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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Tonfall nicht mehr wütend, sondern verbissen. »Wir müssen weg …«
    Er wurde von einem Grollen unterbrochen, und dann stieg ein Vibrieren durch den Fußboden auf, brachte das getönte Fenster über der Toilette zum Klirren und erzeugte Wellen auf dem Blut in der Wanne.
    »… und zwar sofort.«
    »Ich will sie nicht im Stich …«
    Eddies Stimme verwandelte sich in ein Knurren. »Sie ist längst weg. Und wir müssen …«
    »Leck mich!« Jim sprang nach vorn.
    Doch Eddies starke Arme waren wie Eisenzwingen. Obwohl Jim sich wehrte wie ein wildes Tier, kratzte und zappelte, um sich zu befreien, erreichte er gar nichts.
    Ihre Stimmen wurden laut - Jims und Adrians. Nur Eddie gab keinen Laut von sich, während er Jim langsam aus dem Raum zog.
    Dann allerdings übertönte Eddie das Gezeter und das Gezappel und Getrete. »Schlag ihn k. o.! Ich kann ihn nicht mehr lange festhalten, und sonst sieht er noch den Spiegel!«
    Ohne zu zögern, kam Adrian angestapft, ballte eine Faust und holte aus. Der Hieb war knallhart und schnell, das Knacken durchdringend … und Jim durch Betäubung endlich gefügig gemacht.
    Willenlos wurde er aus dem Raum geschleppt, die Fersen seiner Stiefel scharrten über den harten Boden, der Kopf dröhnte wie eine Glocke. Sobald seine Füße die Badezimmerschwelle überquert hatten, knallte Adrian die Tür zu, und Eddie hob Jim vom Boden hoch und warf ihn sich über die Schulter.
    Desorientiert und benommen versuchte Jim, einen neuen Ansturm merkwürdiger Geräusche einzuordnen, die aus weiter Ferne kamen. Sein Blick fiel auf die Arbeitsfläche in der Küche. Die Messer bewegten sich, tanzten herum, sortierten sich aus dem vorherigen Durcheinander in eine Ordnung. Dasselbe mit den Kommoden - was auch das Vibrieren erklärte. Die Möbelstücke scharrten auf ihren Füßen herum, fanden sich zu einer Aufstellung zusammen wie zum Appell gerufene Soldaten.
    An den Weg aus dem Loft konnte Jim sich hinterher kaum erinnern, die Flucht über die Treppe verlief wie im Nebel … aber die kalte Luft draußen belebte ihn immerhin ausreichend, um sich aus Eddies Griff zu befreien und es auf eigenen Füßen zum Wagen zu schaffen.
    Das Gesicht der jungen Frau war das Einzige, was Jim vor sich sah, während Adrian sie aus dem Schlachthofviertel fortbrachte.
    Auf der Rückfahrt wurde nicht gesungen.
    Und auch nicht geredet.

Vierunddreißig
    Devinas höhnische Worte katapultierten sich durch Vins inneren Flipperautomaten, erzeugten alle möglichen bösartigen Klingeltöne und Anti-Bonuspunkte. Jim und Marie-Terese waren allein gewesen … in ihrem Auto … auf dem Rückweg in seine Wohnung …
    »Erinnerst du dich noch an alle, mit denen du geschlafen hast?«, fragte Devina unterdessen Marie-Terese. »Dann musst du ja ein unglaubliches Gedächtnis haben. Aber im Moment ist sowieso nur einer von diesen Männern von Bedeutung, stimmt’s nicht, Vin?«
    Das hier war ein Scheideweg, dachte er, ein Punkt, an dem er sich entscheiden musste, wohin es weitergehen sollte.
    Und er spürte klar und deutlich, dass er - wenn er Devinas Behauptung zu sich durchdringen ließe - für immer verloren wäre; und doch kam ihm das, was sie da sagte, auch irgendwie unausweichlich vor. Marie-Terese war tatsächlich mit Jim allein gewesen, und sie hatte für Geld mit Männern geschlafen, und wenn die beiden sexuell etwas miteinander gehabt hätten, dann würde er darüber niemals hinwegkommen.
    Devinas Stimme wurde leiser. »Du hattest immer Angst davor, wie dein Vater zu werden. Und jetzt lässt du dich von einer Hure an der Nase herumführen.«
    Vin machte einen zögerlichen Schritt auf sie zu, weg von Marie-Terese. Von einer Hure an der Nase herumgeführt …
    Bilder von seinen Eltern wurden heraufbeschworen, durch Devinas Worte und durch das, womit Marie-Terese ihr Geld verdient hatte.
    Von einer Hure an der Nase herumgeführt …
    Er konzentrierte sich auf Devina, nahm sie wirklich wahr …
    »Du hast ja so Recht«, flüsterte er, denn die Wahrheit hatte sich ihm offenbart.
    Schlagartig veränderte sich der Ausdruck in Devinas Gesicht und ihren Augen, Mitgefühl erwärmte ihre Züge und verdrängte die Wut darin. »Das ist nicht das, was ich mir für dich wünsche. Nichts davon. Komm einfach zu mir zurück, Vin. Komm zurück.«
    Er lief weiter, kam näher und näher, schon streckte sie ihm die Arme entgegen. Dann stand er genau vor ihr, klemmte ihr eine der dunklen Strähnen hinter das Ohr, beugte sich dicht an ihr Ohr und festigte

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