Fallen Angels 02 - Der Dämon
und den zerschmetterten Kopf herum wie Jims Zauber das Haus umhüllte, in dem sie sich befanden. Und das Blut war völlig falsch - grau statt hellrot.
Devina, dachte Jim. Sie war entweder in dem Mann oder hatte ihn kurzzeitig übernommen.
»Er hat sich das Ding einfach unters Kinn geschoben und abgedrückt.« lsaac ging in die Hocke und deutete mit dem Kopf auf die Waffe in der Hand der Leiche. »Und zwar mit meiner Waffe.«
»Fass ihn nicht an, lsaac.«
»Leck mich, ich muss doch aufräumen, bevor ...«
Jim hatte keine Lust auf Diskussionen, schnappte sich den Kerl einfach, zog ihn hoch und ein paar Schritte rückwärts. »Du weißt nicht, was das ist.«
»Und wie ich das weiß. Er war hier, um mich abzuholen.«
Jim funkelte lsaac an. »Ich dachte, du wolltest türmen.«
»Hab's mir anders überlegt.«
Verdammte Kacke, kaum wurde man mal zwölf Stunden entführt, ging die ganze Welt den Bach runter: lsaac wollte sich stellen, ein toter Dämon lag im Hausflur einer Anwältin, alle faselten nur noch Blödsinn.
»Ich lass dich nicht zurückgehen, lsaac. Oder dich opfern, um jemand anderem das Leben zu retten.« Denn wetten, dass es darum hier ging?
»Du wirst aber nicht gefragt. Und nichts für ungut, aber ich kapiere immer noch nicht, warum dich das überhaupt interessiert.« Der Soldat holte einen der X-Ops-Sender heraus, der dieses Mal als Funkfinger für alte Menschen getarnt war. »Außerdem ist es sowieso zu spät. Ich hab mich schon zurückgemeldet.«
Beim Anblick des blinkenden Lämpchens hätte Jim am liebsten laut gebrüllt. Also tat er es. »Was zum Henker machst du da? Matthias bringt dich um ...«
»Na und.«
Eine patrizische Stimme unterbrach sie. »Ich dachte, Sie wollten Informationen über Matthias liefern.«
Jim sah sich über die Schulter. Alistair Childe war aufgestanden und kam auf sie zu, die Hand an der Wand abgestützt, als könnte er das Gleichgewicht allein nicht halten.
»Ich dachte, das wäre der Plan, lsaac. Und Jim, ich dachte, Sie wären drüben in Caldwell gestorben. Vor drei oder vier Tagen.«
Beide Angesprochenen sparten sich jeglichen Kommentar. Was nicht schwerfiel, angesichts der vielen Probleme, die es zu klären gab.
Dass Matthias' Stellvertreter ins Haus eingedrungen war und sich mit Isaacs Waffe umgebracht hatte, war ja nur ein Schönheitsfehler. Die eigentliche Wahrheit war, dass Devina diese ganze Situation manipulierte. Aber zu welchem Zweck? Wenn lsaac das Ziel war, warum zur Hölle hatte sie ihn sich nicht einfach geschnappt, solange Jim nicht da war?
»Hatte sie - hatte er freies Schussfeld auf dich?«, fragte Jim. »Zu irgendeinem Zeitpunkt?«
»Du meinst, um mich zu töten? Aber ja - ich stand mit erhobenen Händen und Gesicht zur Wand, und meine Waffe lag auf dem Boden. Freier geht's nicht.«
»Das ist doch unlogisch.« Jim betrachtete den Toten. »Unlogisch.«
»Wir müssen die Leiche loswerden«, sagte lsaac. »Bevor ich gehe, müssen wir ...«
»Ich lasse nicht zu, dass du dich stellst.«
»Wie gesagt, du wirst nicht gefragt.«
»Gottverdammt ...«
»Meine Rede.« Plötzlich verengte lsaac die Augen und musterte Jims Gesicht prüfend. »Und was zum Teufel ist eigentlich mit dir letzte Nacht passiert?«
Den Bruchteil einer Sekunde spielte Jim stark mit dem Gedanken, seinen Kopf gegen die Wand zu schlagen, aber andererseits war das ja in Anbetracht seiner Verfassung derzeit überflüssig. Wie um alles in der Welt sollte er lsaac aus diesem Chaos befreien?
Er konnte ja schlecht erklären, was wirklich los war: Tja, also weißt du, ich bin tatsächlich gestorben, und Matthias ist nicht das Problem. Ich muss dich von einer Dämonin fernhalten, die (leine Seele will. Und ich habe keine Ahnung, was sie hier eigentlich abzieht.
Doch, das wäre bestimmt voll der Bringer.
lsaac rechnete nicht mit einer Antwort auf die Frage nach Jims Gesicht. Ganz eindeutig hatte der Bursche sich mit achthundert Türstehern geprügelt oder so etwas in der Art, und das ging ihn nichts an. Worauf aber sehr wohl fett sein Name stand war dieser Geheimagent, der es irgendwie geschafft hatte, wie durch Zauberhand seinen eigenen Arm zu heilen, bevor er sich selbst das Licht auspustete.
Außer ... Zwillinge?
Shit ... genau. Das musste es sein. Ein großartiger Trick für Matthias, um Leute mental fertigzumachen. Kein Wunder, dass er sich diesen Arsch als rechte Hand ausgesucht hatte.
Als Jim schon wieder fluchte und anfing, einen Trampelpfad in den Perserteppich zu
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