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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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weiterzumachen!“
    Sie schnappte nach Luft. „ Bitte ?! Ich spreche kein Zyrasisch! Wie soll ich da wissen, was du von mir willst?!“
    „Lies zwischen den Zeilen!“ knurrte er sie an und schüttelte dann verärgert den Kopf. „Weißt du was, jetzt hab ich auch keine Lust mehr…“
    Er packte sie und setzte sie mit Leichtigkeit und ziemlich unsanft zurück auf ihren Platz, um dann mit einem grimmigen Gesichtsausdruck einen Ast zu ergreifen und damit im Feuer herumzustochern.
    Jenna saß ein paar Sekunden lang stocksteif auf ihrem Fell und blinzelte ihn perplex an. Der angsteinflößende Krieger war verschwunden und hatte einen trotzigen, schmollenden Jungen zurückgelassen, von dessen Existenz sie bisher gar nichts gewusst hatte. Es war schon erstaunlich, wie viele unterschiedliche Seiten dieser Mann an sich hatte und zweifellos eine Kunst herauszufinden, wann welche davon in Erscheinung trat und wie man dann mit ihm umgehen musste. Viel Raum sich noch weiter in ihre Angst und ihr Selbstmitleid hineinzusteigern, ließ er ihr damit nicht. Sie war stattdessen nur zutiefst verwirrt.
    „Wir sollten jetzt besser schlafen“, brummte er nach ein paar Minuten befremdlicher Stille zwischen ihnen und streckte sich auch sogleich auf seiner Decke aus. „Wir werden morgen in aller Frühe aufbrechen.“
    Jenna schwieg lieber. Sie war immer noch viel zu aufgelöst und angespannt, um einen klaren Gedanken fassen zu können und zu verstehen, was da überhaupt zwischen ihnen passiert war. In einem solchen Zustand Schlaf zu finden war eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit und dennoch legte sie sich schnell hin, mit dem Rücken zu ihm, und zog ihre Decke über sich. Sie wollte ihn heute nicht mehr sehen, wollte vergessen, was geschehen war, und all ihre seltsamen Gefühle beiseiteschieben, in der Hoffnung, dass sie am nächsten Tag verschwunden waren und nie wieder auftauchten. Ganz tief in ihrem Inneren wusste sie jedoch, dass dies nicht passieren würde und sie bald wieder nicht nur mit Marek, sondern auch mit sich selbst zu kämpfen haben würde.

U ngewollte H ilfe
     

    E s war ein kühler Windhauch, der Leon aus seinem Totenschlaf weckte. Er zog in seine schlaffen Glieder und rüttelte an seinem umnebelten Verstand. Dann kamen die Schmerzen wieder, stärker als je zuvor, begleitet von den Erinnerungen an die letzten Minuten, in denen er noch bei Bewusstsein gewesen war. Die Drachen! Sie mussten ihn erwischt haben und zerfleischten ihn jetzt!
    Er riss entsetzt die Augen auf und wollte sich aufsetzen. Doch seine Muskeln gehorchten ihm nicht, zitterten nur schwächlich, sodass er gezwungen war, liegenzubleiben und sich lediglich hektisch umzusehen, ohne wirklich etwas in seiner Benommenheit erfassen zu können. Er zuckte zusammen, als er bemerkte, dass eine dunkle Gestalt neben ihm hockte und seinen Arm betrachtete. Es war ein Mensch, kein geschupptes Ungeheuer, das ihn fressen wollte. Trotzdem konnte ihn diese Feststellung nicht beruhigen. Irgendetwas an dieser Person war ihm fremd und unheimlich. Er blinzelte ein paar Mal, in der Hoffnung dann besser sehen zu können, wagte es jedoch nicht, sich weiter zu bewegen.
    „Sheza?“ krächzte er vorsichtig. Auch seine Stimmbänder versagten ihm momentan den Dienst.
    Die Gestalt wandte ihm nun ihr Gesicht zu und auch wenn er noch nicht ganz klar sehen konnte, erkannte er sofort, dass dies ganz bestimmt nicht die Kriegerin war. Es war zwar eine Frau, aber ihr Gesicht war breit und grobschlächtig. Die Augen lagen tiefer in den Höhlen als bei gewöhnlichen Menschen und die Nase war breit und flach. Langes, filziges Haar fiel ihr ins Gesicht und sie war hauptsächlich in Felle gekleidet, nicht in gewebte Stoffe. Leon musste ein ziemlich entsetztes Gesicht machen, denn die Frau stieß ein glucksendes Lachen aus, bei dem sie einen tiefen Einblick in ihren fast zahnlosen Mund gab. Sie schüttelte den Kopf und widmete sich dann wieder seinem Arm, griff nach einer Holzschale, in der sich eine Art Creme befand, die sie ihm vermutlich auf die Wunde schmieren wollte. Leon zuckte jedoch zurück, rückte, seine Schmerzen ignorierend, rasch ein Stück von ihr weg. Dafür reichte seine Kraft schon wieder.
    „Nicht!“ widersetzte er sich nun auch verbal und schüttelte nachdrücklich den Kopf, versuchte die Frau mit einem bösen Blick einzuschüchtern.
    Die lachte nur erneut und packte ihn am Unterarm, um ihn festzuhalten. Leon schrie vor Schmerz auf, versuchte sich aber trotzdem dem Griff

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