Exit to Eden
aus der Hand fressen, solange sicher ist, daß du wieder zurückkommst.«
»Wie geht es Elliott?«
»Du klingst besser. Du klingst wieder wie du selbst.«
»Wie geht es Elliott?« fragte ich noch einmal.
»Sehr gut, die alte Ungeduld, der alte Befehlston!«
»Bitte, Richard, antworte mir. Wie geht es Elliott. Gib mir einen ausführlichen Bericht.«
»So ein süßes Mädchen«, seufzte er. »Also: Elliott erfreut sich allerbester Gesundheit, keine Sorge, auch wenn seine Reorientierung gewissermaßen zum Stillstand gekommen ist. Um genauer zu sein, im Augenblick befindet er sich auf einer der Jachten beim Hochseefischen, und wenn er nicht beim Hochseefischen ist, spielt er Tennis, heftig genug, um seinen Gegner zu enthaupten, und wenn er nicht Tennis spielt, schwimmt er. Und wenn er nicht schwimmt, dann tanzt er in der Lounge mit zwei oder drei Sklaven gleichzeitig. Er trinkt keinen Chivas Regal, sondern nur Johnny Walker. Er hat uns eine Liste von etwa zwanzig Filmen gegeben, die er auf Video haben will, und die Steaks schmecken ihm nicht. Er will, daß wir das Rindfleisch bei einer bestimmten Rinderfarm in Kalifornien einkaufen. Ihm gefällt die Bibliothek nicht. Wir sollen sie erneuern. Die Leute wollen nicht nur vögeln, schwimmen und essen. Sie sollten ein paar gute Bücher zur Verfügung haben. Und er hat sich einen verblüffenden Zusatz für die Sportarkaden ausgedacht. >Die Jagd im Labyrinthe< die von Scott im Moment entwickelt wird. Es scheint, daß er und Scott Kumpel' geworden sind.«
»Soll das heißen, daß er Scott bumst?«
»>Kumpel< bumsen nicht miteinander«, sagte er. »>Kumpel< spielen Poker, trinken Bier und reden mit vollem Mund. Was ich sagen will, ist, daß Mister Slater uns in der Tasche hat. Und Scott, sein >Kumpel<, empfiehlt, Mister Slaters Status vom Sklaven zum Mitglied zu verändern, unter Erlassung sämtlicher Beiträge.«
Ich hielt die Sprechmuschel des Hörers zu. Ich wußte nicht, ob ich lachte oder weinte.
»Das heißt, er ist okay?«
»Okay? Das ist eine gewaltige Untertreibung, würde ich sagen. Und was den Klatsch auf der Insel angeht ...«
»Ja ...«
»Der wurde mit dem Gerücht zum Schweigen gebracht, daß Mister Slater zur Belegschaft gehört und immer gehört hat, und daß er heimlich die Systeme des Clubs getestet habe.«
»Genial!«
»Ja, das meinte er auch, als er den Vorschlag machte. Und höchst glaubwürdig, möchte ich hinzufügen! Er wäre ein ausgezeichnetes Belegschaftsmitglied. Er hat ein vorzügliches Talent, Leute herumzuscheuchen. Übrigens, er hat mir aufgetragen, dir etwas auszurichten. Ich mußte schwören, daß ich es dir sage, sobald du anrufst.«
Warum zum Teufel, hast du das nicht gleich gesagt? Was sollst du mir sagen? fragte ich.
Er behauptet, du würdest verstehen, was es heißt.«
Dann sag schon.«
Er sagt, er hätte dir die Kakerlake doch unters Hemd stecken sollen.«
Schweigen.
» Verstehst du, was das heißt? Er hielt es für ungeheuer wichtig.«
»Ja«, sagte ich. Es hieß, er liebte mich noch. »Ich werde sofort zurückkommen.«
LISA
Abschlußbericht für den Aufsichtsrat
Das Flugzeug erreichte New Orleans erst um drei Uhr morgens. Um acht Uhr landete es im Club. Ich machte mich sofort an die Arbeit.
Mister Cross, Richard und Scott waren in meinem Büro, als ich ankam, und bei einer Runde Bloody Marys zum Frühstück machten wir klar Schiff.
Ja, wir übernehmen fünfzehn von den Pony-Sklaven aus der Schweiz auf Probe. Wir verwenden sie ausschließlich als Zugtiere, bringen sie unter, füttern und bestrafen sie, um ihnen ihr höchst spezialisiertes Selbstgefühl zu erhalten. Alle Bedingungen annehmbar. Scott und Deena erarbeiten die Liste der Möglichkeiten.
Ja, wir setzen die Geschäftsbeziehungen mit Ari Hassler in New York fort, da zweifelsfrei bewiesen ist, daß der Teenager, den wir rausgeschmissen haben, tatsächlich die jüngere Schwester der Sklavin war, die Ari ausgebildet und in gutem Glauben an uns verkauft hat. Bessere Fotokontrolle an Bord der Jacht empfohlen. Fingerabdrücke sind kein probates Mittel. Sklaven wollen keine Fingerabdrücke geben, und wer würde ihnen das verübeln?
Ja, ein neues Salzwasser-Schwimmbad, Seeblick-Apartments im Süden der Insel.
Höfliche, aber endgültige Absage des erbetenen CBS-Interviews.
Jedoch volle Übereinstimmung bei sämtlichen Aufsichtsratsmitgliedern, daß offizielle Interviews nicht für immer vermieden werden können. Mit einer gut vorbereiteten
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