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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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schon bei der bloßen Vorstellung einnässen.“
    „Die meisten Menschen würden ja auch wahrscheinlich so einen Horrormarsch gar nicht lange genug überleben, um aufmüpfig zu werden“, erwiderte sie jetzt sehr viel kleinlauter und bemühte sich darum, ihn möglichst unschuldig anzublinzeln.
    „Ich bin nicht mehr zurechnungsfähig.“ Sie zuckte hilflos die Schultern und brachte ihn damit endgültig zum Lachen. „Diese Orientierungslosigkeit tut mir einfach nicht gut…“
    Er sah sie noch ein paar Sekunden abwägend an, dann nickte er.
    „Gut – dann tun wir etwas dagegen“, sagte er, ergriff überraschenderweise ihren Arm und zog sie hinter sich her, auf den Berghang zu. Erst dort angekommen ließ er sie wieder los, warf ihr ein beinahe schalkhaftes Lächeln zu und begann dann den Hang behände zu erklimmen.
    „Was… ich…“, stammelte sie und blinzelte ein paar Mal verwirrt. „Was… was soll das denn jetzt?“
    Marek sah schmunzelnd zu ihr hinab. „Wir tun etwas gegen deine Orientierungslosigkeit. Na los! Komm schon!“ Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern kletterte weiter.
    Jenna überlegte einen Augenblick lang, ob sie sich weigern sollte, ihm dort hinauf zu folgen wie ein dummes, kleines Schäfchen – ihr Körper sprach sich deutlich dafür aus – doch sie hatte das dumpfe Gefühl, dass dies kein weiterer Versuch Mareks war, ihrer Frage auszuweichen. Vielleicht wollte er ihr etwas zeigen, das diese tatsächlich beantworten konnte. Also sammelte sie noch einmal all ihre Kräfte, holte tief Luft und machte sich an den beschwerlichen Aufstieg. Stück für Stück kämpfte sie sich schnaufend und mit weitaus weniger Anmut als Marek den Hang hinauf, wohl darauf bedacht, keinen Fehltritt zu machen oder sich an einem Vorsprung festzuhalten, der nicht so stabil war, wie er aussah. Aber schon bald rebellierte ihr erschöpfter Körper gegen die Kraftanstrengung, ihre Glieder wurden immer schwerer und ihre Luft knapper. Sie hielt inne und sah hinauf zu Marek, der schon fast den Hügelkamm erreicht hatte, nun aber auf sie zu warten schien.
    „Hat… hat das alles auch wirklich einen Sinn?“ keuchte sie und versuchte wenigstens für einen kurzen Moment zu verschnaufen.
    „Traust du mir zu, dass ich dich nach dort oben klettern lasse, nur um dich zu quälen?“ fragte er zurück.
    Sie dachte kurz nach. „Ja. Das kann ich mir gut vorstellen.“ Sie nickte, sich selbst beipflichtend, und hörte ihn lachen.
    „Das nächste Mal vielleicht“, versprach er großzügig. „Heute habe ich meinen guten Tag und ein wenig Erbarmen mit dir.“
    „Wie gnädig von dir“, murmelte sie, hoffte jedoch, dass er sie nicht hörte. Ihn ständig zu reizen, war nicht die beste Idee. Auch wenn ihn ihre Frechheiten zurzeit eher zu amüsieren schienen – Jenna wusste, wie schnell sich das ändern konnte. Sie ließ ihren Blick bis zum oberen Rand des Hanges schweifen. Allzu weit war er nicht mehr entfernt. Das musste doch zu schaffen sein und sie wollte ganz bestimmt nicht wie ein Schwächling vor Marek dastehen und so kurz vor dem Ziel aufgeben. Sie atmete noch einmal tief ein und wieder aus, biss die Zähne zusammen und kletterte tapfer weiter, die Schmerzen in ihrer überstrapazierten Muskulatur ignorierend.
    Auch Marek hatte sich wieder in Bewegung gesetzt und erreichte nun endlich den Bergkamm. Sie war ihm ausgesprochen dankbar, als er ihr eine Hand entgegenstreckte und sie den letzten halben Meter mehr oder weniger auf den Berg hievte. Ihre Beine waren weich wie Gummi, als sie endlich wieder einigermaßen ebenen Boden unter den Füßen hatte und ihr Bedürfnis, sich hinzuwerfen und für eine Weile nur bewegungslos liegen zu bleiben, war so immens groß, dass sie es nur mit Mühe niederkämpfen konnte. Es war nur Mareks Anwesenheit und seinem prüfenden Blick zu schulden, dass sie sich beherrschte und sich stattdessen umsah.
    Sie befanden sich auf einem kleinen, mit krüppeligen Bäumen und Büschen bewachsenen Plateau, ähnlich dem, auf dem sie die vorangegangene Nacht verbracht hatten. Felswände ragten rechts und links neben ihr in den bewölkten Himmel und begrenzten die Sicht auf das übrige Gebirge.
    „Ja, also… das ist wirklich toll“, brummte Jenna. „Das hilft mir enorm dabei, mich besser zu orientieren!“ Sie wollte ihrer Begleitung einen verärgerten Blick schenken, aber Marek stand schon längst nicht mehr neben ihr. Er bewegte sich bereits auf die Bäume zu und verschwand dann auch noch

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