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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Geräusche ... wo waren die ganzen Geräusche? Es regte sich absolut nichts im Haus, und da Griers Vater die ganze Zeit herumgeschlichen war wie ein Tiger im Käfig, war diese totale Stille nicht gerade verheißungsvoll.
    Sobald die Wand aufhörte und das freistehende Geländer begann, machte lsaac eine halbe Drehung und sprang dann absichtlich steinhart auf den Orientteppich im Eingangsbereich.
    Manchmal war Lärm eine gute Direktive, so hatte der Gegner ein Ziel, das er ansteuern konnte.
    Und schau, schau. Das Dröhnen von Isaacs Füßen auf dem Boden lockte ihren Besucher hervor: Aus der Küche trat ein schwarz gekleideter Mann.
    Matthias' rechte Hand.
    Und er hielt Griers Vater als menschlichen Schutzschild vor sich.
    »Willst du tauschen?«, fragte der Kerl finster.
    Die Waffe an Childes Kopf war ein gemein aussehender Selbstlader mit Schalldämpfer. Wenig überraschend; es war der gleiche wie der, den lsaac in der Hand hielt.
    Ganz langsam bückte lsaac sich und legte seine Waffe auf den Boden. Dann trat er sie weg. »Lass ihn gehen. Komm und hol mich.«
    Childes Augen weiteten sich, aber er riss sich zusammen. Gott sei Dank.
    lsaac drehte sich zur Wand, legte die Hände auf den Putz und stellte sich in klassischer Festnahmehaltung breitbeinig hin. Dann blickte er sich über die Schulter und sagte: »Ich bin so weit.«
    Der Vize verzog den Mund zu einem Lächeln. »Sieh mal an, ganz der Gehorsame. Treibt einem ja die Tränen in die Augen.«
    Mit einem schnellen Hieb des Pistolengriffs schickte er Griers Vater ins Reich der Träume, und der alte Childe ging zu Boden wie ein Sandsack. Dann schlenderte Matthias' rechte Hand in aller Ruhe auf lsaac zu, die Waffe auf ihn gerichtet, die Miene völlig unbewegt.
    Genau wie die seltsam matten, schwarzen Augen des Mannes.
    »Bringen wifs hinter uns«, sagte lsaac.
    »Wo ist deine andere Waffe? Ich weiß, dass du noch eine hast.«
    »Komm und hol sie dir.«
    »Willst du dich echt mit mir anlegen?«
    lsaac holte die zweite Pistole aus der Tasche. »Wo soll sie hin?«
    »Blöde Frage. Auf den Boden, und gib ihr einen Schubs.«
    Als lsaac sich bückte, beugte sich auch der andere Mann nach unten. Und erst, als sie sich beide wieder aufgerichtet hatten, bemerkte lsaac, dass seine erste Waffe, die mit dem Schalldämpfer, von einer Hand in einem schwarzen Handschuh aufgehoben worden war.
    »Tja, also«, sagte der Vize gedehnt, »Matthias hat die kleinen Plaudereien zwischen euch beiden sehr genossen, und er will, dass ich auf dich aufpasse, bis er kommt.« Der Bastard mit den Haiaugen kam näher. »Aber ich verrate dir mal etwas, lsaac. Hier geht es um etwas Größeres, und das ist jetzt mal eine Situation, in der dein Boss nicht das Kommando hat.«
    Was sollte denn das mit dem »dein Boss« jetzt, fragte sich lsaac.
    Und dann fiel ihm zu seiner großen Verblüffung auf, dass der Arm des Mannes, den er ihm vor eineinhalb Tagen gebrochen hatte, vollkommen genesen war.
    Und das Grinsen stimmte auch nicht ... irgendetwas stimmte mit dem Grinsen ganz und gar nicht.
    »Die Dinge nehmen jetzt eine neue Wendung«, sagte der Vize. »Überraschung!«
    Damit hielt er sich Isaacs Pistole unter das eigene Kinn, drückte ab und pustete sich den Kopf weg.

Neununddreißig
    Als Jim aus seiner Ohnmacht erwachte, stand sein Genick in Flammen. Er hatte keine Ahnung, Wie lange er weggetreten gewesen war, aber Ad hatte ihn ganz eindeutig wieder ins Bett verfrachtet: Das Weiche unter seinem Kopf war definitiv ein Kissen und nicht die kalten, harten Fliesen im Bad.
    Er setzte sich in der Dunkelheit auf und erschrak: Er fühlte sich eigenartig stark und wundersam stabil. Es war als wäre der Zustand, in dem er sich ... tja, stundenlang, wenn er den Wecker richtig las ... befunden hatte, ein Reboot von innen und außen gewesen.
    Das waren doch mal gute Neuigkeiten.
    Ganz im Gegensatz zu dem verkrampften Gefühl oben an seiner Wirbelsäule: Isaac.
    Isaac ist in Schwierigkeiten.
    Schwungvoll stellte er die Beine neben das Bett und stand auf, ohne Schwindel, ohne Übelkeit, ohne Schmerz zu empfinden. Abgesehen von dem Ameisengetümmel in seiner Schädelbasis war er nicht nur abflugbereit, sondern geradezu in Saft und Kraft.
    »Adrian!«, rief er, während er zu seiner Tasche schlappte und eine Jeans herauszog.
    Wo zum Henker war Hund?
    Durch die geöffnete Verbindungstür konnte er sehen, dass nebenan das Licht brannte, also musste der Engel dort sein.
    »Adrian!« Auf eine Unterhose verzichtete Jim

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