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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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erklären, dass sie draußen geparkt hatte, weil sie nur kurz ins Haus laufen und fragen wollte, ob er mit ihr zu Mittag essen wolle; ihre fröhliche, sorglose Art war jetzt allerdings ferne Vergangenheit.
    Er stand auf. »Lauren, ich …« Sie wich einen Schritt zurück, wollte ihm nicht so nahe sein. Kannte ihn nicht einmal mehr.
    »O Gott.« Sie vernahm ihre geflüsterten Worte, und dann trat ihr Verstand an die Stelle des Schocks, bis sie alles verstand. Die Rose, die Haarwäsche, die Art, wie er ihr im Pool die Beine gespreizt hatte, all das …
    Sie hatte es für Magie, eine Verbindung der Seelen gehalten, aber es war nur das hier , ein Mann, der sie belog, die ganze Zeit, in ihre Gedankenwelt, ihre ganz private Welt eindrang.
    Dann fiel ihr noch etwas ein. Ich habe es mal auf dem Rücken eines Pferdes getan . Und sie hatte ihm geglaubt! Das hier ging sehr weit zurück, in die Zeit, bevor sie einander überhaupt berührt hatten.
    »Lauren, Liebling …« Wieder trat er vor, streckte die Hand nach ihrer Wange aus, aber sie wandte sich ab. Sie verließ das Zimmer, unsicher auf den Beinen, wanderte ziellos umher, ob schnell oder langsam – sie wusste es nicht. Schließlich fand sie sich in ihrem Schlafzimmer wieder. Folg mir nicht, bleib, wo du bist , dachte sie, aber sie fühlte ihn hinter sich, nahe genug, dass er sie berühren oder schlagen konnte, doch sie wollte einfach nur weg von ihm.
    Sie warf sich aufs Bett, mit dem Gesicht nach unten, und wollte auf keinen Fall in Tränen ausbrechen, aber sie kamen. Sie schloss die Augen und versuchte so zu tun, als stünde er nicht über ihr und bäte sie um Verzeihung – sie wollte nur, dass er einfach ging, wollte allein sein, wollte weinen und trauern. »Hau ab.«
    »Prinzessin …«, das Kosewort schnitt ihr mitten ins Herz. »… bitte, Baby, hör mich an.«
    Nach einem langen, tränenreichen Augenblick, in dem sie versuchte, seine Stimme auszublenden, merkte sie schließlich, dass er bleiben würde, deshalb drehte sie sich im Bett um und sah ihn an. Er stand über ihr, sein dunkles Haar fiel ihm ins Gesicht – ihr Meeresgott; jetzt so viel mehr – und so viel weniger.
    Nick schaute ihr in die Augen, erblickte darin den Hass und das Gefühl, getäuscht worden zu sein, und wusste, er war verloren. Es war die Art, wie er seinen Vater ansah. Nichts, was er je sagte, würde genügen, dass sie ihm verzieh, vielleicht, weil ihm nicht vergeben werden sollte.
    Aber jetzt gab sie ihm eine Chance, deshalb musste er versuchen, völlig ehrlich sein, einen Weg zu finden, seine Gefühle in Worten zu fassen. Trotzdem schlug ihm das Herz wie eine Trommel in der Brust, denn die Wahrheit würde vernichtend und furchtbar sein. »Als ich hierherkam, Schatz, wollte ich … dein Leben sehen – ein Leben, auf das ich ein Anrecht zu haben glaubte. Aber das alles hat sich verändert, als ich dich kennen lernte. Ich konnte nicht mehr so fühlen, und der ganze alte Kram verschwand ganz einfach.
    Als ich dein Tagebuch fand, wurde mir klar, dass es unrecht war, darin zu lesen« – aus einer Regung heraus strich er ihr übers Haar, denn der Schmerz, der in ihren Augen lag, durchbohrte ihn -, »aber in Wahrheit konnte ich nicht aufhören, darin zu lesen, weil ich diese Seite an dir geliebt habe, es geliebt habe, deine Fantasien Wirklichkeit werden zu lassen, geliebt habe, wie sexy du warst und wie gut wir zusammenpassten.«
    Er betete, dass seine Worte zu ihr durchdrangen, einen Sinn ergaben – auch dann noch, als ihm klar wurde, dass das nicht möglich war. Sie sah ihn böse an und schob seine Hand weg. »Du bist also hierhergekommen, weil du neidisch auf mich warst. Du wolltest mir wehtun.« Ihre Stimme bebte.
    Nein, ich wollte dir niemals wehtun . Das war die Antwort, die sie hören musste, die einen Sinn ergeben würde. Aber sag einfach die Wahrheit, verdammt nochmal . Seiner Meinung nach war die Wahrheit alles, woran er sich im Moment klammern konnte, so abgeschmackt sie auch war. »Ich hatte nicht die Absicht, dir wehzutun … bis zu dem Zeitpunkt, an dem du mich wie einen Diener behandelt hast, wie jemand, der unter dir steht«, sagte er, erfüllt von Scham. »Und selbst da hatte ich nicht vor, dir wehzutun, konnte nicht damit weitermachen, weil du mir nicht gleichgültig warst. Habe ich das nicht bewiesen?«
    Ungläubig antwortete sie: »Bewiesen? Dadurch, dass du mein geheimes Tagebuch gelesen hast?«
    »Dadurch, dass ich für dich da war. Dir Phils Unterschlagung aufgedeckt

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