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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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habe, zu deinem Vater mitgekommen bin, dich hinterher im Arm gehalten habe.« Dann wurde seine Stimme weich. »Dadurch, dass ich mit dir geschlafen, dich geliebt habe.«
    Das hätte Lauren nun fast umgehauen; Nick war keiner, der Ausdrücke wie »dich lieben« benutzte. Doch die Wunde klaffte so frisch und offen, und sie dachte daran, wie lange das schon so ging und dass Nick jedes Mal, wenn sie miteinander geschlafen hatten, ihr etwas derart Falsches vorgespielt hatte. Sie dachte daran, für wie dumm er sie gehalten haben musste, für wie töricht. Sie dachte daran, wie viel Lust er daraus gezogen haben musste, dass sie sich ihm ergab, und das alles nur, weil er genau wusste, was sie wollte – weil sie es ihm Schwarz auf Weiß mitgeteilt hatte.
    »Was du bewiesen hast, Nick, ist, dass alles, wovon ich geglaubt habe, dass wir es miteinander teilten, eine Lüge war. Lüge über Lüge über Lüge.«
    Und um ihre Traurigkeit noch zu vergrößern: Hatte er ihr nicht eben die Antwort gegeben, die Erklärung? Ich wollte dein Leben sehen, auf das ich ein Anrecht zu haben glaubte . Sie setzte sich auf im Bett, schaute ihm in die dunklen Augen – Augen, die so gut darin waren, Dinge zu verbergen, die Wahrheit zu verschleiern. Betont langsam sagte sie: »Du bist hierhergekommen, um dir zu nehmen, was deiner Meinung dir gehört, ja? Du bist gekommen, um mir Ash Builders zu stehlen. Hast du geglaubt, du könntest mich heiraten und dir damit die Firma sichern, Nick? Ging es dir darum? War das der große Plan?«
    Nick starrte sie fassungslos an. »Lauren, nein. Ich habe nie daran gedacht …« Er schüttelte den Kopf.
    So entgeistert hatte sie ihn noch nie gesehen, aber Nick Armstrong hatte bewiesen, dass er ein guter Schauspieler war, und sie fiel nicht mehr auf ihn herein. »Hör auf zu lügen, Nick.«
    »Liebling, wenn wir zusammen im Bett sind, wenn ich in dir bin – Himmel, du weißt, dass das keine Lüge ist. Du weißt es.«
    »Ich weiß gar nichts mehr.« Sie schüttelte vehement den Kopf. »Außer dass ich noch nie im Leben so gedemütigt wurde. Noch nie so belogen. Noch nie stärker missbraucht.« Ach, verdammt – wieder schimmerten Tränen in ihren Augen, während die gnadenlose Wahrheit ihr wieder bewusst wurde. Jeder Sex, den sie miteinander geteilt hatten, war so bedeutungslos gewesen wie der erste. Und selbst das war, bis eben, auf eine eigene Art etwas Besonderes gewesen, und zwar wegen der verdammten Rose. Jetzt jedoch bedeutete jedes einzelne Mal, dass sie einander berührt, sich ineinander bewegt, einander in die Augen geschaut hatten, weniger als nichts. »Verschwinde aus meinem Haus, Nick.«
    Er war wütend. »Du hörst mir gar nicht zu. Du bemühst dich nicht, mich zu verstehen.«
    Sie schüttelte den Kopf; sie war absolut standhaft, fühlte sich völlig im Recht. Unfassbar, dass er den Nerv hatte, so zu tun, als ob sie ihm irgendetwas schuldete, von verstehen ganz zu schweigen. »Geh. Sofort. Ich will dich nie mehr wieder sehen. Hast du das verstanden?«
    »Das wär’s dann also, ja? So willst du unsere Beziehung beenden?«
    »Ja, das war’s.«
    Nicks Augen verengten sich. Langsam trat er einen Schritt zurück. Seine Stimme klang leise, traurig. »Ich wusste ja, dass ich nie gut genug für dich sein würde.«
    »Darum geht’s doch gar nicht, und das weißt du genau.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe das wirklich nicht gedacht, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich habe etwas in dein Tagebuch geschrieben, um reinen Tisch machen und dir die Wahrheit sagen zu wollen. Und irgendwo tief im Inneren habe ich wohl wirklich gemeint, du würdest mir verzeihen, denn ich glaubte dich zu kennen. Ich dachte, deine Güte würde ausreichen, die Kluft meiner Fehler zu überbrücken. Aber du bist momentan so übel wie ich – du siehst in die Vergangenheit anstatt in die Zukunft. Beurteilst mich als den, der ich damals war, als ich hierherkam, anstatt als den, der ich heute bin.«
    Nick drehte sich um und ging hinaus; sie ließ sich auf das Bett zurückfallen. Sie konnte seinen Worten keinen Sinn abgewinnen, konnte sie absolut nicht begreifen. Sie wusste nur eines: Das Gefühl der Zerstörung hatte alle anderen Gefühle verschlungen. Hatte er tatsächlich geglaubt, sie könnte ihm vergeben? Das? Im Grunde hatte sie sich wieder einmal als ziemliche Närrin erwiesen.
    Den übrigen Sonntag verbrachte Lauren wie in Trance. Sie döste mehr als einmal ein, aß Junkfood und verbrachte viel Zeit auf dem Sofa,

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