Falsche Fußballfreunde
verbunden, sodass ich niemanden sehen konnte. Eine Stimme, die wie die von Mr Tabbs klang, hat mir gesagt, was ich zu tun habe, und dass ich gehorchen soll. Aber vielleicht wird Mr Tabbs ja selbst erpresst? Der Entführer hat mir jedenfalls gesagt, dass es jemandem sehr schlecht gehen wird, wenn ich etwas verrate.«
»Wem wird es schlecht ergehen?«, fragte Justus leise zurück.
»Still, Junge!«, flehte Toni Manga. »Ich darf nicht darüber sprechen.«
»Aber der Täter ist ganz bestimmt Mr Tabbs«, knurrte Justus.
»Ich weiß es nicht«, beteuerte der Schauspieler. »Mir waren die ganze Zeit die Augen verbunden, ich bin erst heute früh hier im Sand aufgewacht.«
»Und wo hält der Entführer Sie versteckt?«
»Das weiß ich auch nicht. Ich weiß nur, dass an dem Ort ein sehr weicher Teppich liegt.«
»Ein sehr weicher Teppich?«, wiederholte Justus. »Aber …«
Weiter kam er nicht. »Anstoß!«, rief der Direktor und legte den Ball auf den Mittelpunkt des Spielfeldes.
»Derek, Derek!«, jubelte Mrs Blomquist.
Toni Manga warf der Dame ein gequältes Lächeln zu. Dann legte er sich den Ball vor den Fuß. »Bitte, Junge«, flüsterte er, »tu so, als ob ich ein Star bin, dem echten Derek zuliebe!« In diesem Moment gellte der Anpfiff. »Die Spielzeit beträgt fünfzehn Minuten«, verkündete der Hoteldirektor. »Möge die bessere Mannschaft gewinnen!«
Toni spielte Justus den Ball mit einem einfachen Heber zu. Doch Peter sprintete dazwischen. In dem Moment zischte Justus ihm schnell zu: »Der echte Kantoni ist weiter in Gefahr. Peter, du und Bob, ihr müsst das Spiel machen, damit Tabbs die Wette gewinnt. Wenn wir den Fall lösen wollen, müssen wir ihn in Sicherheit wiegen. Später sorgen wir dafür, dass Mrs Blomquist ihr Geld zurückbekommt.«
Peter nickte unmerklich, nahm Justus den Ball ab und schoss ihn zu Bob. Der nahm ihn mit der Brust an und hob ihn sofort wieder nach vorne, wo Peter bereits in Position gelaufen war. Justus rannte ihnen nach, doch da zog Peter aus vollem Lauf ab. Mit einem schönen Volleyschuss jagte er den Ball ins Netz.
»Eins zu Null für meine Mannschaft!«, verkündete Mr Tabbs am Spielfeldrand triumphierend.
»Derek, Derek, voran!«, rief Mrs Blomquist. Toni Manga lächelte unsicher. Diesmal führte Justus den Anstoß aus. »Laufen Sie nach vorne, Derek, ich schieße Ihnen den Ball zu.« Toni keuchte in Richtung Tor. Justus nahm den Ball hoch und tat so, als würde er schießen. Bob und Peter orientierten sich nach hinten. Doch Justus rannte auf einmal selbst mit dem Ball über das Feld, indem er ihn, so gut er konnte, auf dem Sand vorwärtsbewegte. Da erkannten Peter und Bob seinen Plan. Peter lief auf Justus zu, während Bob den falschen Derek deckte. Justus ließ Peter herankommen, dann zog er ab. Der Ball flog in hohem Bogen zu seinem Mitspieler. Doch leider rannte der falsche Derek Kantoni zum Tor, ohne auf den Ball zu achten. Dieser senkte sich hinter ihm und fiel ihm auf den Kopf. Toni stürzte in den Sand und verschluckte sich. Prustend rappelte er sich wieder auf.
»Derek Kantoni!«, brüllte Mrs Blomquist. »Was ist das denn für eine fürchterliche Technik? Das ist nicht gerade weltmeisterlich! Strengen Sie sich mal an, ich habe schließlich auf Sieg gewettet!«
»Ich habe heute etwas schwere Beine«, rief der falsche Derek entschuldigend.
Die feine Dame sah plötzlich gar nicht mehr fein aus. »Kantoni! Sie waren der Beste, also geben Sie sich Mühe, oder ich werde einen Beschwerdebrief an den Fußballverband schreiben. Dann können Sie in Zukunft den Rasen bei einem Dorfverein mähen!«
Der falsche Derek wurde noch blasser. Justus grinste ihn an. »Also los, geben Sie sich Mühe!«
Mit letzter Kraft
Peter fing Tonis Schuss in der Luft ab und spielte Bob den Ball hoch zu, denn auf dem Sand war es unmöglich, flach zu schießen. Bob stoppte den Ball ebenfalls in der Luft und schob den Fuß darunter, bevor er den Boden berührte. Toni Manga sah Justus Hilfe suchend an. »Wir müssen das andere Team gewinnen lassen, sonst ist der entführte Derek in Gefahr!«
»Das werden wir auch nicht verhindern können, wenn Sie weiter so mies spielen«, keuchte Justus, während er Peter hinterherrannte, der ihn mit einem schnellen Haken im Sand aussteigen ließ und wieder zu Bob passte. Justus taumelte durch den Sand. Bob flankte zurück, und Peter legte sich gekonnt in die Luft und köpfte den Ball aufs Tor. Aber diesmal war Justus schneller. Er hechtete dem Ball
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