Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
ihr ins Schlafzimmer.
Am späten Nachmittag verließ er sie mit dem Versprechen anzurufen.
Abends klingelte Jennas Telefon. Sie beeilte sich, den Anruf entgegenzunehmen, in der Hoffnung, es sei Adam. „Hallo“, sagte sie mit klopfendem Herzen.
Keine Antwort.
Sie lauschte. Nichts. „Hallo?“, wiederholte sie. Wahrscheinlich hatte sich jemand verwählt.
Schweigen.
Jenna hatte ein komisches Gefühl. „Wer ist dort?“
Es vergingen wieder ein paar Sekunden, dann meinte sie, den Seufzer einer Frau zu vernehmen, bevor die Person schweigend den Anruf beendete.
Jenna lief ein kalter Schauer über den Rücken. Wenn sich jemand verwählt hatte, dann hätte er einfach aufgelegt. Wenn es Familie oder Freunde gewesen waren, dann …
Chelsea!
Es musste Chelsea gewesen sein. Es war kein bedrohliches Schweigen gewesen, eher ein befremdliches. Wollte Chelsea herausfinden, ob Adam bei ihr war? Und bedeutete das, dass Chelsea zuerst bei ihm angerufen und keine Antwort bekommen hatte? Wahrscheinlich arbeitete er und wollte nicht gestört werden.
Sollte sie Adam von dem Anruf erzählen?
Nein, sie würde abwarten, wie die Dinge sich entwickelten.
Eine halbe Stunde später klingelte das Telefon erneut. Jenna nahm den Anruf mit gemischten Gefühlen entgegen und war dankbar, als sie die Stimme ihrer Mutter hörte. Ihre Enttäuschung darüber, dass es nicht Adam war, verdrängte sie.
Im Atelier trug sie am nächsten Tag ihr Handy stets bei sich, für den Fall, dass Adam anrief. Nichts. Das Telefon blieb stumm.
Eigentlich liebte sie ihren Job, doch dieser Tag zog sich, und sie war froh, als sie endlich nach Hause kam. Sofort eilte sie ans Telefon und rief die Liste mit den eingegangenen Anrufen auf. Adams Nummer war nicht dabei. Kein Anruf. Keine Nachricht. Das Telefon klingelte auch die nächsten Stunden nicht. Sie hatte sich gerade damit abgefunden, dass sie nichts von ihm hören würde, als es gegen acht an der Tür schellte.
Adam.
Er verschlang sie fast mit seinen Blicken, als er eintrat und die Tür mit dem Fuß zuschlug. Ohne ein Wort zu sagen, zog er sie an sich. Ihr stockte der Atem, als sie spürte, wie erregt er war. Fast gewaltsam drückte er sie gegen die Wand und küsste sie, immer leidenschaftlicher und fordernder, bis sie weiche Knie bekam. Er unterbrach den Kuss, um kurz Luft zu holen. Seine Hände blieben aber währenddessen nicht untätig. Er öffnete ihre Bluse und ihre Hose.
„Warum kann ich nicht genug von dir bekommen?“, murmelte er. Seine Augen waren dunkel vor Verlangen. Begierig blickte er auf ihre Brüste. Dann senkte er den Kopf und begann, ihre aufgerichteten Brustwarzen durch den Spitzen-BH hindurch zu liebkosen. Leise stöhnend wanderte er mit seinem Mund tiefer, presste heiße Küsse auf ihren Bauch und schob ihren Slip hinunter, damit er ihre empfindlichste Stelle verwöhnen konnte. Sie war mehr als bereit für ihn.
Sie presste seinen Kopf an sich, während er sie liebkoste und verwöhnte, bis ein heftiges Beben durch ihren Körper ging.
Schwer atmend stand sie da, und als die Wogen der Lust verebbt waren, zog er ihr den Slip ganz aus, hob sie auf seine Arme und trug sie zur Couch.
Mit klopfendem Herzen und völlig außer Atem beobachtete sie, wie er vor ihren Augen seine Hose auszog. Sie wollte die Hand ausstrecken und …
„Nicht jetzt“, murmelte er und verhinderte, dass sie ihn berührte. Hastig streifte er ein Kondom über. Dann setzte er sich neben sie, zog sie auf sich und drang in sie ein.
„Adam!“, schrie sie, als er stöhnte und sie mit seiner ganzen Manneskraft erfüllte. Instinktiv begann sie, sich auf ihm auf und ab zu bewegen. Er legte die Hände an ihre Hüften und hielt sie, sodass sie in einen erregenden Rhythmus fallen konnte. Sich tief in die Augen sehend erreichten sie gemeinsam den Gipfel der Lust.
„Wahnsinn“, murmelte sie, als sich ihr Atem langsam wieder normalisierte. „Ist es immer so?“, flüsterte sie voller Staunen, bedauerte aber sofort ihre Worte. „Nein, beantworte meine Frage nicht.“ Sie wollte seine Antwort nicht hören. Für ihn war das hier sicher ganz normal.
Adam legte ihr die Hand unters Kinn, sodass sie ihn ansehen musste. „Nein, es ist nicht immer so.“
Dann wurde sein Gesicht ausdruckslos, er hob sie von seinem Schoß und ging ins Bad.
Jenna war beunruhigt. Natürlich freute sie sich über seine Worte, doch langfristig gesehen wäre es besser, wenn zwischen ihnen nicht so eine starke Anziehungskraft herrschen würde.
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