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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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sagte Tommy. »Phil hat dir was zu sagen.«
    Parks Augen blieben zu.
    »Wenn du die Augen nicht aufmachst«, sagte Tommy, »dann wird Phil dir ’nen Kuss geben müssen.«
    Park erschauerte.
    »Und ich glaub nicht, dass dir das gefällt.«
    Park wollte die Augen immer noch nicht aufsperren.
    »Ich glaub auch nicht, dass Phil das gefallen würde, aber du lässt ihm keine andere Wahl.«
    »Leck mich«, sagte Park.
    »Wie du willst«, sagte Tommy. »Na dann woll’n wir mal.«
    »Arschloch.« Park riss die Augen auf. Er sah Phil und fing an zu würgen.
    Tommy stieß Phils Gesicht so in das von Park, dass ihre Lippen sich berührten.
    Park schrie. Versuchte, das Gesicht abzuwenden.
    Tommy blieb an ihm dran, so dass Phils Gesicht sich immer genau vor dem von Park befand.
    Park stöhnte, klimperte mit den Augendeckeln, sein Kopf kippte schlaff zur Seite.
    Sah nach einer waschechten Ohnmacht aus, aber Tommy haute ihm links und rechts eine runter, nur um sicherzugehen.
    Keine Reaktion.
    Tommy griff nach Fraser, durchquerte das Zimmer, setzte Phil und Fraser neben dem Laptop ab und winkte Jordan zu sich.
    »Also«, sagte Tommy zu seiner Familie. »Es ist Zeit, dass wir’s hinter uns bringen, Jungs.«
    »Nein«, sagte Grant.
    »Du hältst die Klappe«, sagte Tommy. »Du bist tot, verdammte Kacke.«
    Soviel Effie wusste, musste sie ganz ruhig daliegen, ohne auch nur einen einzigen Muskel zu rühren, so flach wie möglich atmen und auf eine Gelegenheit warten, auch wenn etwas in ihr am liebsten herausgebrüllt hätte, dass sie noch lebte. Und sie war sich keineswegs sicher, dass sie es nicht doch tun würde.
    Der Geschmack von Benzin auf ihren Lippen. Ein brennender Schmerz in ihrer Brust. Fühlte sich an, als sei ihre gesamte linke Seite geschwollen. Musste die Augen geschlossen halten, den Mund geschlossen halten. Konnte nicht losbrüllen. Durfte nicht losbrüllen. Atmete durch die Nase. Würde es allerdings nicht mehr allzu lange durchhalten.
    Die Dünste machten sie fertig.
    Sie war schon lange genug wieder bei Bewusstsein, um mit anzuhören, wie Savage Dad verspottete. Wagte nicht, die Augen zu öffnen, um zu sehen, was er gerade machte. Aber sie hatte genug gehört, um zu wissen, dass er die Köpfe aus dem Kombi geholt hatte und mit ihnen sprach. Total durchgeknalltes Zeug. Der verrückte Scheißpsycho war endgültig übergeschnappt.
    Effie fasste den Griff des Schwerts fester. Sie konnte es schaffen. Dad zählte auf sie. Mum zählte auf sie.
    »Schau weg«, sagte Tommy zu Jordan.
    Jordan schaute weg.
    Tommy zog Milnes Feuerzeug heraus, ging hinüber zu den auf dem Boden liegenden Gestalten. Fragte sich, ob sie gleich voll in Flammen stehen würden. Park würde er zuerst anstecken.
    Als er sich über ihn beugte, nahm er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Dann einen Schlag in den Unterleib.
    Ein weißglühender Schmerz vom Magen bis in den Rücken.
    Effie saß aufrecht da, keuchte, hatte den Arm gegen ihn ausgestreckt.
    Er schaute hinunter, sah den Griff des Katana . Der größte Teil der Klinge war verschwunden. Das Scheißding steckte in ihm drin.
    Stahl.In seinen Eigenweiden.Vielleicht bildete er sich’s nur ein. Vielleicht brauchte er nur zu kotzen, und der Schmerz war weg.
    Nein, in seinem Bauch tobte ein Feuer wie noch nie eins zuvor. Und er konnte das Scheißteil nicht raushusten.
    Er konnte nicht reden, konnte nicht atmen. Er konnte kaum denken.
    Grant lachte wieder.
    Tommy wusste, dass er Effie nicht davonkommen lassen durfte. Sie erledigen musste. Diesmal endgültig. Er musste Jordan retten.
    Genau, das war alles, was er wollte, und er würde es durchziehen.
    Er schnippte das Feuerzeug an und brach über Park zusammen.
    Effie rollte gerade noch rechtzeitig aus dem Weg. Die Flammen verbreiteten sich rasch. Flackerten schon über ihrem Dad, rote und orangefarbene Zungen, die an ihm leckten. Savage schrie. Die Flammen hatten auch ihn gefunden. Wenigstens war Dad bewusstlos.
    Sie rappelte sich auf, rannte um die brennenden Leiber herum, achtete nicht auf den Schmerz in ihrer Brust, dachte nur daran, dass sie eine Möglichkeit finden musste, die Flammen zu löschen. Drunten war ein Bad. Sie würde runtergehen, etwas finden müssen, worin sie das Wasser tragen konnte. Es füllen. Es wieder raufbringen.
    Savage schrie. Rollte sich auf den Rücken, schlug und trat um sich. Gelbe Flammen breiteten sich über sein Sweatshirt aus.
    Sie hatte keine Zeit, Wasser zu holen.
    Decke. Sie konnte ihn in eine Decke schlagen.

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