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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sprechen konnte. „Ja, ja, ich bin immer noch beschäftigt“, sagte Sonya.
    Hunter konnte nicht verhindern, alles mit anzuhören, aber er machte auch keine Anstalten, wegzugehen.
    „Ich tue alles, was ich kann. Nein, kein Grund zur Sorge, obwohl ich es zu schätzen weiß. Ja, ich werde dich anrufen, sobald ich fertig bin.“
    Ihre Stimme klang warm. Es war derselbe Tonfall, den Menschen üblicherweise für jemanden reservierten, den sie sehr gerne mochten, dachte Hunter.
    In ihren Augen lag ein Glanz, den er schon vorher, während ihrer ersten Unterhaltung, an ihr bemerkt hatte.
    Sonya legte auf. „Entschuldigen Sie bitte“, sagte sie.
    „War das der General?“, platzte Hunter heraus, obwohl er nicht einmal selbst bemerkt hatte, dass ihm dieser Gedanke durch den Kopf geschossen war.
    Sonya blinzelte. „Ähm, ja. Das war er. Woher wissen Sie das?“
    Hunter raffte Stift und Papier zusammen. „Das ist wirklich sehr einfach. Sie blühen auf, sobald Sie über ihn sprechen. Oder mit ihm.“
    „Ich bin so müde“, sagte sie und ließ sich in den Sessel fallen. „Und ich kann schon an guten Tagen nicht lügen. Geschweige denn in Zeiten wie diesen. Ja, Frank und ich haben ein sehr spezielles Verhältnis zueinander. Wir mögen uns sehr gerne, aber ich habe nie – und ich meine es auch so – meinen Mann betrogen.“
    Hunters Blick konzentrierte sich sofort auf Molly, die während dieses Teils des Interviews überhaupt nicht reagiert hatte. Molly, die seine Taktik infrage gestellt hatte, um ihm Sonyas Verhältnis zu ihrem Vater zu verheimlichen. Das wusste er nun sicher, und er war enttäuscht von ihr und ihrem fehlenden Vertrauen in seine Fähigkeiten.
    „Erlauben Sie mir bitte, dass ich mir Pauls Büro ansehe?“, fragte Hunter. „Vielleicht finde ich etwas Brauchbares.“
    Sie nickte. „Natürlich. Ich möchte Frank helfen.“
    „Ich weiß, dass Sie das möchten, und deshalb arbeiten Sie am besten mit mir zusammen. Und zwar immer“, hob er noch hervor. „Alles, was ich nicht weiß, kommt irgendwann auch so ans Licht. Wenn ich die Fakten kenne, sollten sie auch noch so belastend sein, kann ich wenigstens damit arbeiten. Einverstanden?“
    Wieder nickte Sonya. „Dann gibt es da noch etwas, das Sie wissen sollten. Ich habe Seth gestern keine Pizza mitgebracht. Ich habe sie für Frank und mich gekauft.“
    „Ich dachte, Frank sei bei einer Versammlung gewesen?“
    Sonya zwang sich, Hunters Blick zu erwidern. „Er hat es erfunden. Wie haben den Abend zusammen verbracht. Wir wollten uns einfach einmal aus allem herauswinden und Ruhe haben, ohne eine Familie, die sich fragt, was da vor sich geht. Also hat er mich, als alle weg waren, auf dem Parkplatz von Joe abgeholt und wir haben den Abend im Haus eines Freundes verbracht, der momentan nicht in der Stadt ist.“
    „Und Franks Mutter hat stattdessen die Kinder von der Party abgeholt?“, fragte Hunter.
    Sie nickte. „Ich habe Molly und Sie angelogen.“
    Molly atmete geräuschvoll aus.
    Hunter ignorierte sie. „Ich schätze es sehr, dass Sie mir das sagen“, sagte Hunter zu Sonya.
    „Danke“, flüsterte sie.
    „Das gilt auch für dich, Molly.“
    Molly senkte ihren Kopf. Sie hatte bei Sonyas Geständnis alles andere als schockiert gewirkt. Offensichtlich hatte sie gewusst oder vermutet, dass zwischen Sonya und Frank etwas vor sich ging. Und sie hatte beschlossen, es für sich zu behalten.
    Verflucht noch einmal.
    Höchste Zeit, alles aufzudecken, dachte er. Er und Molly mussten dringend ein paar Worte alleine miteinander sprechen. „Ich bin sicher, dass ich noch mehr Fragen haben werde.“
    „Rufen Sie mich einfach an“, sagte Sonya.
    „Das machen wir“, antwortete Molly.
    Hunter blickte in den kleinen Raum neben dem Wohnzimmer. „Ich würde mir Pauls Büro jetzt gerne einmal ansehen.“
    Sonya schlang die Arme um sich selbst und nickte. „Die Polizei hat schon alles nach dem Gewehr durchsucht.“
    „Und es nicht gefunden. Wann haben Sie die Waffe zum letzten Mal gesehen?“
    Sie hob die Schultern. „Keine Ahnung. Er hatte sie nicht oft draußen, sondern bewahrte sie immer in einem verschlossenen Schrank in seinem Büro auf. Er versprach, die Munition aus Sicherheitsgründen an einem anderen Ort zu lagern, und ich glaubte, dass er sie irgendwo sicher verwahrt hatte.“
    „Gut. Danke.“ Hunter neigte seinen Kopf zu Molly. „Bereit?“
    „Sicher.“
    „Ich gehe jetzt noch mal weg. Würden Sie bitte die Tür zuschließen, wenn Sie das Haus

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