Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
einem Samstag?“ Seine Mutter bekundete ihr Missfallen.
Jenna sah die Neugier in den Augen der Frau, aber Adams Mutter war zu vornehm, um freiheraus zu fragen, ob Jenna die Geliebte ihres Sohnes war. „Er wird bald zurück sein, wenn Sie warten möchten.“
Laura schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht. Ich treffe mich mit einer Freundin in der Stadt zum Lunch. Ich bin nur gekommen, um Adam zu bitten, seinen Cousin abzuholen, wenn er morgen zum Essen kommt. Logans Wagen steht in der Werkstatt, und ich habe ihm gesagt, dass er sich nicht um einen Fahrer bemühen muss, da Adam auf dem Weg zu uns bei ihm vorbeikommt.“
Jenna nickte. „Ich werde es ihm ausrichten.“
„Danke.“
In dem Moment öffnete sich die Fahrstuhltür mit einem Ping , und Adam trat mit finsterem Gesicht in die Wohnung. „Mum, du hättest mir sagen sollen, dass du kommst“, meinte er tadelnd und küsste sie zur Begrüßung auf die Wange.
„Alles in Ordnung, Darling. Jenna hat sich um mich gekümmert.“
„Hat sie das?“ Adam drehte sich zu Jenna. Sein Blick warnte sie, nichts von Liam oder Stewart zu sagen. Jenna wollte die Situation nicht für sich ausnutzen, doch als sie an ihren Bruder und seine Frau dachte und wie kurz davor sie waren, das Haus zu verlieren, hob sie trotzig das Kinn.
Er bemerkte es.
„Ich muss gehen“, sagte Laura mit einem Blick auf ihre elegante goldene Armbanduhr. „Ich habe eine Verabredung zum Lunch.“
Adam wandte sich wieder an seine Mutter. „Mit Dad?“
Laura lächelte. „Nein, mit Della.“ Auf dem Weg zum Fahrstuhl drehte sie sich noch einmal um. „Jenna, kommen Sie doch morgen mit Adam zum Lunch. Dominic und Cassandra sind aus dem Urlaub zurück, und wir haben ein Familientreffen.“
Jenna warf einen Blick auf Adam und sah die Panik in seinen Augen. „Vielen Dank, Laura, aber ich möchte nicht stören.“
„Haben Sie schon eine andere Verabredung?“
„Nein, aber …“
„Dann bestehe ich darauf.“ Sie trat in den Fahrstuhl. „Bis Morgen. Vergiss nicht, Logan abzuholen, Darling.“
Die Tür glitt zu.
Stille breitete sich im Apartment aus.
Jenna starrte Adam an. Sie sah ihm an, dass er nicht erfreut war. „Tut mir leid. Ich lasse mir etwas einfallen, und du kannst mich dann entschuldigen.“
„Nein.“
„Aber ich dachte …“
„Wir gehen.“ Sein Ton ließ keinen Widerspruch zu.
„Hast du keine Angst, dass ich etwas wegen des Geldes sagen werde?“ Es wäre die perfekte Gelegenheit, zumal auch sein älterer Bruder und dessen Frau anwesend sein würden. Schließlich war Cassandra vor ihrer Ehe mit Dominic mit Liam verheiratet gewesen. Sie wusste vielleicht etwas.
„Nein. Ich habe keine Angst. Schließlich könnte ich es dir mit gleicher Münze heimzahlen. Schon vergessen?“
Ihr wurde flau im Magen. Wenn es um das Thema ging, vertraute er ihr nicht. „Nein, das habe ich nicht, Adam.“
„Ich denke, anschließend habe ich auch Ruhe vor Chelsea. Wenn sie hört, dass ich dich mit zu meinen Eltern genommen habe, wird sie vielleicht endlich aufgeben.“
Deshalb hatte er also zugestimmt. Sie hätte es wissen sollen. „Oder sie versucht noch verzweifelter, deine Aufmerksamkeit zu gewinnen“, überlegte sie. „Chelsea ist eine sehr entschlossene Frau. Unterschätz sie nicht.“
„Ich unterschätze keine Frau.“
Sie lunchten auf dem Balkon. Adam war ungewöhnlich still und seltsam angespannt. Er war nicht unhöflich, aber sie spürte eine Distanz, die sie bekümmerte.
Jenna fühlte sich so unbehaglich, dass sie beschloss, nicht den ganzen Tag zu bleiben. Sie entschuldigte sich bald unter dem Vorwand, noch an einem Design arbeiten zu müssen, und sah eine Spur von Erleichterung in seinen Augen.
„Mein Fahrer bringt dich nach Hause.“
„Nein, ich nehme ein Taxi.“
„Aber …“
„Es ist wirklich nicht nötig“, sagte sie mit fester Stimme. Sie musste unbedingt von hier fort. Ihre Gesellschaft war im Moment nicht gefragt.
Er nickte. „Ich hole dich morgen gegen zwölf Uhr mittags ab.“
„Tut mir leid, falls dir das Ganze unangenehm ist. Ich könnte noch absagen. Dieses eine Mal sollten wir nicht an Chelsea denken.“
„Nein, meine Mutter hat dich eingeladen, Jenna. Du musst mitkommen, ob es uns passt oder nicht. Also können wir die Situation auch für uns nutzen.“
Es war nicht die Antwort, die sie hören wollte, und so drehte sie sich niedergeschlagen um, um ihre Sachen zu packen. Sie war noch keinen Schritt gegangen, da zog er sie an sich und
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