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Exit to Eden

Exit to Eden

Titel: Exit to Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Rice
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können werde. Es ist künstlich geworden. Es ist zu einer Falle geworden.«
    Ich schloß für eine Sekunde die Augen. Er schaute mich an, als ich sie wieder aufmachte.
    »Du warst ein Ausweg. Du warst es - du hast es zusammen-brechen lassen - du und ich.«
    Er starrte mich an, aber sein Gesicht wurde sanfter, weicher.
    »Wenn du mich so nicht willst«, fuhr ich fort, »so, wie ich in den letzten Tagen gewesen bin, dann kann ich das verstehen. Schließlich bist du nicht deswegen gekommen, oder? Ich kann verstehen, wenn du mir nicht antwortest, ich kann verstehen, wenn du mich beschimpfst. Aber so ist es nun mal. Ich liebe dich. Ich bin in dich verliebt, und ich habe das noch nie zu jemandem gesagt.«
    Ich putzte mir die Nase und trocknete meine Augen.
    Dann starrte ich auf den Fußboden und dachte, nun ist es gesagt. Was immer passiert, es ist jedenfalls gesagt. Das Schlimmste war überstanden. Ich hatte das starke Gefühl, daß es überstanden war.
    »Wie auch immer, das war es, was ich dir sagen mußte«, sagte ich. »Daß ich dich liebe, und daß mir leid tut, was ich getan habe.«
    Neue Tränen.
    »Das ist vielleicht ein Ding«, sagte ich, »dieses Geheule im Vierstundentakt. Langsam fühlt es sich schon ganz natürlich an, diese Hitze und dieses Frösteln, als wäre es eine neue Form von Sadomasochismus.«
    Das Zimmer verschwand, als wären die Lampen ausgegangen. Dann kam es wieder, schrittweise und hell. Er hatte sich genähert und dabei das Feuer ein bißchen verdeckt, und nun stand er direkt vor mir, und ich konnte das Licht über seine Schulter hinweg sehen. Ich konnte sein Kölnisch Wasser riechen und den Seesalzgeruch seiner Haut und seiner Haare.
    Wir standen beide da und rührten uns nicht. Ich konnte nicht, ich wagte es nicht, den ersten Schritt zu tun.
    »Ich, äh ... also, ich habe das Flugzeug nach Venedig gebucht«, sagte ich. »Ich dachte, wir würden es irgendwie wieder hinkriegen. Und diesmal könnten wir wirklich verschwinden. In Venedig könnten wir einfach herumlaufen und über alles reden. Das heißt, wenn das zwischen uns wieder geflickt werden könnte, wenn du... Ich meine, wenn's nicht endgültig kaputt ist.«
    Schweigen.
    »Erinnerst du dich, wie du gesagt hast, es gäbe in der ganzen Welt außer New Orleans keine andere Stadt so zum Rumlaufen wie Venedig.«
    »Du hast das gesagt«, sagte er.
    »Ich? Nun, du kennst das Essen in Venedig, also, ich meine Pasta und Wein und alles.« Achselzucken meinerseits. »Also, ich hab' gedacht, es wäre den Versuch wert.« Ich schaute ihn direkt an. »Ich habe gedacht, es wäre es wirklich wert, alles zu versuchen ... Ich würde alles tun, um dich zurückzubekommen.«
    »Alles?« fragte er.
    »Ja. Alles, außer ... die Perfektionistin zu sein. Du würdest mich doch nicht bitten, das wieder zu sein ...«
    »Mich heiraten zum Beispiel? Meine Frau sein?«
    » Dich heiraten?! «
    »Das habe ich gesagt.«
    Für eine Sekunde war ich zu baff, um zu antworten. Er sah aus, als meine er es vollständig ernst, und er war so schön, daß ich es kaum ertragen konnte.
    »Dich heiraten!« sagte ich wieder.
    »Ja, Lisa, heiraten«, sagte er mit einem winzigen Lächeln. »Zum Beispiel den Hügel runtergehen und mich deinem Vater vorstellen? Und dann nach Sonoma fahren, damit du meinen kennenlernst? Und vielleicht eine kleine Hochzeit im Weinland mit deiner Familie und meiner ...«
    »Einen Moment mal!« sagte ich.
    »Ich dachte, du hättest gesagt, daß du mich liebst. Du wolltest für immer mit mir Zusammensein ... Du würdest alles tun, um mich zurück zu haben. Also, ich liebe dich, du weißt es, und wahrscheinlich hast du es inzwischen satt, es zu hören. Und ich möchte dich heiraten, Lisa. Das ist, was ich unter >für immer< verstehe! Das ist auch, was ich unter Liebe verstehe.« Seine Stimme wurde lauter, bestimmter. »Kein Rumvögeln mehr, wie wir es bisher gemacht haben. Du und ich verheiratet, das ist es, mit Ringen und Gelübden und allem Drum und Dran.«
    »Du brüllst mich an, Elliott«, sagte ich. Ich wich zurück. Es war, als hätte mich jemand geschlagen. Den Hügel runtergehen und meinen Vater kennenlernen! Heiraten. Himmel noch mal.
    »Ich brülle nicht«, sagte er.
    Er zog an seiner Zigarette und drückte sie dann im Aschenbecher auf dem Tisch aus. Alle diese Gesten wirkten wie die Vorbereitung auf eine Schlägerei in einer Bar.
    »Das heißt, ich brülle dich an, weil du so dumm bist«, sagte er. »Weil du dich selbst nicht kennst, nicht weißt,

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