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Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Nase Luft und beugte sich dann zu Melina vor, sodass Satan träge den Kopf hob und ihm einen empörten Blick schenkte.
    „Bevor wir jedoch damit anfangen können, wieder aktiv den Kontakt zu unseren Bezugspersonen aufzunehmen, müssen wir dich und deine Kräfte erst wieder auf Vordermann bringen.“
    Melina nickte sofort einsichtig. Sie hatte gehofft, dass er das vorschlug. Im Grunde war es sogar Schritt eins ihres Plans.
    „Wir sollten am besten schon morgen damit beginnen“, legte der Zauberer fest. „Ich werde dir eine Nachricht zukommen lassen, wann und wo du mich finden kannst. Und ich muss nicht erst darauf hinweisen, dass du bitte allein kommst, oder?“
    „Kein Misstrauen mehr, Demeon“, erwiderte sie mit einem sanften Lächeln. „Sollte das nicht eine unserer Regeln sein?“
    Ein leises Lachen kam über die Lippen des Zauberers. „Du hast Recht. Dann sehen wir uns morgen?“
    „Natürlich“, gab sie immer noch lächelnd zurück und erhob sich.
    „Ruh dich gut aus“, riet Demeon ihr, als sie schon auf dem Weg zur Tür war. „Es werden anstrengende Zeiten auf dich zukommen.“
    „Glaub mir – ich bin darauf eingestellt“, gab sie zurück und verschwand dann endlich aus dem Hotelzimmer, die Tür leise hinter sich schließend.
    Sie blieb für einen Augenblick stehen und atmete tief durch die Nase ein und wieder aus. Sie hatte sich in ihren Augen ganz gut geschlagen, aber noch war nichts gewonnen und ihr Plan war riskant. Sie konnte sich keine Fehler erlauben. Wenn sie ihre Nichte retten wollte, musste sie jeden Schritt dieses doppelten Spiels mit äußerster Vorsicht gehen. Und sie war dabei ganz auf sich allein gestellt. Kein angenehmes Gefühl. Daran ließ sich jedoch nichts ändern.
    Sie setzte sich wieder in Bewegung, lief den Flur entlang und die Treppe hinunter, tief in ihre eigenen Gedanken und Sorgen verstrickt. Sie hatte Demeon nicht belogen. Sie hatte den Kontakt zu ihrer Nichte tatsächlich verloren – jedoch hatte sie das nicht gewundert. Es war schon ein Wunder gewesen, dass sie Jenna vor ein paar Tagen überhaupt erreicht hatte. Selbst für einen geübten Zauberer war das ein schwieriges Unterfangen, weil es auf die Entfernung so furchtbar schwer war, zu spüren, wann der Mensch, der einem nahe stand, schlief und damit erreichbar war. Für eine Hexe wie sie, die ihre Kräfte so lange nicht mehr in diesem Maße benutzt hatte, war so etwas beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Dennoch war es ihr gelungen und Melina war sich seitdem erst bewusst, wie stark die magischen Energien in Jenna sein mussten. Anders war dieses kleine Wunder nicht zu erklären. Und das Mädchen hatte nicht einmal die leiseste Ahnung, wie wertvoll ihre Fähigkeiten waren.
    Demeon. Demeon hatte das gewusst, hatte es gefühlt. Er hatte die junge Frau ganz bewusst in diese Welt gebracht. Er brauchte sie für irgendetwas und Melina bezweifelte stark, dass es ihm tatsächlich darum ging, jemanden, der ihm am Herzen lag, aus Falaysia herauszuholen – wenn er überhaupt noch jemanden in dieser Welt hatte. Er verfolgte wahrscheinlich ein ganz anderes Ziel. Hatte er nicht einst gesagt, dass es bei dem ‚Spiel‘ eine Menge zu verlieren gab, aber der ‚Gewinn‘ all die Strapazen wert war, all die Mühen und Qualen wieder aufwiegen würde?
    Melina hatte sich geschworen herauszufinden, was dieser ‚Gewinn‘ für Demeon war. Sie würde das tun, was er sonst immer mit allen anderen Menschen tat, die ihn umgaben. Sie würde ihn benutzen, um zu ihrem Ziel zu kommen. Sie würde sich von ihm trainieren lassen, ihm vorheucheln, mit ihm zusammenzuarbeiten und hinter seinem Rücken Nachforschungen über ihn betreiben. Sie würde das tun, was sie eigentlich schon damals, als alles begann, hätte tun müssen: Herausfinden, wer er war, woher er kam, was er bisher getan hatte und was seine Schwächen und Stärken waren. Sie würde seine Vergangenheit auseinandernehmen und zerpflücken und am Ende würde er nach ihre Pfeife tanzen – ohne davon Notiz zu nehmen. Und dann würde alles wieder gut werden. Sie würde Jenna wieder in ihre Arme schließen können…
    Melinas Augen begannen zu brennen und sie blieb stehen und schloss die Lider, musste ein weiteres Mal tief ein- und ausatmen, um die hervorbrechenden Gefühle wieder in den Griff zu bekommen. Als sie nach ein paar Sekunden die Augen wieder öffnete bemerkte sie, dass sie sich längst wieder auf der Straße befand und der Nieselregen sie langsam durchnässte. Sie schlug rasch

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