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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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großzügig und zog die Jeans hoch, dann schnappte er sich ein Shirt. »Wir müssen los!«
    Schon sammelte er seine Kristallpistole, den Dolch und die Lederjacke ein. »Hey, Ad ...«
    Adrian kam praktisch in den Raum geschlittert, Hund unter dem Arm. »Es ist was mit Eddie.«
    Na, da ging es Jims Genick doch gleich viel besser. »Was?«
    Adrian hakte Hunds Leine aus und setzte ihn auf den Boden, damit er Jim begrüßen konnte. »Er geht nicht ans Telefon. Ich hab gerade angerufen. Und noch ein zweites Mal angerufen. Und ein drittes Mal angerufen. Das kommt sonst nie vor.«
    »Scheißdreck.«
    Während Ad sich bewaffnete, kümmerte Jim sich um Hund und stellte ihm etwas Futter hin, dann zogen er und sein Kollege los. Mann, noch nie war er so dankbar für die pfeilschnellen Flatterdinger auf seinem Rücken gewesen: Wenige Minuten später waren sie in Beacon Hill.
    In einem flimmernden Funkeln landeten er und Adrian innerhalb der Gartenmauer, hielten sich aber vor neugierigen Augen verborgen, da es erst vier Uhr nachmittags war. Von außen sah das Haus ganz normal aus, und der rot leuchtende Schutzzauber hielt weiterhin vor, aber das Kribbeln im Nacken war furchtbar. Und wo zum Teufel war Eddie ...
    »Shit«, zischte er, als er die Sohlen von Eddies Springerstiefeln unter einem Strauch hervorragen sah.
    Hastig rannte Jim hin und ging in die Hocke. Der Mann lag flach auf dem Rücken und sah aus, als hätte er eine Mutprobe mit einem Bulldozer verloren. »Eddie?«
    Der Engel schlug die Augen auf. »Heiliges Kanonenrohr ... was ... was ist denn passiert? Ich stand gerade noch hier herum, und dann ...«
    »Du wurdest als Fußabtreter benutzt.«
    Adrian streckte seinem besten Freund die Hand hin. »Was war denn das, verflucht?«
    »Keinen blassen Schimmer.« Ganz langsam ließ Eddie sich aufhelfen. Dann warf er einen Blick auf Jim und zuckte zusammen. »Ach, du Schande ...«
    Jim sah sich verwundert um. »Was denn?«
    »Dein Gesicht ...«
    Okay, vielleicht fühlte er sich nur besser. Man konnte nur hoffen, dass das mit dem Aussehen auch wieder werden würde. »Willst du damit sagen, dass meine Tage als Supermodel gezählt sind?«
    »Wusste gar nicht, dass du auf so etwas stehst.« Eddie schüttelte den Kopf. »Hör mal, lsaac will mit dir reden. Dringend.«
    »Du bleibst beim Fußabstreifer«, sagte Jim zu Adrian.
    »Als hätte ich was anderes vor?«
    Rasch trabte Jim zum Haus. Die Hintertür stand weit offen, was ein weiteres schlechtes Zeichen war - und es wurde noch kritischer, als er in die Küche kam.
    Himmel, an den Geruch einer tödlichen Schussverletzung gewöhnte man sich einfach nie: Es gab unterschiedliche Geschmacksrichtungen: Eingeweide, Brust, Gehirn, aber immer war etwas Metallisches daran, ein Gemisch aus dem Blei der Kugel und dem Kupfer von frischem Blut.
    Der Erste, den er fand, war der Mann, den er kannte: Hauptmann Alistair Childe. Der arme Kerl lag zusammengesackt in dem Torbogen, der hinaus in den Flur führte, auf dem Boden.
    Von ihm ging aber nicht dieser Blutgeruch aus. Weder auf seinen Kleidern noch auf den Fliesen war Blut zu sehen, und Childe atmete gleichmäßig, trotz des kleinen K.-o.-Nickerchens, das er hielt.
    Der Zweite lag auf halbem Weg zur Haustür und war eindeutig der Ursprung des Aromas ... Wow, der Kerl war ganz klar ein Kandidat für einen geschlossenen Sarg: Sein Gesicht war von innen heraus verzerrt, die Kugel hatte Fleisch und Knochen von Kinn und Nase durchschlagen, ehe sie durch ein kirchenportal-großes Loch in der Schädeldecke ausgetreten war.
    Dem Schlangentattoo um den Hals des Burschen nach zu urteilen, musste das Matthias' Vize sein.
    Und über dem Mann stand lsaac, »Was zum Henker« in Großbuchstaben auf die Stirn geschrieben.
    Jetzt blickte Rothe auf und hob die leeren Hände. »Ich war das nicht, das hat er selbst gemacht. Er hat das ... verflucht noch einmal selbst erledigt. Scheiße. Wie geht's dem Vater?«
    Jim kniete sich neben den Hauptmann, um sich zu vergewissern: Jawoll, Childe hatte eins über den Schädel gezogen bekommen, wahrscheinlich mit einem Pistolengriff, aber er stöhnte bereits leise, als käme er zu sich.
    »Der wird wieder.« Jim stand auf und ging zu lsaac und dem anderen Mann. Je näher er kam, desto schlimmer wurde der Geruch ...
    Jim verlangsamte seinen Schritt und blieb dann ganz stehen. Und rieb sich die Augen.
    Um die Leiche des Vize herum lag ein schimmernder grauer Schatten, er waberte auf die gleiche Art und Weise um dessen Arme, Beine

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