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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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war sie wieder, die große Kluft zwischen Zivilist und Soldat. Dieses ganze Chaos, die tödliche Gefahr: Für ihn war das business as usual.
    Aber sie haute es völlig aus den Schuhen.
    Wie ein Volltrottel sagte er: »Willst du noch einmal einen Versuch in Sachen Abendessen starten?«
    Grier verneinte. »Sich in einem Paralleluniversum zu befinden, wo alles aussieht wie das eigene Leben, aber in Wirklichkeit völlig anders ist, kann einem ganz schön den Appetit verderben.«
    »Kenn ich.« Er nickte. »Ging mir auch schon so.«
    »Um genau zu sein, hast du das zu deinem Beruf gemacht. Stimmt doch?«
    Stirnrunzelnd überging er den letzten Satz einfach. »Soll ich dir nicht doch ...«
    »Ich war noch einmal in deiner Wohnung. Heute Nachmittag.«
    »Warum?« Scheißdreck.
    »Das war, nachdem ich dein Geld bei der Polizei abgegeben und meine Aussage gemacht hatte. Rate mal, wer bei dir zu Hause war.«
    »Wer?«
    »Jemand, den mein Vater kannte.«
    Isaacs Schultern verkrampften sich so heftig, dass er kaum noch Luft bekam. Oder vielleicht waren auch seine Lungen zu Eis gefroren. Ach du großer Gott, nein ... nicht das.
    Sie schob etwas über die Granitfläche zu ihm hinüber. Eine Visitenkarte. »Ich soll diese Nummer anrufen, falls du dich hier blicken lässt.«
    Als lsaac die Ziffern las, lachte sie kurz schrill auf. »Genau denselben Ausdruck hatte mein Vater auch auf dem Gesicht, als er das gesehen hat. Und lass mich raten, du wirst mir auch nicht erzählen, wer sich unter der Nummer melden wird.«
    »Der Mann in meiner Wohnung, beschreib ihn mir mal bitte.« Obwohl lsaac längst Bescheid wusste.
    »Er hatte eine Augenklappe.«
    lsaac schluckte heftig. Was auch immer er in dem Taschentuch vermutet hatte, das sie in der Hand gehalten hatte, als sie aus ihrem Wagen gestiegen war ... er war nicht einmal auf die Idee gekommen, dass sie es von Matthias persönlich bekommen haben könnte.
    »Wer ist der Kerl?«, fragte sie.
    Isaacs Antwort war nur ein kurzes Kopfschütteln. So wie die Dinge lagen, stand sie bereits an der Kante des Rattenlochs, in das er und ihr Vater hineingesaugt wurden. Jede Erklärung käme einem Arschtritt in Größe siebenundvierzig gleich, der sie über den Rand hinaus in den freien Fall befördern ...
    Urplötzlich sprang sie von ihrem Hocker auf und schnappte sich das Weinglas, aus dem sie vorhin getrunken hatte. »Dieses ganze Schweigen hängt mir so was von zum Hals raus!«
    Damit schleuderte sie den Chardonnay quer durch den Raum. Als das Glas gegen die Wand prallte, zersplitterte es und hinterließ einen feuchten Fleck auf dem Putz und Scherben auf dem gesamten Fußboden.
    Dann drehte sie sich schwungvoll zu ihm um, ihr Atem ging stoßweise, ihre Augen standen in Flammen.
    Einen Moment lang herrschte rohe Stille. Und dann kam lsaac um den Herd herum auf sie zu.
    Er hielt die Stimme gesenkt. »Als du heute bei der Polizei warst, haben sie dir Fragen über mich gestellt?«
    Sie wirkte kurz verdutzt. »Natürlich.«
    »Und was hast du ihnen erzählt?«
    »Nichts - weil ich außer deinem Namen überhaupt nichts weiß.«
    Er nickte und schob seinen Körper noch näher an sie heran. »Dieser Mann in meiner Wohnung. Hat er dich auch nach mir gefragt?«
    Sie warf die Hände in die Luft. »Jeder interessiert sich für dich ...«
    »Und was hast du ihm gesagt?«
    »Nichts«, zischte sie.
    »Wenn jemand von der CIA oder der NSA an deiner Tür klingelt und nach mir fragt ...«
    »Kann ich ihnen nichts über dich erzählen!«
    Er blieb so dicht vor ihr stehen, dass sie jede einzelne Wimper um seine Wahnsinnsaugen herum erkennen konnte. »Stimmt. Und genau das wird dich am Leben halten.« Als sie sich mit einem Fluch abwenden wollte, packte er sie am Arm und riss sie wieder zu sich herum. »Dieser Mann in meiner Wohnung ist ein kaltblütiger Killer, und er hat dich nur gehen lassen, weil er mir eine Botschaft senden wollte. Der Grund, warum ich dir nichts über mich erzähle ...«
    »Ich kann lügen! Verdammt nochmal - warum gehst du davon aus, dass ich zu naiv bin?« Wütend funkelte sie ihn an. »Du hast ja keine Ahnung, wie das mein ganzes Leben lang gewesen ist, immer diese Schatten zu sehen und nie etwas erklärt zu bekommen. Ich kann lügen ...«
    »Sie werden dich foltern. Um dich zum Reden zu bringen.«
    Das verschlug ihr die Sprache.
    Und er fuhr fort. »Dein Vater weiß das. Ich auch - und glaube mir, während meiner Ausbildung musste ich eine Befragung über mich ergehen lassen, deshalb weiß ich

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