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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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seinen Griff um ihr Haar.
    »Vin … ja, Vin.« Sie sprach seinen Namen mit Erleichterung und Triumph aus. »Wir gehören zusammen.«
    »Leck mich.«
    Erschrocken wollte sie zurückweichen, doch er hielt sie an der Haarsträhne fest. »Du bist die Hure.«
    Trez hatte es vorausgesagt. Dort im Iron Mask hatte er prophezeit, dass ein Moment käme, in dem Vin an jene Marie-Terese glauben müsste, die er kannte, statt an das Schreckgespenst, vor dem er sich immer gefürchtet hatte.
    »Du bist hier nicht willkommen.« Mit einem Schubs ließ er Devina los und stellte sich wieder zu Marie-Terese. Dann fasste er seine Frau an den Armen und hielt sie hinter seinem Rücken fest. Er wünschte, sie wären im großen Schlafzimmer, denn dort lag seine Waffe. »Verschwinde.«
    Ganz plötzlich waberte die Luft um Devina herum, als würde ihr Zorn molekulare Störungen verursachen, und Vin wappnete sich für eine Attacke. Doch anstatt handgreiflich zu werden, riss sie sich fürs Erste zusammen.
    Mit einer geradezu unheimlichen Beherrschung spazierte Devina zur Fensterfront, und Vins Impuls war sofort, Marie-Terese aus dem Raum zu schicken. Leider aber war der Abstand zwischen der Scheibe und der offenen Tür so kurz, dass Devina ihn leicht überwinden konnte - und sie starrte ins Fenster, wodurch sie praktisch Augen im Hinterkopf hatte.
    »Du kannst den Pakt nicht auflösen, Vin. So läuft das nicht.«
    »Ach nein?«
    Devina drehte sich um und schlenderte zum Bett hinüber. Sie hob seine Boxershorts vom Boden auf und betrachtete das zerwühlte Bett.
    »Ts, ts, sieht ja wild aus. Willst du mir genau erzählen, was du mit ihr getrieben hast, Vin? Oder soll ich lieber meiner Fantasie freien Lauf lassen? Sie hat so viel Übung, bestimmt hat sie dich befriedigt.«
    Betont schüttelte sie ein Kissen auf und setzte es wieder ans Kopfende. Diesen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit nutzte Vin; in Windeseile schob er Marie-Terese rückwärts ins Badezimmer und knallte die Tür zu. Als sofort geräuschvoll von innen abgesperrt wurde, atmete er erleichtert auf, obwohl ziemlich eindeutig war, dass auch das beste Schloss Devina nicht aufhalten würde.
    Devinas pechschwarze Augen flackerten kurz auf. »Dir ist doch wohl hoffentlich klar, dass ich dort rein könnte, wenn ich wollte.«
    »Dann müsstest du aber zuerst an mir vorbei. Und irgendwie glaube ich nicht, dass du das kannst, oder? Wenn du sie oder mich töten wolltest, hättest du das doch gleich zu Anfang getan.«
    »Wenn dich das beruhigt, rede dir das nur ein.« Nun beugte sie sich hinab und hob etwas von der zerknüllten Decke auf. »Na, sieh mal einer an. Ich glaube, ich habe hier …«
    Mitten im Satz verstummte sie und wirbelte den Kopf zum Fenster herum. Ihre Augenbrauen sanken auf die schwarzen Löcher ihrer Augen herab, und ihre Gesichtszüge verwandelten sich flüchtig, brachten das, was er bereits von ihrer wahren Gestalt gesehen hatte, blitzartig zum Vorschein: Für den Bruchteil einer Sekunde wurden all die makellosen, glatten Konturen der Schönheit von verwesender, grauer Haut verdrängt, und er hätte schwören können, einen Hauch von totem Fleisch zu erhaschen.
    Wahrscheinlich hätte ihn das viel mehr erschüttern müssen, aber er wusste aus Erfahrung, dass das Unerklärte und Unerklärliche nicht weniger real war, nur weil es verrückt klang. Und was noch viel wichtiger war: Marie-Terese befand sich jenseits dieser dünnen Tür, und er würde notfalls bis zum Tod kämpfen, um seine Frau zu beschützen - ganz gleich, wer oder was zum Henker sie bedrohte.
    Mensch … Dämon … eine Mischung aus beidem. Bezeichnungen spielten keine Rolle.
    Jetzt sah Devina ihn wieder an. Sie ließ etwas in ihre Manteltasche gleiten und sagte mit seltsam hallender Stimme: »Wir drei sehen uns schon bald wieder. Aber jetzt muss ich los, ich habe etwas Dringendes zu erledigen.«
    »Hast du einen Termin bei der Kosmetikerin?«, versetzte er. »Sehr gute Idee.«
    Zischend, als wollte sie ihm am liebsten die Augen auskratzen, löste sie sich in einen grauen Dunst auf und huschte aus dem Zimmer, über den Flur und die Treppe hinunter.
    Mit einem Satz drückte Vin die Schlafzimmertür zu und versperrte sie, obwohl er vermutete, dass sie in dieser Gestalt auch durch den Spalt unter der Tür hindurchkäme. Aber mehr konnte er eben nicht tun.
    Sofort klopfte er an die Badezimmertür. »Sie ist weg, aber ich weiß nicht, wie lange …«
    Marie-Terese riss die Tür auf. Sie war kreidebleich und zu Tode

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