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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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verlassen?“ Sonya nahm ihre Tasche.
    „Selbstverständlich“, sagte Hunter.
    Sonya verließ das Haus, während Molly und Hunter das Büro betraten.
    Molly drehte sich einmal um die eigene Achse. „Wo wollen wir anfangen?“
    Hunter antwortete erst, als er sicher was, dass Sonya die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Wie wäre es, wenn wir mit der verdammten Wahrheit beginnen würden?“, stieß er wütend aus. „Sonya und Frank. Du wusstest, dass sie ein Verhältnis haben.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Nicht direkt. Bis gestern hatte ich keinen Verdacht.“
    „Was genau geschah denn letzte Nacht?“ Er begegnete ihrem Blick und bemerkte ihre geröteten Wangen und ihren schuldbewussten Gesichtsausdruck.
    „Etwas anderes als das Offensichtliche?“ Sie kam näher und berührte seine Wange mit der Hand.
    Er stieß sie von sich und trat einen Schritt zurück. „Versuch nicht, das Thema zu wechseln. Das übrigens immer interessanter wird. Du hast vermutet, dass etwas zwischen den beiden vor sich geht, und statt es mir zu erzählen, hattest du Sex mit mir?“
    „So war es nicht.“ Mollys Augen füllten sich mit Tränen, die sie sich wütend wegwischte. „Du und ich, wir hatten nicht einfach nur Sex. Wir haben uns geliebt.“ Sie hielt seinem Blick stand, ohne ihm auszuweichen.
    Was zugegebenermaßen einen ziemlich erstaunlichen Anblick bot. In ihren feuchten Augen blitzte ein unglaubliches Temperament auf, das ihn trotz allem sehr erregte. Aber so einfach wollte er es ihr nicht machen.
    „Du behauptest also, du hättest mich geliebt? Mit einer Lüge, die zwischen uns steht?“ Er schüttelte den Kopf, angewidert, dass sie es wagte, ihm etwas so Unerhörtes zu sagen.
    Molly seufzte und schob ihre Hände in die Taschen ihrer Jeans. „Schau, gestern Abend bei Joe, als ich zur Toilette ging, sah ich Sonya durch das hintere Fenster. Sie stand mit ihrer Pizza auf dem Parkplatz. Mein Vater kam mit seinem Jeep, holte sie ab und fuhr davon.“
    Sie schürzte die Lippen, ein sicheres Anzeichen dafür, dass sie darüber nachdachte, was sie als Nächstes sagen sollte. Er entschied, dass sie das ohne seine Hilfe herausfinden musste, und schwieg.
    „Ich habe mir gesagt, dass es eine Menge Gründe dafür geben muss, weshalb er nicht bei dieser Versammlung war, und dann dachte ich nicht mehr daran. Das heißt, ich versuchte zumindest, nicht mehr daran zu denken, bis ich zu Hause den Anrufbeantworter abhörte und mitbekam, dass Jessie Dad daran erinnerte, dass er sie und Seth von dieser Party abholen sollte. Da wusste ich, kombiniert mit dem, was ich vorher gesehen hatte, dass Sonya uns angelogen hatte, und dass es dafür nur einen Grund gab.“ Molly atmete geräuschvoll aus.
    „Sie haben ein Verhältnis“, sagte Hunter.
    Sie nickte. „Jedenfalls haben sie etwas zu verheimlichen.“
    „Und warum hast du es mir nicht erzählt?“ Das, dachte Hunter, war nämlich die eigentliche Krux daran. Sie hatte ihm nicht genügend vertraut, um es ihm zu erzählen.
    Sie rieb sich mit den Händen über das Gesicht und seufzte. „Weil ich Angst hatte, dass du, wenn du wüsstest, dass mein Vater gestern Abend gelogen hatte, zu dem Schluss kommen würdest, dass er auch bei anderen wichtigeren Dingen gelogen hätte.“
    „Zum Beispiel bei der Frage nach schuldig oder nicht schuldig?“, fragte er.
    „Und dass du ihn nicht mehr weiter würdest verteidigen wollen, wenn du Grund hättest, zu denken, dass er log. Das konnte ich nicht riskieren.“ Damit hatte sie seine Frage geflissentlich ignoriert, wie er feststellte. Und ihre Augen wurden mit jedem Wort größer und flehender.
    „Du hast mir wieder einmal nicht genug vertraut, um zu glauben, dass ich langfristig hinter der Sache stehe.“ Er schüttelte frustriert den Kopf und wanderte quer durch den Raum, um aus einem Fenster in den Vorgarten hinauszuschauen.
    „Nein.“ Molly folgte ihm. „Ich vertraue dir. Deshalb bin ich überhaupt erst zu dir gekommen. Es ist mein Vater, dem ich offenbar nicht vertraue und …“
    „Hör auf, dich selbst zu belügen!“, unterbrach er sie. „Du hast dich entschieden, ihn zu schützen, statt mir zu vertrauen. Ich frage mich, was du mir noch alles verheimlichst.“
    „Nichts. Ich habe keine anderen Geheimnisse.“
    Er hob eine Braue. „Und warum sollte ich dir glauben? Wie oft willst du mir noch weismachen, dass ich etwas Bestimmtes glauben soll, und dann ziehst du mir wieder den Teppich unter den Füßen weg? Vergiss es! Okay?

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