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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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klopfte, sagte sie: »Okay.«
    »Also ja, ich habe die E-Mail gelesen, die er Ihnen geschickt hat. Es war keine Absicht, aber sie war eben gerade offen, als ich zu euch herüberkam.« Er sah sie von der Seite an. »Ich habe nicht geschnüffelt. Sie ist mir einfach ins Auge gesprungen.«
    Verdammt.
    Mehr fiel ihr nicht dazu ein. Ver dammt .
    »Und jetzt …« Er hielt die Finger still und schüttelte den Kopf. »… weiß ich nicht, was ich machen soll.«
    »Nehmen Sie es mir nicht übel, aber warum geht Sie das etwas an? Ich will ja nicht zickig klingen, aber …«
    »Ich weiß Dinge über ihn, die Sie nicht wissen, und ich glaube, dass er etwas Gesetzwidriges getan hat. Und da Sie etwas mit ihm angefangen haben, bin ich nun ratlos, an wen ich mich im Dezernat für Internes wenden soll. Reicht Ihnen das?«
    Reilly atmete stoßartig aus, als hätte sie einen Schlag in den Magen bekommen; am liebsten hätte sie sofort angehalten. Gut, dass sie endlich am Krankenhaus angekommen waren und sie vor der Notaufnahme parken konnte.
    Nachdem sie den Motor abgestellt hatte, drehte sie sich zu ihm um. »Wovon sprechen Sie?«
    Bails legte eine Hand auf das Armaturenbrett und strich damit hin und her. Dann wischte er sich die dünne Staubschicht, die er entfernt hatte, auf der Hose ab. »Ich bin Polizist, weil ich Menschen beschützen möchte, und weil ich an unser System glaube. Meiner Ansicht nach kann eine zivilisierte Gesellschaft ohne Polizei, Gerichte und Gefängnisse nicht existieren. Es gibt Leute da draußen, die einfach nicht unter die Allgemeinbevölkerung gehören. Punkt.«
    »Bisher haben Sie noch kein Wort über Veck verloren. Nur zur Info.«
    »Hat er Ihnen erzählt, dass er vorbestraft ist?«
    Der Kerl redet doch Müll , dachte sie. »Hören Sie mal: Tut mir leid, wenn ich Ihre Quellen anzweifle, aber in seiner Personalakte steht nichts davon – und bei so etwas kann man nicht bescheißen. Die müssten ja nur seinen Namen durch den Computer laufen lassen, und das haben sie auch.«
    »Nicht, wenn es eine Jugendstrafe war, die aus dem öffentlichen Verzeichnis getilgt wurde.«
    Reilly blinzelte. Heftig. »Wie bitte?«
    »Er hat eine Jugendvorstrafe. Eine schwerwiegende.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich hab sie gesehen. Mit meinen eigenen Augen.« Bails ließ den Hinterkopf an die Stütze fallen. »Kennengelernt habe ich Veck auf der Polizeischule. Er war ein Einzelgänger, der alles gut konnte – ich war der Klassenclown. Wir haben uns auf Anhieb verstanden. Nach dem Abschluss blieben wir in Kontakt, obwohl wir unterschiedlichen Revieren in Manhattan zugeteilt wurden, und später bin ich dann hierhergezogen. Die ganzen Jahre, die ich ihn jetzt kenne, war er immer straight. Beherrscht. Hart, aber fair. Er war sogar einer der besten Polizisten, denen ich je begegnet bin, und ich habe ihn für Caldwell angeworben, weil ich mit ihm zusammenarbeiten wollte.« Bails brummelte einen Kraftausdruck. »Ich hatte nie das Gefühl, dass er wegen dieser Scheiße mit seinem Vater nicht fit für den Job war … bis jetzt. Es fing damit an, dass er diesem Paparazzo eine verpasst hat. Dann der Kroner-Vorfall im Wald. Es ist, als würde sich die Verpackung ablösen. Aber ich wollte nichts sagen, ehrlich nicht, bis …«
    »Halt. Moment.« Reilly räusperte sich, sie hoffte, eine Dosis Verfahrensregeln könnte vielleicht den Kopfschmerz zwischen ihren Augen lindern. »Zur Wahrung der Korrektheit sollten Sie sich unverzüglich an meine Vorgesetzte wenden, falls Sie DelVecchio betreffend etwas zu sagen haben. Sie hatten vorhin ganz recht … mir sollten Sie das alles nicht erzählen. Ich dürfte in Bezug auf ihn gar nicht … in der Lage stecken, in der ich mich gerade befinde. Wenn Sie es genau wissen wollen, habe ich direkt im Anschluss an diese Befragung sogar schon einen Termin mit meiner Vorgesetzen vereinbart, um meine Abteilung von der Beziehung zwischen Veck und mir offiziell in Kenntnis zu setzen.«
    Bails rieb sich die Augen und nickte. »Das mache ich auch, aber meiner Ansicht nach müssen Sie es trotzdem erfahren. Denn wenn Ihnen etwas passieren würde, würde ich mir das nie verzeihen.«
    Bei diesen Worten erstarrte Reilly. »Warum sollten Sie sich Sorgen um meine Sicherheit machen?«
    Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Sie müssen wissen, dass ich ihm beim Umzug geholfen habe, als er nach Caldwell kam. Er hatte lauter alte Kartons, die auf den Dachboden mussten, und bei einer davon brach der Boden auf. Es

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