Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)
zwischen ihnen passiert, selbst ohne den aufregenden Sex, an den er sich scheinbar gar nicht mehr erinnern konnte. Schon wieder dieses Ziehen in ihrer Brust … ärgerlich!
„Was genau ist denn passiert, dass wir jetzt so plötzlich aufbrechen müssen?“ fragte sie vorsichtig. Sie wollte Marek nicht weiter reizen, aber sie konnte seine Entscheidung auch nicht ohne weiteres hinnehmen.
„Ich weiß es nicht genau“, gab der Krieger leise zu und erhob sich wieder, nun mit ihren zusammengerollten Schlafsachen im Arm.
Sie runzelte die Stirn. „Du weißt es nicht?“ wiederholte sie verständnislos.
„Nein“, gab er knapp zurück und sah sich noch einmal in der Höhle um, wohl um festzustellen, ob er nichts vergessen hatte. Dann lief er wieder los.
Jenna gab einen frustrierten Laut von sich, schulterte ihren Kleidersack und eilte ihm nach, hinaus aus der Höhle. Er hatte nicht auf sie gewartete und war schon dabei den Hang hinunterzuklettern. Jenna presste verärgert die Lippen zusammen und machte sich ebenfalls an den Abstieg. Wenn er glaubte, sie damit abschütteln zu können, irrte er sich gewaltig!
Als sie wieder einigermaßen festen und begehbaren Boden unter den Füßen hatte, steigerte sie ihr Tempo um ein Vielfaches und holte den Krieger innerhalb weniger Sekunden ein, auch wenn er sich alle Mühe gab, sie aus der Puste zu bringen.
„Wenn du nicht genau weißt, was los ist, warum beeilen wir uns dann so?“ fragte sie weiter, so als hätten sie ihr Gespräch nie unterbrochen.
Er warf ihr einen entnervten Blick über die Schulter zu. „Warum musst du immer solche Fragen stellen?“ hörte sie ihn brummen, als er sich schon längst wieder abgewandt hatte.
„Weil ich wissen will, was auf mich zukommt“, antwortete sie sofort. „Ich bin momentan an deiner Seite, ob dir das gefällt oder nicht, und alles, was du tust, betrifft mich mit. Ich denke schon, dass ich wissen sollte, ob ich direkt in die nächste gefährliche Situation renne, sobald wir das Tal verlassen.“
Marek blieb ruckartig stehen und drehte sich zu ihr um. Er wirkte immer noch sehr angespannt, doch sie schien ihn mit ihren Worten erreicht zu haben. Er war nicht böse, nur besorgt. Das konnte sie jetzt sehen, da sie ihm endlich direkt in die Augen sah.
„Ich weiß nicht, was auf uns zukommt“, gab er, ohne Umschweife zu. „Vermutlich wird es nicht ungefährlich sein – aber wenn du nicht von meiner Seite weichst, wird dir nichts passieren. Das kann ich dir zumindest versprechen.“
Sie hielt seinem Blick stand und nickte dann. Sie glaubte ihm.
Seine Augen verließen ihr Gesicht, wanderten den Weg zurück, über den sie gekommen waren. Da war noch etwas anderes, das er mit ihr klären wollte … Sie sah, wie sich sein Brustkorb weitete, als er tief Luft holte.
„Es gibt ein paar Dinge, die ich dir bisher nicht direkt gesagt habe, die du dir aber mit Sicherheit längst selbst zusammengereimt hast“, begann er und seine Augen fanden zurück zu ihrem Gesicht. „Ich finde, ich sollte sie dennoch aussprechen, damit du verstehst, was um uns herum passiert und noch passieren wird und keine Dummheiten machst.“ Er hielt inne, musterte sie kurz.
„Also frag, frag mich, was du schon lange fragen wolltest“, forderte er sie auf.
Jenna war zu überrascht, um sofort zu reagieren. Das dachte sie zumindest, doch ihr Mund öffnete sich von ganz allein. „Bist du Nefians Lehrling gewesen?“ fragte sie leise und ihr Puls beschleunigte sich sofort.
„Ja.“
Sie schluckte schwer und ihr Herz vollführte ein paar aufgebrachte Sprünge.
„Bist du magisch … begabt?“
„Ja.“
Die Antworten waren simpel und doch ließen sie Jennas Aufregung wachsen, verursachten dieses lebhafte Flattern in ihrer Bauchgegend. „Wie groß ist deine Begabung?“
„Das ist irrelevant. Meine Veranlagungen spielen schon lange keine Rolle mehr. Ich habe meine Ausbildung nie beendet und werde das auch nicht mehr tun.“
„Dann bist du kein richtiger Magier?“
„Nein.“
Sie schluckte erneut. Sie musste mit ihren Fragen vorsichtig sein, sonst würde er diese seltsame Befragung schneller beenden, als ihr lieb war. „Konntest du dein Amulett jemals benutzen?“
Er biss die Zähne zusammen. Doch noch antwortete er ihr. „Nein.“
„Weiß Nadir über dich Bescheid?“
Nun begann er abzuwägen, was er ihr erzählen konnte, auch das konnte sie in seinem Gesicht lesen. Schließlich nickte er angespannt.
„Über alles?“
„Ja.“
„Wie nah
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