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Fallen Angel 07 Tanz der Rose

Titel: Fallen Angel 07 Tanz der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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los und trat einen Schritt beiseite. »Habt ihr hier schon Wie es euch gefällt gespielt? Dieses Amphitheater ist eine ideale Kulisse für den Ardenner Wald. «
    Sie brauchte einen Moment, um diesen plötzlichen Wechsel von Sinnlichkeit zur Sachlichkeit zu verkraften. »Ja, erst letztes Jahr. Ich habe meine Namensschwester Rosalind gespielt. «
    Er hätte sie gern in dieser Rolle gesehen. Es mußte ihr gut stehen, als Mann verkleidet zu sein. Er würde sie gern in tausend verschiedenen Rollen erleben - am allerliebsten als seine Geliebte, auf Satinlaken gebettet, nur von ihren langen blonden Haaren umhüllt...
    Um nicht der Versuchung zu erliegen, an ihrem Ohrläppchen zu knabbern, schaute er wieder aus dem Fenster und sah zu seinem Entsetzen, daß das Herzogspaar von Candover die Bühne überquerte und jeden Augenblick im Künstlerzimmer auftauchen würde.
    Sein Herzschlag stockte, und er mußte sich ins Gedächtnis rufen, daß sie nichts von seiner Gegenwart ahnen konnten, bevor er mit gepreßter Stimme hervorbrachte: »Sind das unsere Gastgeber? Sie treten jedenfalls fürstlich auf. «
    »Der Herzog und die Herzogin kommen vor der Vorstellung immer zu uns, um die Truppe willkommen zu heißen und zu fragen, ob wir bereit sind«, erklärte Rosalind. »Ist sie nicht schön? Sie sind schon jahrelang verheiratet und scheinen trotzdem noch so verliebt wie in den Flitterwochen zu sein. «
    Margot, die Herzogin, war tatsächlich eine sehr schöne Frau, fast so schön wie Michaels Frau Catherine. Fast so begehrenswert wie Rosalind...
    Stephen zog sich hastig in die hinterste Ecke des Künstlerzimmers zurück, bevor die Candovers eintraten. Sie begrüßten Thomas und Maria mit familiärer Ungezwungenheit und fanden auch für andere Schauspieler, die sie kannten, freundliche Worte. Stephen beobachtete den Herzog mit Argusaugen. Bis vor wenigen Wochen war er selbst genauso aufgetreten: freundlich, leicht gönnerhaft, von dem Bewußtsein durchdrungen, daß alle ehrfürchtig zu ihm aufschauten.
    Bevor das Paar sich entfernte, schenkte die Herzogin den übrigen Mitgliedern der Truppe ein warmes Lächeln. Für Sekunden blieb ihr Blick auf Stephen haften, aber er vermutete, daß sie nur Bart und Perücke bestaunte. Er verbeugte sich höflich, und gleich darauf verließen die Candovers den Raum.
    Nachdem die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, hob Thomas gebieterisch beide Arme: »Es gibt keine Bühne, die für dieses Stück besser geeignet wäre, und diesem Abend wohnt ein besonderer Zauber inne. Sollen wir das ausnutzen und eine Vorstellung bieten, die niemand je vergessen wird? «
    Alle Schauspieler murmelten zustimmend, und Brian, der als Puck kostümiert war, rief laut: »O ja, Sir!« Er errötete, weil seine helle Stimme alle anderen übertönt hatte, doch sein Vater grinste nur und gab Stephen, Rosalind und ihrem Gefolge ein Zeichen, sich auf die Bühne zu begeben.
    Von Trompetenfanfaren angekündigt, betraten sie das Königreich der Fantasie. Es war jetzt fast dunkel, die Bühne wurde von großen flackernden Fackeln beleuch-tet, und hoch oben in den Bäumen funkelten kleine Lampen wie helle Sterne.
    Sie schritten in die Mitte der Freilichtbühne, und Stephen wandte sich majestätisch seiner Amazonenbraut zu. In diesem Moment entdeckte er seine Schwester in der zweiten Bankreihe.
    Trotz ihrer strengen Miene, die verriet, daß sie keine Kompromisse duldete, war Claudia eine gutaussehende Frau, mit den kastanienbraunen Haaren und markanten Gesichtszügen aller Kenyons. Ihre Hände waren korrekt auf dem Schoß gefaltet, und neben ihr saß ihr stiller Ehemann. Stephen fragte sich flüchtig, wie diese Ehe aussehen mochte. Verband Claudia und Herrington echte Zuneigung, oder lebten sie - wie so viele Aristokraten - als Fremde unter einem Dach? Wenn er ein besserer Bruder wäre, wüßte er es, und er schwor sich, es vor seinem Tod noch herauszufinden.
    Es war Zeit für seine ersten Worte. Seine Stimme - etwas tiefer als sonst - hallte mächtig durch das Amphitheater. Er war Theseus, der große Schlachten gekämpft und viele Heldentaten vollbracht hatte, und jetzt war er nach Hause zurückgekehrt, um mit der Liebe seines Lebens vereint zu werden.
    Seine furchtlose Amazonenkönigin antwortete mit Rosalinds melodischer Stimme, der anzuhören war, daß sie die Hochzeit mit ihrem Liebsten kaum erwarten konnte. Während Stephen ihr tief in die braunen Augen schaute, genoß er es, als Herzog von Athen von Gefühlen sprechen zu

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