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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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wie viele Stunden sie insgesamt geschlafen hatte, doch waren es maximal zwei am Stück gewesen, da sie bei jedem Geräusch, das sie in der Nacht vernommen hatte, aufgeschreckt war, in der Hoffnung Marek würde wiederkommen. Diese Hoffnung hatte sich nicht erfüllt. Auch jetzt nicht. Sie wusste es, obwohl sie sich zunächst weigerte, die Augen zu öffnen und sich in der Höhle, in die sie sich zurückgezogen hatte, umzusehen. Sie fühlte, dass er nicht da war.
    Es war schon eigenartig: Auf der einen Seite grauste sie sich davor, ihm nach ihrer … Dummheit wieder in die Augen zu sehen, auf der anderen Seite sehnte sie sich jedoch nach seiner Nähe und litt schrecklich darunter, nun ganz allein zu sein. Wie gern wäre sie jetzt zuhause aufgewacht, in ihrem Bett, in ihrer Wohnung. Sicherlich hätte sich ihr Hund sofort auf sie geworfen und versucht, ihr das Gesicht abzulecken, sobald sie nur einen Zeh bewegt hätte. Das tat er morgens immer, wenn sie wach wurde, und stieß dann diese leisen Brumm- und Quietschlaute aus.
    Jennas Kehle begann sich zuzuschnüren und ihre Nase zu prickeln. Na toll! Jetzt mischte sich zu allem Übel auch noch ein schmerzhafter Anflug von Heimweh in ihr Gefühlschaos. Als ob sie schon nicht genug gestraft war! Sie schlug nun doch rasch die Augen auf und hob den Kopf. Sie hatte sich nicht geirrt. Marek war nicht wiedergekommen. Wahrscheinlich hatte er in der anderen Höhle geschlafen, weil er ihre Nähe genauso wenig aushielt, wie sie die seine, und blieb dort gleich noch für die nächsten Stunden, weil er ja ach so viel zu tun hatte.
    Sie richtete sich schwerfällig auf und streckte sich. Ihr Blick fiel auf den Tisch. Frühstück gab es auch nicht. Dafür hätte er ja herkommen müssen. Toll! Ihre Laune sank noch ein wenig mehr in den Keller. Sie stand ganz auf, suchte sich die Sachen zusammen, die sie heute tragen wollte und zog sich um. Sie versuchte sich dabei einzureden, dass Mareks anhaltende Abwesenheit eigentlich gut für sie war, weil sie dadurch mehr Zeit hatte, das Geschehene zu verarbeiten und sich zu überlegen, wie sie damit und mit Marek selbst in Zukunft umgehen sollte.
    Rein objektiv gesehen, war es wohl das Beste, zu vergessen, was geschehen war. Marek war nicht nur Leons Feind, sondern auch der ihre, wollte er doch das vernichten, was sie zurück nach Hause bringen konnte, und sie bezweifelte, dass ihr kleines Schäferstündchen etwas an seiner Einstellung und an seinen Plänen geändert hatte. Jede Art von Beziehung – und war es nur Freundschaft – war mit dieser Voraussetzung von vornherein zum Scheitern verurteilt. Sie konnte nicht gut ausgehen. Niemals.
    Ihr Verstand wusste das, rief es ihr immer wieder verzweifelt zu, doch ihre Gefühlswelt tat trotzdem weiterhin, was sie wollte, ließ ihre Sehnsucht nach ihm, ihren Wunsch ihm nahe zu sein, ihr Denken behindern und immer wieder Erinnerungen in ihr Bewusstsein dringen, die nicht gesund für sie waren. Erinnerungen, die sogar auf ihre Nerven zugriffen und ihr vorgaukelten, immer noch seine Hände auf ihrer Haut, seinen Atem an ihrem Ohr und seine Bewegungen in ihr zu spüren.
    Sie schüttelte sich und stemmte empört über sich selbst die Hände in die Hüften. Sie musste irgendetwas tun, das sie ablenkte. Obst im Dschungel sammeln vielleicht. Dafür brauchte sie aber einen Korb oder etwas Ähnliches … Sie sah sich rasch um und stutzte. Die Satteltaschen … wo waren die auf einmal hin? Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Marek war doch da gewesen, denn auch sein Schlafplatz war geräumt. Ihr wurde schlecht. War er etwas gar nicht in die andere Höhle umgezogen? Hatte er das Tal verlassen? Ohne sie?
    Jenna wollte hinaus stürzen, doch Geräusche von draußen, hielten sie davon ab. Vertraute Geräusche. Jemand kam zu ihr hinauf geklettert. Sie hielt den Atem an, bis Marek in dem Eingang der Höhle erschien, und konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, erleichtert aufzuatmen. Zu ihrem Leidwesen konnte sie nicht verhindern, dass sich ihr Magen zusammenzog und ihr Herz ein paar Mal stolperte, bevor es viel zu rasch weiterschlug. Sie konnte nicht viel von Mareks Gesicht erkennen, weil sie von dem Licht geblendet wurde, das in die Höhle fiel, doch allein seine angespannt Körperhaltung sagte ihr, dass auch er nicht genau wusste, wie er mit ihr umgehen sollte, nun da sie wach war.
    „Du bist wach?“ fragte er völlig überflüssig.
    Sie nickte knapp und er tat dasselbe und kam dann endlich hinein. Er sah sie dabei

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