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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ihrem Haus war? Tja, Kinder erzählen ihren Eltern nicht immer alles, was?«
    »Sie hat nichts damit zu tun. Ich verspreche dir, sie weiß gar nichts ...«
    »Sie hat dir nicht einmal erzählt, dass sie einen Übernachtungsgast hatte. Wie kannst du ihr da vertrauen?«
    »Du kannst sie nicht haben.« Die Stimme des Mannes versagte. »Du hast mir meinen Sohn genommen ... Du kannst sie nicht haben.«
    »Ich kann jeden haben. Und ich kann mir jeden nehmen. Das weißt du doch.«
    Urplötzlich bemerkte Matthias ein seltsames Gefühl im linken Arm. Er senkte den Blick und sah, dass seine Faust das Lenkrad so fest umklammerte, dass sein Bizeps wie wild flatterte.
    Er konzentrierte sich darauf, den Griff zu lösen ... aber es ging nicht.
    Gelangweilt von den kleinen Spasmen und Ticks seines Körpers ignorierte er diesen neuesten einfach. »Ich sage dir, was du zu tun hast, um deine Tochter zu behalten. Gib mir lsaac Rothe, und ich bin weg. So einfach ist diese Sache. Gib mir, was ich will, und ich lasse dein Mädchen in Ruhe.«
    In dem Moment versank der ganze Häuserblock in Dunkelheit - dank seines kleinen Telefonats von vorhin.
    »Du weißt genau, dass ich das ernst meine«, sagte Matthias und tastete nach seinem Gehstock. »Zwing mich nicht dazu, noch einen Childe zu töten.«
    Er legte auf und steckte das Handy wieder in den Mantel.
    Dann stieß er die Autotür weit auf und stieg ächzend aus. Er wählte den gepflasterten Bürgersteig, obwohl quer über den Rasen der direktere Weg gewesen wäre. Aber seinen kaputten Körper über Gras manövrieren? Keine gute Idee.
    Nachdem er das Schloss an der Hintertür geknackt hatte - was bewies, dass er, obwohl er der Boss war, seine praktischen Kenntnisse nicht eingebüßt hatte - machte er sich auf die Suche nach dem Soldaten, der ihn gerettet hatte.
    Die Identität von Jim Herons »Leichnam« zu bestätigen, kam ihm so notwendig vor, wie den nächsten Atemzug zu machen.
    Zurück in Boston, im Garten der Anwältin, wappnete Jim sich für den Kampf, der - buchstäblich - auf dem Wind herangeweht kam.
    »Es funktioniert genau wie Menschen töten«, rief Eddie gegen den Sturm an. »Ziel auf die Brustmitte - aber nimm dich vor dem Blut in Acht.«
    »Die Schlampen spritzen wie Sau.« Adrians Grinsen hatte einen Funken Wahnsinn an sich, in seinen Augen blitzte ein unheiliges Licht. »Deshalb tragen wir Leder.«
    Als die Küchentür des Backsteinbaus zuknallte und das Licht ausging, betete Jim, dass Isaac und die Frau blieben, wo sie waren.
    Denn hier draußen war der Feind eingetroffen.
    Aus der Mitte der drängenden Böen lösten sich schwarze Schatten, die sich über den Boden kräuselten und emporstiegen, sich zu festen Gestalten formierten. Keine Gesichter, keine Hände, keine Füße - keine Klamotten, na so was. Aber sie hatten durchaus Arme und Beine und einen Kopf. Sie stanken nach verfaultem Abfall - einer Mischung aus schwefeligem Ei und schweißigem, verdorbenem Fleisch -, und sie knurrten wie Wölfe, die im geordneten Rudel jagen.
    Das hier war das Böse in Bewegung, Finsternis in greifbarer Form, ein Quartett ekelhafter, eitriger Infektion, das in ihm den Wunsch nach einem Bleichebad weckte.
    Gerade, als er seine Kampfstellung eingenommen hatte, spürte er etwas im Nacken: Es war wieder dieser kribbelnde Warnruf, den er am Vorabend gespürt hatte, und der ihm jetzt von unten her in sein Gehirn kroch. Sein Blick schnellte zum Haus hinauf. Scheiße, bitte nicht ... doch das war nicht die Quelle, da war er sich sicher.
    Egal - er konnte jetzt nicht, er hatte hier etwas zu erledigen.
    Als einer der Schatten sich auf ihn zuwälzte, wartete Jim nicht erst ab, bis dieser zuerst zuschlug - das war nicht sein Stil. Mit dem Kristalldolch holte er weit aus und brach seinen Hieb auch nicht ab, als er sich unter einen Schlag duckte, der weiter reichte, als er erwartet hatte.
    Die Dinger hatten offenbar einen Elastananteil.
    Doch Jim traf etwas, ritzte eine Stelle, aus der eine Flüssigkeit in seine Richtung spritzte. Mitten in der Luft verwandelten sich die Tropfen in Schrotkugeln, die sich wiederum auflösten, sobald sie mit seinem Körper in Berührung kamen. Die Folge war ein sofortiges und intensives Stechen.
    »Scheißdreck!« Er schüttelte die Hand aus, vorübergehend von dem Rauch abgelenkt, der von seiner ungeschützten Haut aufstieg.
    Der nächste Schlag landete seitlich in seinem Gesicht und brachte seinen Kopf zum Läuten wie eine Glocke - Beweis dafür, dass er zwar ein

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