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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Stehen stützen musste, nicht täuschen: Der Mann war immer noch ein mächtiger, unberechenbarer Widersacher. Sein Geist und seine Seele hatten schließlich den Antrieb für all die bösen Taten geliefert, und die begleiteten einen Menschen auf Schritt und Tritt, bis man im Grab endete.
    Matthias zog das Laken von Jims Gesicht und legte den Saum mit neugieriger Sorgfalt auf der Brust ab. Plötzlich zuckte er und massierte sich den linken Arm, als hätte er Schmerzen.
    »Sieh dich nur an, Jim.«
    Jim betrachtete seinen ehemaligen Boss und freute sich schon auf die Verstörung, die er gleich auslösen würde. Wer hätte geahnt, dass tot zu sein so nützlich sein würde?
    Mit einem Schimmern machte er sich sichtbar. »Überraschung.«
    Matthias riss den Kopf hoch - und zu seiner Ehre musste man sagen, dass er nicht mit der Wimper zuckte. Kein Satz nach hinten, kein Wedeln mit den Händen, nicht einmal eine veränderte Atmung. Andererseits hätte es ihn wahrscheinlich mehr überrascht, wenn Jim nicht aufgetaucht wäre: Bei den X-Ops war die übliche Handelswährung seit jeher das Unmögliche und Unerklärliche.
    »Wie hast du denn das hingekriegt?« Lächelnd deutete Matthias mit dem Kopf auf die Leiche. »Die Ähnlichkeit ist verblüffend.«
    »Ein Wunder«, gab Jim lässig zurück.
    »Dann hast du also nur darauf gewartet, dass ich herkomme? Wolltest ein Familientreffen?«
    »Ich will über lsaac sprechen.«
    »Rothe?« Matthias zog eine Augenbraue hoch. »Du hast deine Deadline überschritten. Gestern hättest du ihn töten sollen - was bedeutet, dass wir einander heute Abend in dieser Sache nichts mehr zu sagen haben. Allerdings haben wir durchaus etwas zu klären.«
    Natürlich war Jim nicht sonderlich verwundert, als Matthias einen Selbstlader zum Vorschein brachte und ihn mitten auf Jims Brust richtete.
    Doch er lächelte nur kalt. Es war nicht schwer, sich vorzustellen, dass Devina diesen Mann übernommen hatte und ihn als wandelnde Waffe einsetzte in ihrem Versuch, lsaac zu kriegen. Die Frage war, wie man ihre boshafte kleine Marionette entwaffnen sollte, und die Antwort war nicht schwer.
    Der Geist ... Wie Matthias stets zu sagen gepflegt hatte, war der menschliche Geist die stärkste Kraft für und gegen jemanden.
    Jim beugte sich über den Leichnam, bis der Lauf der Waffe praktisch sein Brustbein berührte. »Dann drück doch ab.«
    »Du hast eine Weste an, oder?« Matthias kippte sein Handgelenk seitlich, sodass der Selbstlader sich drehte und Jims schwarzes T-Shirt verzog. »Du setzt ja ein verdammt großes Vertrauen in das Ding.«
    »Warum redest du immer noch?« Jim stützte die Hände auf die kalte Stahlbahre. »Drück ab. Tu's einfach. Drück endlich ab.«
    Ihm war wohl bewusst, dass er sich selbst ein Problem schuf: Wenn Matthias ihn abknallte und er nicht in sich zusammensackte und auf dem Boden aufschlug, wie Menschen das üblicherweise taten, wäre der Teufel los. Aber das blöde Gesicht dieses Pissers zu sehen wäre die Sache absolut wert ...
    Der Abzug wurde gedrückt, die Kugel schoss heraus ... und die Wand hinter Jim fraß Blei. Während der Knall noch von den gefliesten Wänden abprallte, flimmerte schwere Verwirrung über die grausame Maske von Matthias' Gesicht ... und Jim empfand puren Triumph.
    »Ich will, dass du lsaac in Ruhe lässt«, sagte Jim. »Er gehört mir.«
    Das Gefühl, mit Devina um die Seele dieses Mannes zu feilschen, war so stark, als wäre er schon immer dazu bestimmt gewesen, diesen Augenblick mit seinem ehemaligen Boss zu erleben ... Als wäre der einzige Grund, den Dreckskerl damals aus diesem Sandloch zu schleifen und sein eigenes Leben dabei zu riskieren, gewesen, dieses Gespräch, diese Verhandlung zu führen.
    Und diese Empfindung wurde sogar noch verstärkt, als Matthias sich wackelig auf seinen Stock stützte, um Jim den Lauf seiner Waffe gleich noch einmal gegen die Brust zu drücken.
    »Die Definition von Geisteskrankheit«, murmelte Jim, »lautet, immer wieder dasselbe zu tun und ein anderes ...«
    Der zweite Schuss lief genau wie der erste ab: lauter Knall, Kugel in der Wand, Jim unverändert auf den Beinen.
    »... Ergebnis zu erwarten«, beendete er seinen Satz.
    Matthias' Hand schoss vor und packte Jims Lederjacke. Sein Stock fiel zu Boden und hüpfte weg, und Jim musste lächeln. Das hier war ja besser als Weihnachten, dachte er.
    »Willst du mich noch einmal erschießen?«, fragte er. »Oder reden wir jetzt über lsaac?«
    »Was bist du?«
    Jim grinste wie

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