisch, wollte aber auf jeden Fall vermeiden, etwas Falsches zu sagen.
»Jetzt wird es interessant.«
»Er vermutet, dass es sich dabei um eine ... Verschwörung zum Nachteil der Vereinigten Staaten handelt.«
»Eine Verschwörung?« Adams hob erstaunt die Augenbrauen. »Inwiefern? Und wer soll daran beteiligt sein?«
»Seit einiger Zeit wird in Texas mit großem Aufwand eine politische Bewegung positioniert. An ihrer Spitze steht ein gewisser Vince Osman.«
»Osman? Nie gehört.«
»Im letzten Winter hat es in Genf vermutlich eine Zusammenkunft zwischen einem hochrangigen US-Politiker, diesem Vince Osman, und Jacques Maître gegeben.«
»Jacques Maître?« Adams kannte den Namen, konnte ihn aber nicht einordnen.
»Er ist der Chef der STOG – Special Tactical Operations Group – des Joint Intelligence Service 2. Und ein lizenzierter Anti-Amerikaner! Big time! «
»Sie sagen, es habe vermutlich eine Zusammenkunft dieser Leute gegeben? Und wer ist der hochrangige US-Politiker?«
»Die drei Personen befanden sich alle für wenige Stunden im selben Hotel. Isler ist überzeugt, dass es sich dabei nicht um einen Zufall handelt.« Er wich der letzten Frage der Präsidentin aus. »Ein Freund von Isler, der beim JIS-2 arbeitet, hat ihm auf konspirativem Weg vor einiger Zeit mitgeteilt, dass bei der STOG außergewöhnliche Aktivitäten im Gang sind.«
»Außergewöhnliche Aktivitäten?«
»Die offenbar im Zusammenhang mit dem Manöver in Texas stehen.«
Adams blieb stehen und blickte Mattei in die Augen. »Giovanni, ich verstehe immer noch nicht. Was wollen Sie mir sagen?«
Mattei rieb sich am Kinn. Er konnte nicht mehr zurück. »Isler glaubt – und ich kann seine These nicht ganz von der Hand weisen –, dass in Texas durch den im Manöver versteckten Vorgang eine Stimmung des Aufruhrs gegen Washington geschürt werden soll. Sie soll von der politischen Bewegung des Vince Osman dann politisch umgesetzt werden, um Texas ...« Er zögerte.
Das Gesicht der Präsidentin war ein einziges Fragezeichen.
»Um Texas zur Sezession von den Vereinigten Staaten zu bewegen!« Mattei blickte Adams an, als wolle er sagen, ich bin nicht verrückt!
»Darf ich zusammenfassen? Ein US-Politiker und eine kriminelle Gruppe im europäischen Nachrichtendienst sind eine Verschwörung eingegangen, um ein Manöver unserer Streitkräfte in Texas zu benutzen, durch einen nicht genauer definierten Vorgang eine derartige politische Unruhe zu erzeugen, dass die Texaner rebellieren und sich von den USA lossagen wollen?«
Mattei nickte und hob entschuldigend die Hände.
»Keine Angst. Ich kenne die Abgründe der Politik. Aber du hast mir immer noch nicht gesagt, wer der involvierte US-Politiker ist.«
»Isler hat es mir nicht sagen wollen«, log Mattei.
Adams glaubte ihm nicht, wollte aber vorerst nicht weiter bohren. »Und was für ein Vorgang soll die Texaner so erregen, dass sie einen epochalen Vorgang wie eine Sezession für angemessen halten?«
»Ich weiß es nicht, Jeanne.«
»Und was soll ich jetzt machen?«
»Das Manöver so schnell wie möglich abbrechen! So würdest du dem unbekannten Vorgang die Tarnung entziehen. Vermutlich wäre die Verschwörung damit zum Scheitern verurteilt.«
»Du kennst diesen Isler gut, sagst du?«
»Sehr gut. Er ist unkonventionell, trifft aber sehr oft ins Schwarze.«
Adams nickte. »Jetzt ist mir auch klar, warum dein Vertrauensmann nicht den Dienstweg gewählt hat.«
»Ja. Isler hat mir außerdem diese schriftliche Botschaft an dich mit auf den Weg gegeben.« Mattei griff in die Innentasche seines Jacketts, zog die Karte hervor und gab sie Adams.
Bullfight critics ranked in rows
Crowd the enormous plaza full;
But only one is there
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