Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Handtasche auf dem Esszimmertisch gesehen, Süße. Der daneben liegenden Geldsumme nach zu urteilen, würde ich mal sagen, dass deine Preise astronomisch in die Höhe geschnellt sind. Glückwunsch.«
    Vins herbe Stimme durchschnitt die Luft. »Wie bist du hier hereingekommen? Ich habe alles abgeschlossen …«
    »Hast du es immer noch nicht kapiert, Vincent? Deine Tür steht mir immer offen.«
    Marie-Terese fühlte sich von Vin nach hinten geschoben, damit er sie mit seinem Körper abschirmen konnte. »Geh. Auf der Stelle.«
    Das schallende Gelächter, das ertönte, klang wie Fingernägel auf einer Tafel, hoch und schrill. »Seit unserer allerersten Begegnung habe ausschließlich ich die Bedingungen gestellt, Vin, und das wird sich jetzt nicht ändern. Ich habe viel in dich investiert und finde doch, dass es nun Zeit wird, dich nach Hause zu rufen.«
    »Fick dich, Devina.«
    »Das hast du ja bereits ausgiebig getan«, gab die Frau ungerührt zurück. »Und ziemlich gut, möchte ich anmerken. Aber du warst nicht der Einzige. Dein Freund Jim hat es mir auch besorgt, und ich glaube, ihn mochte ich lieber als dich. Neben ihm brauchte ich keinen anderen.«
    »Ach ja? Ich brauchte auch mehr, als du mir gegeben hast«, blaffte Vin.
    Eine Woge der Kälte entströmte der Frau, und ihre Augen, diese furchtbaren schwarzen Löcher, richteten sich auf Marie-Terese. »Du hast Jim doch auch kennengelernt, nicht wahr? Warst du schon mal mit ihm allein? Vielleicht … in einem Auto? Vielleicht, als du ihn gestern nach Hause gefahren hast?«
    Woher zum Teufel wusste sie das? wunderte sich Marie-Terese.
    Auch Vin verspannte sich, doch Devina fuhr ungerührt fort: »Als du ihn zurück zu seiner miesen kleinen Wohnung über der Garage gefahren hast, da hat dir sein Schwanz doch gut geschmeckt, oder nicht? Aber du hättest ihm natürlich auch sonst einen geblasen. Du brauchst ja alles Geld, was du kriegen kannst, und er war bereit, dafür zu bezahlen.«
    Marie-Terese funkelte sie an. »Das ist nicht passiert. Niemals. Ich war noch nie bei ihm zu Hause.«
    »Das sagst du.«
    »Nein, du sagst das. Ich weiß, was ich getan habe und was nicht. Du dagegen bist doch nur ein verzweifeltes altes Miststück, das sich an jemanden klammert, der es nicht haben will.«
    Die Frau wich leicht zurück, und Marie-Terese musste zugeben, dass ihr das eine gewisse Genugtuung verschaffte.
    Doch dann trat Vin zur Seite, und ein Blick in sein bleiches Gesicht genügte; sie erkannte, dass Trez leider Recht gehabt hatte. Eine Vergangenheit wie die ihre war nicht so leicht abzuschütteln, und Vin und sie kannten einander noch nicht lang genug, um auch nur einen Ansatz von Vertrauen aufgebaut zu haben - ganz zu schweigen von der Art von unerschütterlichem Glauben daran, dass eine Prostituierte nicht »ihren Job« bei seinem Freund erledigen würde.
    Sie dankte Gott für all die Handtücher, die sie einhüllten.
    Denn plötzlich hatte sie das Gefühl, im kalten Wind zu stehen.
    »Jim.«
    Jim stand vor Devinas Badezimmertür und musterte den Ausdruck auf Eddies Gesicht: todernst. Er müsste schon an diesem Schrank von einem Kerl vorbei, um an die Türklinke zu kommen.
    Also lockerte er seine verspannten Muskeln und drehte den Kopf zu den Kommoden um. Methodisch zog Adrian eine Schublade nach der anderen auf und durchwühlte deren Inhalt - und dem Klimpern zufolge war da eine ganze Menge drin.
    »Na schön«, murmelte Jim. »Wir sollten ihm wohl bei der Ostereiersuche helfen.«
    »Ich weiß, dass es schwer ist«, sagte Eddie. »Aber du musst mir vertrauen.«
    Damit klopfte Eddie ihm auf die Schulter, und gemeinsam drehten sie sich zu ihrem Kumpel um. Jim machte zwei Schritte …
    Und wirbelte herum. Der gefallene Engel bellte einen lauten Fluch, als Jim die Tür aufriss und wie angewurzelt stehen blieb.
    Eine junge Frau hing nackt und mit dem Kopf nach unten über der Porzellanwanne, die Beine zu einem »V« gespreizt, die Knöchel mit schwarzen Seilen an dem runden Gestänge festgebunden, das eigentlich für einen Duschvorhang vorgesehen war. Ihre Hände waren mit der gleichen schwarzen Schnur gefesselt und straff nach oben gezogen, so dass ihre Finger gerade eben den oberen Rand ihres Geschlechts berührten. Überall auf ihrem Bauch waren tiefe Schnitte zu sehen, in einer Art Muster angeordnet, und rotes Blut bedeckte ihre weiße Haut, rann den Oberkörper hinab bis auf ihr Kinn und von dort aus zu beiden Seiten des Kopfs in das blonde Haar hinein.
    Die Wanne war

Weitere Kostenlose Bücher