Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
spottete er.
Er lockerte seine Krawatte. Als wären sie ein Paar, das nach Hause kam und sich für die Nacht fertig machte.
Sie schluckte. „Du solltest dich wie ein Gentleman verhalten und mir das Bett überlassen.“
„Tut mir leid. Aber ich mag es gern bequem.“ Er zog sein Jackett aus und warf es über einen gepolsterten Stuhl. „Egal, das Bett ist groß genug für uns beide.“
„Die gesamte Suite ist nicht groß genug für uns“, murmelte sie.
Er nahm ihren Arm. „Du willst mich, Jenna“, sagte er mit samtweicher Stimme. „Ich weiß es. Lass mich dir zeigen, wie sehr.“
Ihr Herz hämmerte wie wild. Warum kämpfte sie eigentlich so stark gegen ihr Verlangen an? Vielleicht, weil er von Anfang an davon ausgegangen war, dass sie seinem Charme erliegen würde, und sie wollte nicht eine seiner unzähligen Eroberungen sein. Sie war mit Lewis ins Bett gefallen, und bald darauf hatte sich herausgestellt, dass sie für ihn nur eine Nummer gewesen war.
Sie hob trotzig das Kinn. „Morgen würde ich es bereuen.“
Innerhalb von Sekunden wurden seine Gesichtszüge hart, und er drehte sich Richtung Bad. „Ich werde mir jetzt die Zähne putzen, dann gehe ich ins Bett. Schlaf doch, wo du willst.“
Er knallte die Tür hinter sich zu und ließ sie mit weichen Knien und unregelmäßigem Atem zurück. Ich habe mich richtig verhalten, sagte sie sich. So passte sie zumindest nicht in die Statistik.
Da ihr nicht viel Zeit blieb, schnappte sie sich hastig eine Decke und eines der Kissen und warf beides auf die Couch. Dann nahm sie ihren Make-up-Entferner und ihre Bürste vom Schminktisch und holte die Sachen für die Nacht aus dem Ankleidezimmer. Kaum hatte Adam das Bad verlassen, rauschte sie an ihm vorbei, wobei sie einen aufregenden Blick auf seine nackte Brust unter dem geöffneten Hemd erhaschte.
Ihre Hände zitterten, als sie ihr Nachthemd und den Morgenmantel anzog und sich für die Nacht fertig machte, doch sie kam hoch erhobenen Kopfes aus dem Badezimmer. Verdammter Mistkerl, dachte sie, als sie ihn im Bett sitzen sah, die Arme hinterm Kopf verschränkt. Das Licht der Nachttischlampe fiel auf seine nackte Brust.
„Keine Angst. Ich habe eine Schlafanzughose an“, meinte er sarkastisch.
„Gut.“
Ein bedeutsames Schweigen hing in der Luft. „Normalerweise trage ich keine. Ich schlafe lieber …“
„Es interessiert mich nicht“, unterbrach sie ihn. Sie wollte nicht hören, dass er nackt schlief. Schon jetzt spukte die Vorstellung durch ihren Kopf.
Sie legte ihren zusammengefalteten Rock und das Top auf die Kommode, dann ging sie zur Couch und schüttelte das Kissen auf. Sie spürte seinen Blick auf sich.
„Findest du das nicht albern?“
„Nein.“
„Du wirst dort nicht gut schlafen.“
„Und du meinst, bei dir würde ich gut schlafen?“ Sie breitete die Decke aus.
Er lächelte flüchtig, dann wurde sein Gesicht wieder ernst. „Wir könnten ein paar Kissen zwischen uns legen, wenn dich das beruhigt.“
Überrascht sah sie ihn an. „Das würdest du wirklich tun?“
„Ja.“
Dann verzog sie das Gesicht. „Kann ich dir vertrauen?“
„Natür…“
Klopf. Klopf.
Sie erstarrten beide.
„Adam.“ Chelsea. „Ich wollte mich nur vergewissern, dass alles in Ordnung ist.“
Eine Sekunde verging, dann schlug Adam das Laken auf der anderen Seite des Bettes zurück. „Komm schnell zu mir“, flüsterte er. „Und zieh den Bademantel aus.“
Jenna hörte zwar die Worte, doch es dauerte einen Moment, bis sie in ihr Bewusstsein drangen. Zu ihm ins Bett steigen? Den Bademantel ausziehen?
„Komm. Beeil dich.“ Verärgerung zog über sein Gesicht, als sie sich immer noch nicht rührte. „Verdirb jetzt nicht alles.“
Seine Worte erreichten sie endlich. Sie ließ die Decke fallen und tat, was er gesagt hatte. Bevor sie nachdenken oder auch nur Luft holen konnte, hatte er sie schon in seine Arme gezogen.
„Adam?“, rief Chelsea dieses Mal etwas lauter, aber nicht so laut, dass die anderen Gäste gestört wurden.
„Es ist alles in Ordnung, Chelsea.“
Die Tür wurde geöffnet, und Chelsea steckte den Kopf ins Zimmer. „Ich wollte nur sehen …“ Ihr Blick fiel auf Jenna, die in seinen Armen lag. Von Todd war nichts zu sehen.
Unbehaglich versuchte Jenna, von Adam abzurücken, doch er hielt sie fest an seine nackte Brust gedrückt. Sie erkannte, dass sie den Eindruck vermittelte, als hätte Chelsea sie bei etwas gestört.
Chelsea errötete leicht und sah weg. Ihr Blick fiel
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