Falsche Fußballfreunde
wiegen.«
»Ich verstehe!« Mr Heines erhob sich. »Gut! Ich werde mir alle Mühe geben. Auch wenn ich nicht viel Hoffnung habe. Bisher war uns der Entführer immer einen Schritt voraus. Wie lange soll ich ihn denn ablenken?«
»Eine halbe Stunde genügt«, antwortete Justus. »Los, Freunde, wir machen uns auf die Suche.«
Die drei ??? ließen sich von John Dingo die Lage der Luxussuite des Hotels beschreiben. Diese lag in einem Flügel unter dem Dach, etwas abseits der anderen Zimmer. Im Flur davor war es totenstill. Peter trat an die Tür und drückte die Klinke herunter, aber es war abgeschlossen. Da zog er ein Stück Draht aus der Tasche und stocherte damit im Türschloss herum. Von den drei Freunden hatte Peter ein besonderes Händchen für das Öffnen von Schlössern. Es dauerte nicht lange, da sprang die Tür mit einem leisen Klicken auf.
Schnell huschten die drei ??? in die Luxussuite. Die schweren Vorhänge waren zugezogen. Im Dämmerlicht glänzten dunkelrote Seidentapeten an den Wänden, und auf dem Boden lagen weiche Teppiche. Justus nickte zufrieden. Doch das Zimmer war leer, und kein Laut war zu hören.
Der Anführer der drei ??? wies auf eine Seitentür. An einem schweren Diwan vorbei, schlichen die Freunde in den nächsten Raum. Auch hier waren die Vorhänge vorgezogen, und es war kaum etwas zu erkennen. Bei diesem Zimmer handelte es sich um einen Wohnraum mit einem Kamin an der hinteren Wand. Plötzlich deutete Peter in die dunkelste Ecke. Dort stand ein schwerer Ohrensessel, und in diesem saß ein Mann. Er war gefesselt und hatte eine Eselsmaske auf dem Kopf.
»Sind Sie es schon wieder?«, fragte der Mann, als er die Schritte der drei ??? hörte. »Sie können ruhig mit mir sprechen. Unter dieser Maske kann ich Ihre Stimme sowieso nicht erkennen.«
Justus trat auf den Mann zu. »Mr Kantoni?«, fragte er. »Erschrecken Sie nicht. Wir sind nicht die Entführer, sondern wir wollen Sie befreien. Ich nehme Ihnen jetzt die Maske ab.«
Vorsichtig zog Justus dem Fußballer die Eselsmaske vom Kopf. Darunter kam ein wütender Derek Kantoni zum Vorschein. »Wer seid ihr?«, fuhr er die drei ??? an.
Schnell erklärte Justus, dass sie mit Mr Heines zusammenarbeiteten und was sie herausgefunden hatten. Gleichzeitig befreiten Bob und Peter den Fußballer von seinen Fesseln.
Während Derek Kantoni zuhörte, beruhigte er sich allmählich. »Dieser Gangster«, sagte er schließlich. »Wenn der mir in die Hände gerät, mache ich Hackfleisch aus ihm.«
»Mr Kantoni!« Justus hob beschwichtigend eine Hand. »Wir glauben, dass der Versicherungsvertreter Mr Tabbs der Schuldige ist. Aber uns fehlen noch die Beweise. Ohne diese können wir ihn nicht überführen. Und da Sie ihn unter der Eselsmaske auch nicht gesehen und erkannt haben, stehen wir weiterhin mit leeren Händen da. Allerdings haben wir einen Plan. Wenn Sie noch eine Nacht hier durchhalten, haben wir eine sehr gute Chance, den Verbrecher zu entlarven.«
Derek Kantoni sah Justus neugierig an und rieb sich dabei die von den Fesseln geröteten Handgelenke. »Einen Plan?«, fragte er. »Das klingt gut!« Dann lächelte er breit. »Also, lass mal hören, Junge!«
Entscheidungsspiel
Am nächsten Morgen passten die drei ??? Mr Tabbs auf dem Parkplatz des Pacific Palisades ab, als er gerade in sein Auto stieg, um Rocky Beach zu verlassen. »Guten Morgen, Mr Tabbs!«, rief Justus ihm zu. »Was ist mit unserer Wette? Sie erinnern sich doch, ich hatte Ihnen gestern ein Elfmeterschießen mit Derek Kantoni vorgeschlagen.«
Der Versicherungsagent blickte auf. »Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich heute abreise. Außerdem hast du nichts zu bieten, worum es sich zu wetten lohnen würde.«
In diesem Moment kam Mr Heines angerannt. »Mr Tabbs! Mr Tabbs!«, rief der Präsident, der eine große Ledertasche in der Hand hielt. »Gut, dass Sie noch da sind.« Er griff in die Tasche und zog einen goldenen Fußball heraus. »Ich habe heute Morgen den goldenen Ball hier zugeschickt bekommen. Sie wissen doch, das ist der Preis, den der beste Spieler am Ende der Weltmeisterschaft bekommt. Derek Kantoni hat ihn bereits einige Male gewonnen, und dieses Exemplar gehört ihm. Der Ball lag in einem Banksafe. Ich hätte ihn fast vergessen, aber heute hat die Bank ihn mir geschickt. Das Prachtstück soll dieses Jahr für einen guten Zweck versteigert werden. Ich möchte Sie bitten, den Ball gegen Diebstahl zu versichern.«
Mr Tabbs sah den Ball mit gierigem Blick an. Er
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