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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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erklärt es.«
    Mit dem Brotlaib in der Hand hielt Vin inne. »Ich mache mir Sorgen um Marie-Terese. Wenn Devina mir so was antun kann, wozu ist sie dann noch fähig?«
    »Du hast absolut Recht. Weiß sie etwas von …«
    »Nein, und so soll es auch bleiben. Ich will Marie-Terese nicht in diesen ganzen Quatsch reinziehen.«
    Noch ein Beweis dafür, dass Vin kein Trottel war. »Hör mal … in Bezug auf Marie-Terese.« Jim wollte das möglichst vorsichtig formulieren. »Sie habe ich auch überprüfen lassen, nachdem du mir von diesem anderen verprügelten Mann erzählt hast.«
    »Ach du Scheiße …« Vin wirbelte herum. »Ihr Exmann. Er hat sie gefunden. Er …«
    »Nein, der nicht. Der sitzt im Knast.« Jim berichtete kurz, was Matthias, der Drecksack, herausgefunden hatte, und je mehr er erzählte, desto tiefer furchte sich Vins Stirn. »Fazit ist«, schloss Jim. »Es besteht zwar die theoretische Möglichkeit, dass einer von Capricios Kollegen hinter Marie-Terese her ist, aber in Anbetracht der anderen Überfälle ist es eher unwahrscheinlich, denn die hätten es wohl nur auf sie selbst abgesehen.«
    Vin fluchte - was bedeutete, er war voll im Bilde und begriff auch die möglichen Konsequenzen. »Also, wer ist es dann? Vorausgesetzt, sie stellt wirklich die Verbindung zwischen den beiden Attacken dar.«
    »Tja, das ist die große Frage.«
    Vin lehnte sich mit dem Rücken an die Arbeitsfläche und verschränkte die Arme vor der Brust. Dabei machte er eine Miene, als würde er sich am liebsten mit jemandem prügeln.
    »Sie hat übrigens aufgehört«, sagte er nach einer Weile. »Mit dem Scheiß im Iron Mask. Und ich glaube, sie wird Caldwell verlassen.«
    »Wirklich?«
    »Was ich nicht möchte, aber vielleicht ist es besser so. Es könnte einer der … Männer sein. Du weißt schon. Aus dem Club. Mit denen sie … und so weiter.«
    Die Mundwinkel des Burschen sanken abrupt nach unten, so als hätte er einen Krampf im Magen, und in diesem Augenblick wurde Jim klar, dass sich die Dinge zwischen den beiden weiterentwickelt hatten. Und zwar rapide. Hund hätte er zwar nicht unbedingt darauf verwettet, aber doch seinen Pick-up und die Harley, dass Vin und Marie-Terese inzwischen ein Liebespaar waren - denn dieser Ausdruck auf Vins Gesicht war herzzerreißend.
    »Ich will sie nicht verlieren«, murmelte Vin. »Und ich kann nicht mit ansehen, wie sie um ihr Leben rennt.«
    »Tja«, meinte Jim, »dann sollten du und ich dafür sorgen, dass keine Gefahr für sie besteht, wenn sie hier bleibt.«
    Das hieß, sie vor Devina zu schützen … und vor dem Psychopathen, der sie verfolgte.
    Was man mit einem kranken Kerl machte, der von Marie-Terese besessen war, wusste Jim zumindest. Was allerdings Devina betraf, da würde er improvisieren müssen.
    Vin sah ihm in die Augen und nickte einmal, als wüsste er, dass es ab jetzt wild werden würde und als wäre er damit voll einverstanden. Die bandagierte Hand ausgestreckt, erklärte er: »Hervorragender Plan, mein Freund.«
    Vorsichtig ergriff Jim die weiße Pranke. »Ich hab so ein Gefühl, dass es ein Vergnügen wird, mit dir zusammenzuarbeiten.«
    »Dito. Ich schätze, die Kneipenprügelei war nur das Aufwärmtraining.«
    »Ganz eindeutig.«

Neunundzwanzig
    Als Marie-Terese sich nach dem letzten Lied des Gottesdienstes wieder hinsetzte, spürte sie ihr Handy in der Handtasche vibrieren und tastete danach, um das Gezappel abzustellen.
    Robbie sah sie fragend an, doch sie lehnte sich nur in der Bank zurück und lächelte ihn an. Im Prinzip gab es nur drei Bank zurück und lächelte ihn an. Im Prinzip gab es nur drei Möglichkeiten: verwählt, Babysitter … oder Trez. Und sosehr sie ihren ehemaligen Chef auch schätzte, sie hoffte, dass er es nicht war.
    Unvermittelt musste sie an etwas denken, was sie auf dem College über ehemalige Fallschirmspringer gelernt hatte. Das war in ihrem Psychologiekurs gewesen, und es ging um Gefahrenwahrnehmung und Angst. Auf die Frage, wann oder ob sie sich schon mal gefürchtet hatten, antwortete der überwiegende Teil der in der Studie als risikofreudig eingestuften Fallschirmspringer, sie wären einzig und allein bei ihrem letzten Sprung nervös gewesen - als hätten sie möglicherweise im Laufe der Zeit ihr gesamtes Glück aufgebraucht, als könnte das Schicksal, dem sie bisher immer ein Schnippchen geschlagen hatten, plötzlich im letzten Moment noch zuschlagen und sie erwischen.
    Komisch, damals, als sie achtzehn war und im Hörsaal der Uni

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