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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Stichworte schweifen. Sein Kopf rauchte.
     
    - Kabelfernsehen und –radio vom Netz trennen und an das Experimentnetz anschließen
    - Drohnen beschaffen mit Störsendern gegen Sat-TV ausrüsten (Warren)
    - Störsender für terrestrische TV-Signale, Radio und CB-Funk installieren
    - Mobiltelefonnetz unterbrechen
    - Daten- und Telefonfestnetz unterbrechen
    - Behälter zur Ausbringung Betäubungsgas mit Fernauslöser installieren
    - Überwachungskameras und Mikrofone im öffentlichen Raum anbringen
    - Stromnetz vom öffentlichen Netz abtrennen und an zu beschaffende Stromgeneratoren anschließen
    - Betonblocks und NATO-Stacheldraht zur Errichtung einer Fünf-Meilen-Zone um Globalvillage beschaffen, gesamte Abgrenzung mit Tag-/Nacht-Kameras ausrüsten
    - Luftraumabsperrung um Globalvillage organisieren (Warren)
    - Plasmafernseher (500?) mit audiovisueller Überwachungseinrichtung ausstatten sowie mit Software zur Datenverschlüsselung und Adapter/Umwandler ausrüsten, um Daten in Stromnetz einzuspeisen
     
    Doch das war nur der Anfang. Ein Helikopter für medizinische Notfälle musste bereitgestellt und eine Isolationsstation in einem Militärkrankenhaus eingerichtet werden. Eine Quarantäneeinrichtung für die mit den echten Nachrichten kontaminierten Spätrückkehrer war aufzubauen. Mindestens ein Lieferwagen für die Versorgung der Einwohner mit den Gütern des täglichen Bedarfs war zu mieten oder zu kaufen. Man brauchte eine Immobilie, um den SitRoom zu installieren, von dem aus das ganze Experiment kontrolliert werden sollte, und natürlich die gesamte technische Einrichtung. Globalvillage selbst musste gefunden werden – das war die Aufgabe von Oberst Warren und dem Soziologen O’Brien. Dann natürlich der teuerste Teil der Vorbereitungen: Nicht weniger als 1.200 Stunden gefälschte Fernsehnachrichten nach den makabren Vorgaben der globalen Patrioten mussten abgedreht werden; man brauchte Schauspieler, Studios, technische Einrichtung, Fachleute für die Aufnahmen und die technische Nachbearbeitung. Zehn Ausgaben der USAToday mussten gedruckt werden. Eine Boeing 747 – Air Force One – und eine Boeing 767, die bei Globalvillage zum Absturz gebracht würde, mussten gekauft, umgespritzt und mit der Fernsteuerungseinrichtung ausgerüstet werden. Außerdem galt es herauszufinden, von welchem stillgelegten Militärflugplatz die Flugzeuge starten würden. Die 747 würde allerdings keinen besonders langen Flug vor sich haben, sondern gleich nach dem Start abgeschossen werden – wofür Boden-Luft-Raketen benötigt wurden. Schließlich mussten ein paar Verschwörungstheorien entwickelt und verbreitet werden, um die wahre Wahrheit zu schützen Themen: UNO, UFO, Illuminati, Freimaurer, CIA – das Übliche.
       Landler plante, die für den Absturz während des Experiments vorgesehene Boeing 767 zu einem späteren Zeitpunkt bei einem anderen Flugzeughändler zu kaufen. Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren. Noch immer nagte seine Indiskretion an ihm. Was sollte er tun? Miller noch einmal anrufen und ihn energisch darauf aufmerksam machen, dass er wirklich mit niemandem über die Sache reden durfte, roch zu sehr nach Panik. Er lehnte sich zurück und faltete die Hände über seinem kahlen Schädel. Er verspürte leichte Kopfschmerzen. Die Luft in seinem Kellerbüro schien auf einmal unerträglich stickig.
     
    Erbarme Dich,
    Mein Gott, um meiner Zähren Willen!
    Schaue hier,
    Herz und Auge weint vor Dir
    Bitterlich.
     
    Die Stimme der Altistin erfüllte die Kapelle. Sinshy liebte Bachs Matthäus-Passion. Er kniete vor dem steinernen Altar mit gefalteten Händen und gesenktem Kopf und betete still.
       Nach einigen Minuten stand er auf, breitete seine Arme aus, hob den Kopf und sprach: »Herr, Du wirst Deine Menschenkinder auf eine schwere Reise schicken. Nur Du kennst den Weg des Leidens, den Deine Kinder in dieser Zeit beschreiten, um in die natürliche Gesellschaftsordnung einzugehen. In Dein tausendjähriges Reich der Glückseligkeit. Du hast mir die schwere Bürde übertragen, Deinen Willen auf Erden zu vollstrecken. Bitte, Herr, sei meiner gnädig und führe mich mit Deiner sicheren Hand durch das Dunkel der kommenden Jahre. Herr, darum bitte ich Dich!« Tränen liefen über seine Wangen und tropften auf das bei Gammarelli in Rom erworbene Papstgewand. »Nur mit Deiner Hilfe kann ich auf Erden ausführen, was Dein Wille ist. Dein Wille geschehe!« Minutenlang stand er da, weinend und mit ausgebreiteten

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