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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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nie einen One-Night-Stand.« Als hätte er sie auf irgendeine Art verflucht.
    »Na ja, genau genommen waren wir schon zwei Nächte zusammen.« Sein hervortretender Kiefer verriet ihr, dass die Bemerkung nicht hilfreich gewesen war. »lsaac, du hast nichts falsch gemacht.«
    »Ach nein.« Er räusperte sich.
    »Ich wollte dich.«
    Jetzt sah er sie an. »Und du hattest mich. Gott ... du hattest mich.« Eine winzige Sekunde lang flackerte in seinen Augen wieder die Hitze auf, dann konzentrierte er sich auf die Schranktür vor sich. »Aber das war's. Es ist aus und vorbei.«
    Okay ... autsch. Bei einem Kerl, der angefressen wirkte, weil er sie in den Club der flüchtigen Affären eingeführt hatte, hätte man doch glauben können, dass es seine Gewissensbisse lindern würde, wenn sie es noch ein paarmal machten.
    Als es zwischen ihren Beinen erneut warm zu prickeln begann, dachte Grier ... das mit dem »Aus und vorbei« würden sie noch sehen.
    »Warum bist du zurückgekommen?«, fragte sie.
    »Ich war gar nicht weg.« Sie spürte ihre Augenbrauen nach oben schnellen, doch er zuckte die Schultern. »Ich hab mich den ganzen Tag in einem Haus gegenüber versteckt. Und ehe du mich jetzt für einen Spanner hältst: Ich hab die Leute beobachtet, die dich beobachtet haben - beziehungsweise dich immer noch beobachten.«
    Sie wurde bleich und war froh über die Dunkelheit in diesem Canyon der Schränke und Regale. Besser, er glaubte, sie hätte sich voll im Griff. »Die weißen Streifen waren also von dir, oder? Von deinem Shirt.«
    »Es sollte ein Zeichen für sie sein, dass ich abgehauen bin.«
    »Das wusste ich nicht. Entschuldige.«
    »Warum bist du nicht verheiratet?«, fragte er unvermittelt. Und musste dann kurz und heftig auflachen. »Tut mir leid, wenn das zu persönlich ist.«
    »Nein, ist es nicht.« Alles in allem kam ihr gar nichts mehr unzulässig vor. »Ich habe mich nie verliebt. Hatte nie Zeit dazu. Immer war ich entweder mit Daniel oder meiner Karriere beschäftigt ... es war einfach keine Zeit. Außerdem ...« Es war gleichzeitig völlig normal und total merkwürdig, so offen mit ihm zu sprechen. »Um ehrlich zu sein wollte ich, glaube ich, nie jemanden so nah an mich heranlassen. Es gab Dinge, die ich nicht teilen wollte.«
    Und damit meinte sie bestimmt nicht den Namen oder die Stellung oder das Vermögen ihrer Familie. Es waren die schlimmen Dinge, die sie für sich behielt - die Sache mit ihrem Bruder ... und auch die mit ihrer Mutter, wenn sie ganz ehrlich war. So wie sie und ihr Vater beide Anwälte und sehr gradlinig waren, hatten die anderen beiden Familienmitglieder jeweils mit ihren Dämonen gerungen. Nur weil Alkohol legal war, hieß das nicht, er konnte ein Leben nicht genauso zerstören wie Heroin.
    Ihre Mutter war immer eine elegante Trinkerin gewesen, und es war schwer zu sagen, wie sie dorthin gelangt war: Genetische Disposition, ein Ehemann, der regelmäßig verschwand, oder ein Sohn, der schon früh den Pfad eingeschlagen hatte, den auch sie beschritt.
    Ihr Verlust war genauso schrecklich gewesen wie Daniels Tod.
    »Wer ist Daniel?«
    »Mein Bruder.«
    »Dessen Pyjama ich mir leihen durfte.«
    »Genau.« Sie holte tief Luft. »Er ist vor ungefähr zwei Jahren gestorben.«
    »Oh Gott ... das tut mir leid.«
    Grier sah sich um, ob der fragliche Mann - äh, Geist - sich jetzt vielleicht zeigen würde. »Mir auch. Ich dachte ehrlich, ich könnte ihn retten ... oder ihm helfen, sich selbst zu retten. Aber es hat nicht funktioniert. Er, also, er hat Drogen genommen.«
    Sie verabscheute den entschuldigenden Tonfall, den sie immer bekam, wenn sie über das sprach, was Daniel umgebracht hatte - und doch schlich er sich jedes Mal in ihre Stimme.
    »Das tut mir wirklich leid«, wiederholte lsaac.
    »Danke.« Plötzlich schüttelte sie den Kopf, als wäre er ein verklumpter Salzstreuer. Vielleicht war das der Grund, warum ihr Bruder sich weigerte, über die Vergangenheit zu sprechen - es war einfach ein totaler Stimmungskiller.
    Also schaltete sie in einen anderen Modus und meinte: »Dieser Mann da in deiner Wohnung - er hat mir etwas gegeben.« Sie reckte sich, tastete nach dem Notrufsender und fand ihn unter dem Pulli, den sie nach dem ersten Streit mit ihrem Vater ausgezogen hatte. »Das hat er mir in den Kofferraum gelegt.«
    Obwohl Grier das Gerät extra nur mit dem Taschentuch anfasste, nahm lsaac es in die nackten Hände. Fingerabdrücke waren für ihn offenbar kein Thema.
    »Was ist das?«,

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