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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Kerl streiten. »Warte mal kurz.«
    lsaac schlüpfte ins Haus und räusperte sich. »Ahm ... hättest du vielleicht ein bisschen weißen Essig?«
    Grier blinzelte und deutete dann mit dem Pistolenlauf auf die Spüle. »Den benutze ich, um das Hartholz zu reinigen. Aber warum?«
    »Frag nicht.« Unter der Spüle fand er eine große Flasche. »Die wollen welchen.«
    »Wer sind die?«
    »Freunde von einem Freund.«
    »Geht's ihnen gut?«
    »Ja.« Falls die Definition von gut auch einen Abschnitt knusprig geröstet enthielt.
    Draußen im Garten händigte er das Zeug aus, das prompt verspritzt wurde wie kaltes Wasser über einen verschwitzten Football-Spieler. Allerdings löschte es tatsächlich den Rauch und den Gestank, sowohl bei dem mit dem Zopf als auch bei Nadelkissen.
    »Was ist mit den Nachbarn?«, fragte lsaac mit einem Rundblick. Das Backstein-Fenster-Verhältnis auf den Rückseiten der Gebäude war zwar zu ihren Gunsten, aber der Lärm ... und der Gestank.
    »Darum kümmern wir uns«, antwortete der mit dem Zopf. Als wäre das keine große Sache und sie würden das nicht zum ersten Mal machen.
    Was für einen Krieg führten sie?, überlegte Isaac. Gab es noch eine andere Organisation jenseits der X-Ops? Er hatte immer angenommen, dass Matthias der Zwielichtigste aller Zwielichtigen war. Aber vielleicht war das hier eine andere Ebene. Vielleicht war das hier Jims Weg nach draußen gewesen.
    »Wo ist Heron?«, wollte er von ihnen wissen.
    »Er ist bald wieder hier.« Der mit den Piercings gab den Essig zurück. »Bleib du einfach, wo du bist, und kümmere dich um die Frau. Wir passen auf euch auf.«
    Isaac wedelte mit der Pistole hin und her. »Wer zum Teufel seid ihr?«
    Mr Zopf, der der Ausgeglichenere der beiden zu sein schien, sagte: »Wir gehören zu Jims kleiner Truppe.«
    Das wenigstens leuchtete irgendwie ein. Obwohl sie ganz offensichtlich in eine mittelschwere Prügelei verwickelt gewesen waren, wirkte keiner von beiden aus dem Konzept gebracht. Kein Wunder, dass Jim mit ihnen zusammenarbeitete.
    Und Isaac ahnte, was sie vorhatten - Jim war möglicherweise hinter Matthias her. Was auf jeden Fall erklären würde, warum er sich unbedingt einmischen und Isaac ein Flugticket buchen wollte.
    »Braucht ihr noch Verstärkung?«, fragte Isaac nur halb im Scherz.
    Die beiden sahen einander an, dann wieder ihn. »Nicht unsere Entscheidung«, sagten sie unisono.
    »Jims?«
    »Hauptsächlich«, erwiderte Mr Zopf. »Und du müsstest schon wirklich für dein Leben gern mitmachen wollen ...«
    »lsaac? Mit wem sprichst du?«
    Zu seinem Unwillen kam Grier aus der Küche in den Garten. »Mit niemandem. Lass uns wieder hineingehen.«
    Als lsaac sich umdrehte, um sich zu verabschieden, erstarrte er. Niemand da. Herons Kollegen waren verschwunden.
    In der Tat, wer oder was auch immer sie waren, sie waren definitiv sein Typ Soldat.
    lsaac brachte Grier zurück ins Haus, schloss die Tür ab und machte eine Lampe ganz hinten im Raum an. Er zog eine Grimasse. Mannomann, die Küche roch kaum besser als die beiden da draußen: Angebranntes Ei, verkohlter Speck und schwarze Butter waren kein Fest für seinen alten Riechkolben.
    »Geht's dir gut?«, fragte er, obwohl die Antwort eigentlich wieder auf der Hand lag.
    »Und dir?«
    Er musterte sie von Kopf bis Fuß. Sie war am Leben, und er war bei ihr, sie beide waren in dieser Festung von einem Haus in Sicherheit. »Besser.«
    »Was ist da im Garten?«
    »Freunde.« Er nahm seine Pistole zurück. »Die auf uns beide aufpassen wollen.«
    Um sich davon abzuhalten, sie in seine Arme zu ziehen, schob er beide Waffen in seine Windjacke und nahm die Pfanne vom Herd. Dann kippte er die Überreste ihres Beinahe-Abendessens in den Müll und wusch das Kochutensil ab.
    »Ehe du fragst«, murmelte er. »Ich weiß auch nicht mehr als du.«
    Was im Prinzip sogar stimmte. Klar, was gewisse Dinge betraf, war er ihr einen Schritt voraus - aber der Quatsch da im Garten? Davon hatte er keinen blassen Schimmer.
    Er zupfte ein Geschirrtuch von einem Haken und ... bemerkte, dass sie schon länger nichts mehr gesagt hatte.
    Hastig schnellte er herum und entdeckte, dass sie sich auf einen der Hocker gesetzt und die Arme um sich geschlungen hatte. Sie hatte sich völlig in sich selbst zurückgezogen, sich quasi zu Stein verwandelt.
    »Ich versuche ...« Sie räusperte sich. »Ich versuche wirklich, das alles zu begreifen.«
    Er stellte die Pfanne wieder auf den Herd und stützte sich mit den Armen ab; da

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