Falaysia Bd 2 - Trachonien
erwarteten doch nicht etwa, dass sie sich vor ihnen auszog?!
Die Magd gab den Mädchen einen Wink. Drei davon machten sich rasch daran die Wanne mit dem Wasser zu füllen, während das vierte mit der Magd zusammen an Jenna herantrat und sie gemeinsam begannen, die Verschlüsse von Jennas Kleid zu öffnen.
„Oh… nein, also, i-ich kann das allein“, protestierte sie und versuchte die Hände der Frauen wegzuschieben. Doch diese waren zu schnell. Das Oberkleid fiel so rasch zu Boden, dass Jenna noch nicht einmal einen Zipfel davon zu fassen bekam, und das Unterkleid folgte ihm gleich nach. Wenigstens bei dem korsagenartigen Oberteil und der antiken Unterhose konnte sich Jenna durchsetzen und diese selbst ablegen.
Es war kein angenehmes Gefühl völlig entblößt vor den Frauen zu stehen. Jenna schlang reflexartig ihre Arme so um ihren Körper, dass sie ihre Intimbereiche und das Amulett damit abdeckte. Natürlich brachte dieses Verhalten die Mädchen zum Kichern oder zumindest zum Schmunzeln, aber Jenna war das egal. Sie besaß nun mal kein besonders großes Selbstbewusstsein, was ihren Körper betraf und das würde auch diese Welt nicht ändern. Umso erleichterter war sie, als die Mädchen endlich ihr Bad fertig bereitet hatten und von der Wanne wegtraten. Sie schenkte ihnen ein dankbares Lächeln – sicherlich mit puterrotem Gesicht, so wie ihre Wangen brannten – und kletterte dann etwas ungelenk in die Wanne. Das Wasser war angenehm warm, fast ein wenig heiß und so hielt Jenna einen Moment inne, bevor sie vorsichtig ins Wasser glitt, wohl darauf bedacht, nichts von dem kostbaren Nass über den Rand schwappen zu lassen. Angenehme Schauer wanderten durch ihren ganzen Körper und sie fühlte sich versucht, die Augen zu schließen, als sie sich zurückgelehnt hatte, denn ihre verkrampften Muskeln begannen sich durch die Wärme sofort zu entspannen.
Das Wasser duftete wunderbar und die ölige, leicht schaumige Schicht auf der Oberfläche ließ darauf schließen, dass die Mädchen irgendetwas zuvor ins Wasser gegeben hatten, was sie vielleicht zusätzlich entspannen ließ. Beunruhigt war sie darüber nicht, denn sie fühlte sich nicht betäubt. Nur wunderbar ausgeglichen. So störte es sie auch nicht, als eines der Mädchen damit begann, ihr Haar mit einer seifigen Mixtur einzureiben – einer Mixtur, die ebenfalls zauberhaft roch und schnell zu schäumen begann. Gab es hier etwa so etwas wie Haarwaschmittel? Sie war im Paradies!
Die Mädchen und die ältere Magd ließen Jenna für eine Weile allein in der Wanne dösen. Zwei von ihnen verließen sogar gänzlich den Raum, während die anderen die Kissen und Decken ihres Bettes aufschüttelten und ihre neue Kleidung ordentlich über einem kunstvoll verzierten Kleiderständer drapierten. Erst danach traten sie wieder an Jenna heran, nun bewaffnet mit Waschlappen. Die Magd nickte Jenna zu und sie verstand sofort, richtete sich bereitwillig auf, damit die Mädchen ihren Rücken sauber schrubben konnten, während die Magd selbst ihr den Schaum aus den Haaren wusch. Auch wenn sie es nicht mochte, von Fremden angefasst zu werden, kam sie nicht umhin zuzugeben, dass dieser Säuberungsakt ihr gut tat. Sie schloss sogar ein paar Herzschläge lang selbstvergessen die Augen und riss sie erst wieder auf, als die Frauen nicht nur ihre Schultern, sondern auch ihr Dekolletee und ihre Brüste bearbeiten wollten.
„Nein, das genügt!“ stieß sie schnell aus und riss einem der erschrockenen Mädchen den Lappen aus der Hand. „Den Rest kann ich selbst machen!“
Ihr Ton war streng genug, um auch die anderen Frauen abzuschrecken und diese dazu zu veranlassen, brav von der Wanne zurückzutreten. Jenna beeilte sich damit den Rest ihres Körpers zu säubern, damit niemand mehr auf die Idee kam, ihr doch noch zu helfen, und wies dann schließlich auf eines der großen Handtücher, die die Frauen mit den anderen Sachen hereingebracht hatten.
Ihrem Wunsch wurde sofort nachgekommen und nur wenig später, stand sie, frisch gebadet und eingewickelt in ein wärmendes, weiches Tuch vor dem Bett, das sie vermutlich in dieser Nacht ihr Eigen nennen durfte. Natürlich halfen ihr die Frauen auch dabei sich anzukleiden und dieses Mal war Jenna ihnen sogar dafür dankbar. Diese mittelalterliche Kleidung hatte so ihre Tücken und an feinere Kleider wie die, die sie jetzt tragen sollte, war sie noch gar nicht gewöhnt… wenngleich sie sich nicht vorstellen konnte, dass das Gewand, in das sie
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