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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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habe zur Kenntnis genommen, daß du nicht perfekt bist, und wenn ich einige Wochen scharf überlege, fallen mir bestimmt fünf oder sechs Situationen ein, bei denen ich an dir etwas auszusetzen hatte. « Ganz leise flüsterte er ihr ins Ohr: »Trotzdem bist du für mich die ideale Frau, meine vollkommene Rose. «
EPILOG
    London, 1819
    Natürlich hatten die Ashburtons die beste Loge im Athenaeum. Rosalind war wahnsinnig aufgeregt, denn an diesem Abend würde die Fitzgerald-Truppe das Theater mit einer Aufführung von Shakespeares Wintermärchen feierlich eröffnen. Nach fünf Monaten aufwendiger Renovierungsarbeiten erstrahlte es in neuem Glanz.
    Auf die Brüstung gestützt, schaute sie sich um. Herren und Damen in Abendgarderobe nahmen in den Logen Platz oder unterhielten sich im Parkett. Sie winkte ihren Verwandten, den Cassells und Westleys, fröhlich zu, ebenso dem Herzog und der Herzogin von Candover, die extra angereist waren, um die Truppe zu sehen, die sie seit Jahren in ihr Amphitheater auf Bourne Castle eingeladen hatten.
    Auch andere Freunde waren gekommen, denn die Londoner Gesellschaft hatte die Schauspielerin, die eine gebürtige französische Gräfin war und den Herzog von Ashburton geheiratet hatte, bereitwillig anerkannt. Sie entdeckte die Strathmores, die Aberdares und die St. Aubyns, bei denen sie sich mittlerweile fast wie zu Hause fühlte, und raunte Stephen zu: »Stell dir vor, die Vorstellung ist völlig ausverkauft! Heute abend dürfte dieses Theater zu den begehrtesten Orten der Stadt gehören. «
    Er legte lachend einen Arm um ihre Taille. »Diesmal werde ich in der Pause nicht herumrennen müssen, um Zuschauer anzulocken. «
    Rosalind konnte kaum glauben, daß das derselbe Mann war, der vor fünf Monaten mit dem Tod gerungen hatte. Er war so attraktiv, daß unzählige Frauen sie beneideten - völlig zu Recht, wie sie meinte, denn auch seine Manneskraft ließ schon lange nichts zu wünschen übrig, und er war äußerst erfindungsreich, wenn es darum ging, ihr trotz der zunehmenden Leibesfülle Lust zu verschaffen.
    Seine schwere Krankheit hatte bewirkt, daß beide sich bewußt waren, wie schnell das Leben vorüber sein konnte und daß man deshalb jeden Tag, jede Stunde und Minute voll auskosten sollte. Sie hatten oft über dieses Thema gesprochen, dankbar und fest entschlossen, ihre Liebe füreinander nie für etwas Selbstverständliches zu halten, sondern wie eine kostbare Pflanze zu hüten und zu pflegen.
    Lächelnd schaute Rosalind ihrem Mann tief in die Augen. »Du siehst heute abend umwerfend aus, Liebling. «
    »Und du bist wunderschön. « Am liebsten hätte er sie geküßt, doch das wäre in der Öffentlichkeit höchst unschicklich, und so verzichtete er schweren Herzens darauf.
    Rosalind nahm vorsichtig Platz. »Ich bin so unförmig wie ein schwerfälliger Gaul! « lachte sie.
    »Das stimmt, aber trotzdem bist du schön. « Stephen setzte sich neben sie und legte eine Hand auf ihren Bauch. Sofort erhielt er einen schwachen Tritt. »Sie ist heute abend besonders aktiv«, grinste er. »Eine richtige Fitzgerald, die sich auf die Vorstellung freut! «
    Rosalind kicherte. »Nein, er verlangt jene Aufmerksamkeit, die ihm als Aristokraten gebührt. «
    Die Logentür öffnete sich, und die Herringtons traten ein. Claudia sah viel jünger und weicher als vor einem halben Jahr aus. »Guten Abend, Stephen. Guten Abend, Rosalind. «
    Sie küßte ihre Schwägerin auf die Wange. »Herzlichen Glückwunsch! Das Theater deiner Eltern scheint ein großer Erfolg zu werden. «
    Erstaunlicherweise hatten die beiden Frauen sich angefreundet. Claudia hatte ihre scharfe Zunge zwar noch nicht ganz unter Kontrolle, war aber entspannter und toleranter geworden. Das sei Stephens Werk, hatte sie Rosalind anvertraut.
    Andrew begrüßte Rosalind mit Handkuß und Stephen mit kräftigem Händedruck, bevor er seiner Frau half, Platz zu nehmen. Sie bedankte sich mit einem Blick, den man nicht anders als feurig bezeichnen konnte, und Rosalind mußte ein Lächeln rasch hinter ihrem Fächer verbergen. Auch diese neue Wärme zwischen Andrew und Claudia war ein Resultat jenes Gesprächs, das Stephen als Sterbender mit seiner Schwester geführt hatte.
    Er flüsterte ihr ins Ohr: »Ich sehe es gern, wenn ein Paar, das seit zwanzig Jahren verheiratet ist, sich wie in den Flitterwochen benimmt. Was meinst du, werden wir in zwanzig Jahren auch noch so verliebt sein? «
    »Da bin ich mir ganz sicher. « Hinter vorgehaltenem

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